Luxemburg/Wien (bmasgk) - Am 24. Oktober findet in Luxemburg eine Tagung des Rates der Beschäftigungs-
und Sozialministerinnen und –minister der EU statt. Österreich ist durch Bundesministerin Brigitte Zarfl vertreten.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen Aussprachen zu den Themen Anti-Diskriminierung und lebenslanges Lernen. Die Ministerinnen
und Minister befassen sich weiters mit dem Modell der "Ökonomie des Wohlbefindens", dem der Schwerpunkt
der finnischen Ratspräsidentschaft gewidmet ist.
Anti-Diskriminierung in der EU
Seit dem Jahr 2008 wird im Rat ein Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie zur
Gleichbehandlung ungeachtet der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen
Ausrichtung verhandelt. Bisher konnte noch keine Einigung erzielt werden, da für diese Richtlinie Einstimmigkeit
notwendig ist. Der finnische Vorsitz eruiert in der Aussprache mit den Ministerinnen und Ministern die jeweiligen
Aktivitäten der Mitgliedstaaten, um Diskriminierungen zu bekämpfen. Daraus soll abgeleitet werden, was
die Europäische Union angesichts des Stillstands in den Verhandlungen unternehmen soll, um die Wirksamkeit
der Antidiskriminierungsmaßnahmen zu steigern
Lebenslanges Lernen im Kontext einer sich wandelnden Arbeitswelt
Der Wandel der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und den notwendigen Übergang zu einer klimaneutralen
Wirtschaft stellt neue Anforderungen an die Kompetenzen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Bei der Ratstagung
werden sich die Ministerinnen und Minister dazu austauschen, wie Lebenslanges Lernen an die aktuellen Herausforderungen
angepasst und wie die Teilnahme gering qualifizierter Personen verbessert werden kann. Gute Bildung und lebenslanges
Lernen sind wesentliche Faktoren für gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Eine Wirtschaft, die das Wohlergehen der Menschen fördert
Ein Schwerpunkt des finnischen Ratsvorsitzes ist die Förderung eines Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells,
in dem das Wohlergehen der Menschen im Mittelpunkt steht. Bei der Ratstagung werden aufbauend auf den bisherigen
Diskussionen Ratsschlussfolgerungen zur "Ökonomie des Wohlbefindens" angenommen. Darin wird die
neue Kommission dazu aufgerufen wird, eine neue Langfristigstrategie vorzulegen. Diese soll sicherstellen, dass
die Union zur wettbewerbsfähigsten und gleichzeitig sozial integrativsten Wirtschaft der Welt mit geringem
CO2-Ausstoß wird und das Wohlergehen der Menschen im Mittelpunkt steht.
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