Bei der Verleihung des Gründerpreis PHÖNIX wurden die besten Frauenteams, Spin-offs,
Start-ups und Prototypen ausgezeichnet – Wettbewerb steht im Zeichen erfolgreichen Wissenstransfers
Wien (aws) - Hochkarätigen österreichischen Innovationen eine Bühne zu bieten und das Potenzial
von erfolgreichem Wissenstransfer aufzuzeigen, stand am 14. Oktober bei der Verleihung des Gründerpreis
PHÖNIX 2019 im Zentrum. Bereits zum sechsten Mal wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
(BMDW) der Wettbewerb veranstaltet, um die besten Spin-offs, Start-ups und Prototypen einem breiten Publikum vorzustellen.
Zudem wurde in der Kategorie Frauen ein eingereichtes Projekt prämiert, an dem eine Frau als Forscherin, Gründerin
oder Geschäftsführerin maßgeblich beteiligt ist. Mit diesem Signal wird das Potenzial von Frauen
in Hightech-Gründungen besonders sichtbar gemacht.
Mit dem Gründerpreis PHÖNIX wurden heuer wieder herausragende Gründerinnen und Gründer aber
auch besonders engagierte österreichische Forschungseinrichtungen für ihre beeindruckenden Leistungen
geehrt.
„Um standortrelevante Innovationen zu schaffen, braucht es einen stetigen und qualitativen Wissenstransfer zwischen
der Wissenschaft und den Unternehmen. Wie dieser Austausch gelingen kann und wie darauf tragfähige Geschäftsmodelle
aufsetzen, zeigen ganz besonders auch heuer wieder die Preisträgerinnen und Preisträger des PHÖNIX.
Als Role-Models vertreten sie Österreich nicht nur bei nationalen und internationalen Veranstaltungen, sondern
schaffen als Unternehmungen nachhaltiges Wachstum“, sagt Elisabeth Udolf-Strobl, Bundesministerin für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort anlässlich der Verleihung und zeigt sich neben der Qualität auch über die
deutlich gestiegene Zahl der Einreichungen erfreut. Der Gründerpreis PHÖNIX bestätigt deutlich die
wachsende Bedeutung der Spin-off- und Start-up-Community für den Standort.
Großes Innovationspotenzial an Universitäten
„Die zunehmend hohe Anzahl der Einreichungen aus dem akademischen Bereich zeigt klar, dass Österreich
sowohl beim akademischen Wissens- und Technologietransfer als auch bei der Forcierung von Entrepreneurship am richtigen
Weg ist. Ergebnisse wie beim PHÖNIX vorgestellt, können sich sehen lassen. Das Innovationspotenzial ist
enorm und wir werden Hochschulen und Forschungseinrichtungen auch weiter aktiv dabei unterstützen, ihre Innovationen
in Produkte und Dienstleistungen umzuwandeln“, sagt Iris Rauskala, Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft
und Forschung.
„Ich bin überzeugt davon, dass die Kombination aus etablierter Industrie und Start-ups die Zukunft des Standortes
ist“, so Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung. Dabei könnten die Start-ups sowohl ein
Spin-off einer Universität als auch eines Unternehmens sein: „Beides brauchen wir, ohne sie würde Österreich
etwas abgehen“. Generell gelte es auch weiterhin das Innovationspotenzial des Landes zu heben. „Die Partnerschaft
zwischen Unternehmen und Universitäten wird hierbei zunehmend stärker, allerdings haben junge Unternehmen
nach wie vor Probleme über die Seedphase hinaus Kapital zu akquirieren. Hier gilt es anzusetzen“.
Vom Start-up zum Markterfolg
Die aws Geschäftsführung zeigt sich über die hohe Qualität der eingereichten Unternehmungen
beeindruckt: „Der Gründerpreis PHÖNIX bestätigt heuer erneut, welches enorme Potenzial in den Start-ups
und Spin-offs liegt. Sie entwickeln Innovationen, die neben dem eigenen Geschäftserfolg auch einen wichtigen
Beitrag zur positiven Entwicklung des Standorts schaffen. Als Förderbank des Bundes unterstützt die aws
diese Unternehmen von der ersten Idee bis zum Markterfolg, um diese standortrelevanten Innovationen gezielt zu
fördern“, sagt die aws Geschäftsführung, Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.
Die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta
Egerth und Klaus Pseiner, gratulieren den PHÖNIX-Preisträgern. „Erfolgreicher Wissenstransfer ist Voraussetzung
für Innovation und wirtschaftliche Verwertung und wird von uns gezielt mit entsprechenden Formaten wie etwa
den Spin-off Fellowships gefördert. Die erfolgreichen Projekte spiegeln die Bandbreite der FFG-Fördermöglichkeiten
wider, wurden sie doch von der FFG unterstützt und in verschiedenen Programmen gefördert“, so Henrietta
Egerth. „Wir decken mit unserem Portfolio national wie europäisch die Wertschöpfungskette mit ihren unterschiedlichen
Stadien und aktuelle Entwicklungen ab. Dazu zählen vor allem auch die Digitalisierung und digitale Technologien“,
betont Klaus Pseiner.
Die besten in vier Kategorien
Der Österreichische Gründerpeis PHÖNIX wird von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)
in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellenvereinigung
(IV) organisiert. Der Preis wird in vier Kategorien verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen
– neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen internationalen oder nationalen Event
im Wert von 5.000 Euro. Von einer Fachjury wurden unter 18 nominierten Unternehmen heuer folgende Preisträgerinnen
und Preisträger gekürt:
Siegerinnen Kategorie Frauen: Qualizyme Diagnostics, Graz
Die Früherkennung von Infektionen ist ein wesentlicher Schritt zur erfolgreichen Behandlung von Patienten.
Qualizyme GmbH nutzt die Tatsache, dass zu Beginn einer Infektion ganz spezifische Kombinationen von Enzymen vom
Körper freigesetzt werden für die Entwicklung von Testkits und Geräten, welche diese Enzyme qualitativ
und quantitativ nachweisen können. Durch frühzeitiges und sicheres Erkennen von Infektionen können
Antibiotikaresistenzen reduziert werden, dies verbessert das Krankheitsmanagement und die Patientenversorgung.
Sieger Kategorie Prototyp: Hochauflösender 3D Drucker, TU Wien, Institut für Werkstoffwissenschaft
und Werkstofftechnologie
Das Projektteam schafft mit dem Einsatz der zwei Photonen Polymerisation in einem 3D Laserdrucker, Objekte
aus bioverträglichem Material im Sub Mikrometer Bereich herzustellen, und das um etwa 70 Mal schneller als
mit den bisher eingesetzten Verfahren. Mit diesem Drucker können sowohl Mikroteile für Forschung und
Industrie, als auch Strukturen für die Biomedizin in bisher nie dagewesener Geschwindigkeit hergestellt werden.
Sieger Kategorie Spin-Off: Txture GmbH, Spin-Off der Universität Innsbruck
Große Unternehmen haben oft das Problem, dass die IT-Landschaften über die Jahrzehnte so kompliziert
gewachsen sind, dass oft der Überblick fehlt. Txture GmbH hat eine Softwareplattform entwickelt, die automatisch
alle Zusammenhänge der IT-Systemlandschaften eines Unternehmens auf technischer, strategischer und operativer
Ebene analysiert.
Durch die neu geschaffene Transparenz in der IT Infrastruktur, kann auf Geschäfts- und Berichtsanforderungen
rascher reagiert werden und schnelle Transformationen werden dadurch erst möglich.
Sieger Kategorie Start-up: MacroArray Diagnostics GmbH, Wien
Allergien werden immer aufgrund von Umweltfaktoren, aber auch wegen übertriebender Hygiene und den Besonderheiten
des städtischen Lebensstils immer häufiger: Mittels molekularer Diagnosetechnik ALEX® - Allergy Explorer
ist es MacroArray Diagnostics gelungen, mit einem einzigen Tropfen Blutplasma ein umfassendes Antikörperprofil
des Patienten zu erstellen. Es können bis zu 300 verschiedene Allergene gleichzeitig detektiert werden. Patienten
können dadurch schneller und einfacher über ihre Allergien aufgeklärt werden.
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