Delegationsbesuch in Bayern: Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz holte sich Tipps
und Anregungen von Polizei und Sicherheitswacht
München/Eisenstadt (blms) - Mit dem Ziel, das Thema Sicherheit im Burgenland im internationalen Vergleich
näher zu beleuchten, stattete eine burgenländische Delegation mit Landeshauptmann-Stellvertreter Johann
Tschürtz an der Spitze dem deutschen Bundesland Bayern einen Besuch ab. Im Mittelpunkt des dreitägigen
Aufenthaltes der Delegation, der auch DI Christian Spuller, Geschäftsführer der Landessicherheitszentrale,
und Mag. Herbert Wagner, Wagner Sicherheit GmbH, angehörten, standen die Kontaktnahme mit Einsatzkräften
des Polizeipräsidiums Oberpfalz, die Besichtigung der integrierten Leitstelle (ILS) Regensburg sowie ein Erfahrungsaustausch
zum Thema Sicherheitswacht in Bayern im Vergleich zu den Sicherheitspartnern im Burgenland.
Das Modell der bayrischen Sicherheitswacht wurde von der Polizei ins Leben gerufen und versteht sich als Bindeglied
zwischen Bevölkerung und Polizei. Die Mitglieder der Sicherheitswacht sind keine ausgebildeten Polizisten,
sondern Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren. Durch Streifengänge in Städten
und Gemeinden sollen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt und kriminelle Handlungen unterbunden
werden. Deshalb sind die Ehrenamtlichen auch mit besonderen Befugnissen ausgestattet: Sie dürfen beispielsweise
Identitätsfeststellungen durchführen und Platzverweise erteilen. Letztlich gehe es darum, im öffentlichen
Raum für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein, sagte der oberpfälzische Polizei-Vizepräsident
Thomas Schöniger. Die Sicherheitswacht sei insofern ein verlängerter Arm der Polizei.
„Es gibt Überlegungen, dieses ehrenamtliche Projekt in die Sicherheitspartner Burgenland koordinierend einfließen
zu lassen“, betonte Delegationsleiter Landeshauptmann- Stellvertreter Johann Tschürtz. In Zukunft könnte
es ein ähnliches Modell auch im Burgenland geben. Zum Abschluss des Aufenthalts in Bayern wurde die burgenländische
Delegation von Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, in München in
Empfang genommen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Themen Asyl, Grenzkontrollen, Suchtmittelkriminalität
und die ehrenamtliche Tätigkeit der Bayrischen Sicherheitswacht als enges und engagiertes Ergänzungsteam
zur bayrischen Polizei.
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