Ljubljana/Wien (rk) - Unter dem Titel "Maßgeschneiderte Städte für Menschen" fanden
von 22. bis 24. Oktober die Wien Tage in Ljubljana 2019 statt. Wien präsentierte sich dabei sowohl als moderne,
innovative und soziale Stadt, die ihren BewohnerInnen die weltweit beste Lebensqualität bietet, als auch als
Metropole mit einem reichen kulturellen Erbe. Der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig eröffnete gemeinsam
mit dem Vizebürgermeister der Stadt Ljubljana Dejan Crnek die Veranstaltung im Rahmen eines Konzerts mit Musik
von slowenischen und Wiener Komponisten. "Zwischen Wien und Ljubljana besteht nicht nur seit 20 Jahren ein
Übereinkommen, sondern auch eine tiefe Freundschaft", beschrieb Ludwig dabei die langjährige Kooperation
der beiden europäischen Hauptstädte. Bei der anschließenden zweitägigen Konferenz standen
die smarte Stadtentwicklung und die Lebensqualität der BewohnerInnen im Mittelpunkt.
Beethoven in der Slowenischen Philharmonie
Bei der Auftaktveranstaltung am Abend des 22. Oktober, für die die Eintrittskarten an die BürgerInnen
von Ljubljana verschenkt wurden, spielte das Wiener Orchester "Klangkollektiv" in der Slowenischen Philharmonie
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Benjamin Ipavec – im Mittelpunkt des musikalischen Beitrages stand aber Ludwig
van Beethoven, dessen 250. Geburtstag die Stadt Wien ab Dezember 2019 mit dem Jubiläumsjahr "WienBeethoven2020"
feiert. Dr. Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien, Dejan Crnek, Vizebürgermeister der Stadt Ljubljana,
Sigrid Berka, österreichische Botschafterin in Ljubljana, sowie zahlreiche Gäste aus Wien und Ljubljana
lauschten dem Konzert.
Alle Klassik-Fans, die keine Karten mehr ergattern konnten, hatten die Möglichkeit, das Konzert an dem lauen
Herbstabend open air zu genießen, das zusätzlich live auf die Fassade der Philharmonie übertragen
wurde. Der "Beethovenwürfel", eine eigens für das Beethovenjahr kreierte Spezialität von
Ströck und der Beethoven-Wein des Wiener städtischen Weinguts Cobenzl brachten den slowenischen BesucherInnen
das Beethovenjahr auch kulinarisch näher.
Maßgeschneiderte Städte für Menschen
Der moderierte Bühnentalk zwischen dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und dem Bürgermeister
von Ljubljana, Zoran Jankovic, über die Frage, wie die beiden Städte möglichst viel Lebensqualität
für ihre BürgerInnen bieten können, eröffnete die beiden Konferenztage im Laibacher Puppentheater.
Anschließend besuchten die beiden Bürgermeister verschiedene Projekte im Zentrum Ljubljanas. Im Rahmen
der Stadtbesichtigung übergab Bürgermeister Ludwig einen offenen Bücherschrank an den Laibacher
Bürgermeister. Als Höhepunkt seines Besuchs trug sich der Wiener Bürgermeister auch in das goldene
Buch der Stadt Ljubljana ein.
Der erste Konferenztag der Wien Tage in Ljubljana widmete sich der Stadt als Lebensraum und beleuchtete die Gestaltung
des öffentlichen Raums, das Thema Abfallvermeidung sowie die Balance zwischen den Services für TouristInnen
und den Bedürfnissen der BürgerInnen. Das Thema Sicherheit und Schutz für Frauen und Familien fand
ebenfalls großes Interesse beim Publikum. Frauenhäuser, Gewaltprävention – auch bei Jugendlichen
– und der rund um die Uhr erreichbare Frauennotruf wurden als Best Practice-Beispiele genannt. Renate Brauner,
Bevollmächtigte der Stadt Wien für Daseinsvorsorge, schloss ihren Vortrag zum Thema Daseinsvorsorge unter
dem Motto "Miteinander im internationalen Austausch auf Augenhöhe".
Am zweiten Konferenztag standen die Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt. Welche Technologien der Generation
65+ durch die Digitalisierung zur Verfügung stehen und welche innovativen alternativen Wohnformen dieser Generation
neue Möglicheiten eröffnen, wurde dabei von Wiener und Laibacher ExpertInnen diskutiert. Das würdevolle
Altern mit smarter technologischer Unterstützung wird beispielsweise im Projekt "WAALTeR" ermöglicht.
Der dritte Themenblock widmete sich dem Schwerpunkt Wohnungslosigkeit, die in allen großen Städten eine
Herausforderung ist. Die Initiative "Housing First" zielt darauf ab, den Betroffenen rasch leistbaren
Wohnraum zu bieten. Die größte Schwierigkeit ist hierbei, die entsprechenden Immobilien verfügbar
zu halten.
Anküpfungspunkte in den Workshops
An den Nachmittagen wurden in Workshops zu den Vortragsthemen genaue Strategien und nächste Schritte präzisiert,
um konkrete Projekte zu entwickeln und den Dialog und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu intensivieren.
Wiens Wachstumspotenzial liegt in Ost-Europa
Aktuellste Wirtschaftsprognosen bestätigen, dass das Wirtschaftswachstum in West-Europa abflaut, während
es in Ost- und Südosteuropa anzieht. Darüber hinaus verlagert sich das Wirtschaftswachstum von der Sachgüterproduktion
hin zu wissensintensiven Dienstleistungen. Zwei Startvorteile, die vor allem Wien begünstigen. Das zeigt sich
auch bei den Herkunftsländern der internationalen Betriebsansiedlungen. Besonders auffallend ist die anhaltend
große Bedeutung Wiens als Drehscheibe in Richtung Südosteuropa. Deshalb wird Wien seine Aktivitäten
in diesen Bereichen in Zukunft weiter verstärken.
Eurocomm-PR: Wiens Brücke nach Europa
Die Stadt Wien arbeitet mit ihren Nachbarstädten in verschiedenen Bereichen zusammen, mit dem Ziel, einen
nachhaltigen politischen Dialog sowie gemeinsame Lösungen in einem vernetzten Wirtschaftsraum zu entwickeln.
Eurocomm-PR ist seit 1. Jänner 2016 als Unternehmen der Wien Holding für die internationale Positionierung
Wiens als europäische Drehscheibe für den Dialog, für "Government2Government"-Projekte
sowie für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien in Belgrad, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo,
Sofia und Zagreb verantwortlich. Aufgrund der Nähe werden die Verbindungen zu Bratislava direkt von Wien aus
gepflegt.
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