Menschen beistehen, die von Online-Gewalt betroffen sind - Verein ZARA feierte 20-jähriges
Bestehen
Wien (bka) - Bundesministerin Ines Stilling eröffnete in der Expedithalle in Wien am Abend des 26.
Oktober die große Benefizveranstaltung unter dem Motto „Pfeif auf Rassismus!“ anlässlich des 20-jährigen
Bestehens des Vereins ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, deren Reinerlös Betroffenen sowie Zeuginnen
und Zeugen von Rassismus und Hass im Netz zugutekommt. „Seit nunmehr 20 Jahren habt Ihr euch jeden Tag aufs Neue
für Gleichberechtigung und eine tolerante und offene Gesellschaft eingesetzt. Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie allen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern ganz herzlich“, sagte
die Frauenministerin. Mit ZARA sei eine Anlaufstelle für Menschen, die mit konkreten rassistischen Vorfällen
konfrontiert waren, geschaffen worden. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote hätten vielen Betroffenen
überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet, ihre Diskriminierungserfahrung zu thematisieren und sich
gegen rassistische Vorfälle zu wehren, so Stilling weiter.
In der Eröffnung hob die Bundesministerin vor allem die zentrale Bedeutung der Beratungsstelle gegen Hass
im Netz, die seit zwei Jahren von ZARA betrieben wird, hervor. „Gewalt und Diskriminierung im Internet, denen Menschen
– vor allem Minderheiten und junge Frauen und Mädchen – ausgesetzt sind, ist genauso grausam und verletzend
wie Gewalt im konkreten Alltag. Dem gilt es entschieden entgegenzutreten. Und unser aller Aufgabe ist es, in der
digitalen Welt Zivilcourage zu zeigen und jenen Menschen online beizustehen, die von Gewalt betroffen sind. Ganz
nach dem Motto von ZARA: 'Wir alle können mitmischen'“, so Stilling.
„Mit dieser großartigen Veranstaltung haben wir gemeinsam ein sichtbares und lautes Zeichen für Zivilcourage
und für ein respektvolles Miteinander gesetzt“, freute sich Caroline Kerschbaumer, ZARA-Geschäftsführerin.
Und weiter: „Mit diesem Abend haben wir 'Danke' für die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer
sowie Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter gesagt, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Wir waren von
der breiten Unterstützung, die wir – von Privatpersonen bis zu Unternehmen – erhalten haben, überwältigt.
Ein herzliches Danke an alle, die für uns da sind und waren.“ Die ZARA-Geschäftsführerin betonte,
dass selbst nach 20 Jahren immer noch genug zu tun bleibe und auch die finanziellen Mittel für ihre Arbeit
nach wie vor nicht ausreichend gesichert seien.
ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit wurde 1999 gegründet, um Betroffenen sowie Zeuginnen und Zeugen
von Rassismus eine Anlauf- und Beratungsstelle zu geben und sich für eine rassismusfreiere Gesellschaft einzusetzen.
Seit 2017 betreibt ZARA im Auftrag der Bundesregierung zusätzlich die Beratungsstelle #GegenHassimNetz. Die
Beraterinnen und Berater sind rechtlich sowie psychosozial geschult, unterstützen und beraten kostenlos.
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