Wiener geben rund 21 Euro für das Gruselfest aus - Am häufigsten werden Süßigkeiten,
Kürbisse, Kostüme und Dekoration gekauft - Besonders Jüngere feiern Halloween
Wien (wk) - Halloween, das alljährlich in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert wird,
hat sich in den letzten Jahren zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor für den Wiener Handel entwickelt.
"Für die Wiener Wirtschaft ist Halloween alles andere als gruselig. Denn der Wiener Handel macht sehr
gute Umsätze", so Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien. Der Einzelhandel
kann sich mit einem erwarteten Umsatz von rund 12 Millionen Euro sogar auf ein besseres Ergebnis als in den Vorjahren
einstellen - zum Vergleich 2007 waren es noch rund 5,5 Millionen Euro.
Jeder dritte Wiener plant anlässlich Halloweens bewusst einzukaufen, durchschnittlich werden dabei rund 21
Euro ausgegeben. Halloween wird vor allem von Jüngeren bis 29 Jahren gefeiert, deren Einkäufe ein Drittel
des Gesamtumsatzes ausmachen. Bei der Geschlechterverteilung sind Frauen zwar kauffreudiger, geben aber dennoch
mit rund 18 Euro weniger Geld aus als Männer (24 Euro).
Süßigkeiten, sonst gibt’s Saures!
Die große Mehrheit, nämlich 8 von 10 Käufern, wollen Süßigkeiten erstehen, immerhin
jeder Vierte kauft einen essbaren Kürbis. Gerne greifen die Wiener auch zum Halloweenkostüm (11 Prozent),
zu Deko und Kerzen (8 Prozent) und zu Scherzartikeln (5 Prozent). Jeder Zehnte wird sich zu Halloween auch in Schale
werfen. Besonders Jüngere bis 29 Jahre verkleiden sich gerne: Zombie, Leiche, Monster oder Mumie gehören
zu den beliebtesten Outfits. Für immerhin 10 Prozent der Befragten zählt Schminke und eine Kopfbedeckung
zur Verkleidung.
Besonders für Kinder bedeutet Halloween Spaß und Gruselstimmung. „Viele Kinder fiebern mittlerweile
der Nacht auf den 1. November entgegen und freuen sich darauf, kostümiert von Haus zu Haus zu ziehen. Mittlerweile
gestehen über die Hälfte der Wiener dem Halloweenfest eine traditionelle Verankerung zu", so Trefelik.
Ein Viertel der Befragten hat bereits Pläne für den 31. Oktober. Die Aktivitäten der Halloweenbegeisterten
reichen von privaten Feiern mit Freunden und Bekannten, dem Besuch eines öffentlichen Lokals, eines Restaurants
oder einer Bar, dem Bereithalten von Süßem oder Saurem oder einer Unternehmung mit Kindern. Ein traditionelles
Halloween-Essen gibt es für Wiener noch nicht: Bei denjenigen, die ein spezielles Gruselmahl bevorzugen, stehen
Kürbisgerichte und -suppen sowie Speisen mit Halloween-Deko hoch im Kurs.
Stationärer Handel punktet bei Halloweenfreudigen
Knapp drei Viertel der Wiener kaufen ihre Produkte relativ knapp und fast ausschließlich im stationären
Handel ein (95 Prozent). „Hauptgrund für den stationären Einkauf ist für fast zwei Drittel, dass
die Produkte direkt angesehen werden können. Über ein Drittel schätzt, dass die Produkte in den
Wiener Geschäften gleich verfügbar sind,“ so Spartenobmann Trefelik.
Das Wort Halloween geht übrigens auf die englische Redewendung „All Hallows’ Eve“ zurück, das „Abend
vor Allerheiligen” bedeutet. Ursprünglich wurde das Fest vor allem in England und Nordirland gefeiert, seit
dem 19. Jahrhundert gehört es zum Brauchtum der USA. a
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