"In Zeiten, in denen fast wöchentlich über schwere Gewalttaten an Frauen berichtet
wird, sind die Frauenhäuser nicht mehr wegzudenken"
Wien (bka) - Bundesministerin Ines Stilling war bei der Jahrestagung der Autonomen Österreichischen
Frauenhäuser zu Gast und unterstrich die zentrale Bedeutung, die der Opferschutz und die Gewaltprävention
für die Bundesregierung haben. "Im Kampf gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen haben wir in den
wenigen Monaten unserer Amtszeit einiges weitergebracht. Beispielsweise ist es für Opfer sexueller Gewalt
gelungen, 3 neue Fachberatungsstellen zu starten", sagte Stilling. Sie sei in den vergangenen Monaten mit
vielen Vertreterinnen von Opferschutzeinrichtungen im Austausch gewesen, weil es nichts Wichtigeres gebe, als mit
jenen Einrichtungen und Organisationen in Kontakt zu sein, die täglich mit gewaltbetroffenen Frauen zu tun
haben. Die Frauenministerin strich die wichtige Funktion der Frauenhäuser hervor: "Die Frauenhäuser
sind wichtige Einrichtungen, die gewaltbetroffenen Frauen und Kindern für eine bestimmte Zeit Schutz und Sicherheit
anbieten können. Gerade in Zeiten, in denen fast wöchentlich über schwere Gewalttaten an Frauen
berichtet wird, sind die Frauenhäuser aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken", verdeutlichte
Stilling.
Bei der diesjährigen Jahrestagung beschäftigen sich die Frauenhäuser mit der Kooperation mit den
bestehenden Männerberatungsstellen in den Regionen, insbesondere hinsichtlich opferschutzorientierte Täterarbeit
und geschlechtsspezifischer Buben- und Männerarbeit. Der bedarfsgerechte Ausbau an Frauenhäusern, damit
alle Frauen und Kinder sofort einen sicheren und geschützten Platz bekommen können, wurde angesprochen.
"Eine unbürokratische und rasche bundesländerübergreifende Aufnahme von Frauen in anderen Bundesländern
wäre eine große Hilfe und sollte möglichst schnell umgesetzt werden", sagte Maria Rösslhumer,
Geschäftsführerin des Vereins der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser.
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