Von 19. Oktober 2019 bis 30. März 2020 ist ein Themenpfad anlässlich des 150. Jubiläums
österreichisch-japanischer Freundschaftsverträge im Ersten Stock des NHM Wien zu sehen
Wien (nhm-wien) - 2019 jährt sich die Unterzeichnung des österreichisch-japanischen Freundschafts-,
Handels- und Schifffahrtsvertrags von 1869 zum 150. Mal. Aus diesem Anlass installierte das Naturhistorische Museum
Wien einen Pfad, der im 1. Stock des Hauses zu ausgewählten Exponaten aus Japan führt (in den Sälen
26-28, 30-31, 36 und 39). Diese Präparate dokumentieren die ausgezeichneten Beziehungen, die Wissenschafterinnen
und Wissenschafter des NHM Wien zu ihren japanischen Kolleginnen und Kollegen hatten und haben. Offizieller Ursprung
dieser Beziehungen war die österreichische Ostasienexpedition (1869 – 1870), die zwei österreichische
Kriegsschiffe, die Fregatte „Donau“ und die Korvette „Friedrich“, auch nach Japan führte.
Seit jener Zeit erfolgt ein reger Austausch von wissenschaftlichem Material und Gästen zwischen Österreich
und Japan. Der sicher prominenteste Nutzer der Wiener Sammlungen war der japanische Kaiser, Tenno Akihito, der
ein angesehener Biologe und Fischkundler ist.
Aus Anlass des aktuellen Jubiläums erhielt das NHM Wien zwei seltene Tiefseehaie vom Kanagawa Prefectural
Museum of Natural History als Geschenk - rare und wertvolle Tiere, die für die Forschung in Wien eine große
Bereicherung darstellen. Sie sind auch im Rahmen der Sonderausstellung zu sehen und stellen ein besonderes Highlight
dar.
Diese wertvolle Schenkung ist durch die Vermittlung von Frau Nagako Mitsukuri zustande gekommen. Sie stammt aus
der Familie Mitsukuri, der auch der bekannte Zoologe Kakichi Mitsukuri (1857 – 1909) angehörte. Er stellte
auch das erste Exemplar des Koboldhais zu Verfügung, nach dem die damals neue Art 1898 am California Institute
of Sciences vom Ichthyologen D.S. Jordan beschrieben wurde. Benannt wurde sie nach dem Zoologen Mitsukuri und dem
Mann, der für den Fang des Fisches verantwortlich war, Alan Owston. Der Koboldhai trägt den lateinischen
Namen Mitsukurina owstoni, womit beider Namen für die Geschichte verewigt sind.
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