Firma Güssinger: Idee einer Beteiligung des Landes

 

erstellt am
25. 10. 19
13:00 MEZ

Unübersichtliche Eigentümerverhältnisse und Markenrechtsstreitigkeiten machen eine Beteiligung des Landes äußerst schwierig
Güssing/Eisenstadt (büro lr) - Der südburgenländische Traditionsbetrieb ´Güssinger´, einer der renommiertesten Mineralwasserhersteller des Burgenlandes und ganz Österreichs, befindet sich seit einiger Zeit aufgrund höchst unklarer Eigentumsverhältnisse in unübersehbaren Schwierigkeiten. Diese Verhältnisse haben unlängst sogar dazu geführt, dass mit dem Lebensmitteldiskonter Hofer der Hauptabnehmer fürs Erste abgesprungen ist, was die Firma ´Güssinger´ wirtschaftlich in höchst problematische Umstände bringt.

Zur Lösung dieser unbefriedigenden Situation nahm die Wirtschaft Burgenland GmbH (WiBuG) bereits vor rund zwei Jahren Gespräche mit dem Eigentümer über eine Beteiligung bzw. einen Kauf von ´Güssinger´ auf, dem jedoch der Eigentümer ablehnend gegenüberstand.

Nachdem Landtagspräsidentin Verena Dunst am 24. Oktober neuerlich Überlegungen bezüglich einer Beteiligung des Landes öffentlich darlegte, sieht Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig eine Klarstellung für geboten.

„Wie bereits im August dieses Jahres öffentlich mitgeteilt, sind weder das Land Burgenland noch die WiBuG gegenwärtig bei 'Güssinger' engagiert. Wobei die Idee einer Beteiligung des Landes alles andere als neu ist: Diesbezügliche Gespräche hat es bereits im Jahr 2017 gegeben, verliefen aber wegen der ablehnenden Haltung des Eigentümers im Sande. Darüber hinaus stellen sich die aktuellen Eigentumsverhältnisse bei ´Güssinger´ als äußerst undurchsichtig dar, was nicht nur wir, sondern auch wichtige Kunden des Unternehmens so sehen: Es kann davon ausgegangen werden, dass sich 'Hofer' seinen Rückzug reiflich überlegt haben wird“, so Petschnig.

„Eben diese umstrittenen Eigentümerstrukturen sowie darauf fußende Markenrechtsstreitigkeiten stellen das gravierendste Problem für uns dar. Salopp gesprochen ist der WiBuG nicht mal zweifelsfrei bekannt, mit wem man überhaupt Verhandlungen führen könnte“, bedauert Petschnig, der in aller Deutlichkeit hinweist: „Auch die unseren beiden Risikokapitalfonds zur Verfügung stehenden Mittel sind öffentliche Mittel aller Burgenländerinnen und Burgenländer, die seriös und nicht für Hauruck-Aktionen einzusetzen sind“.

Land Burgenland und WiBuG stünden jederzeit für konstruktive Lösungen bereit, die Hauptverantwortung trifft aber den Eigentümer: „Ich appelliere nochmals an die Besitzer von ´Güssinger´, sich ihrer Verantwortung für Mitarbeiter und Reputation ihres Unternehmens bewusst zu sein und die nötigen Schritte zu einer wirtschaftlichen Gesundung zu setzen“, schloss Petschnig.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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