Musikschulleiter-Konferenz anlässlich des 50jährigen Bestehens und der Zukunft der
Schulen – LH Kaiser bestätigt, Schulgeldbeiträge im neuen Schuljahr nicht zu erhöhen – Musikschulen
bei neuen Bildungszentren mitdenken
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Musikschulen befinden sich heuer seit 50 Jahren in der Landesverwaltung.
Über 14.500 Schülerinnen und Schüler werden mittlerweile an 68 Standorten entsprechend ihren Neigungen
und Talenten unterrichtet. Aber nicht nur das 50jährige Bestehen der Musikschulen, auch ihre Zukunft waren
am 23. Oktober Thema in der Musikschulleiter-Konferenz in der Gustav-Mahler-Privatuniversität für
Musik in Klagenfurt. Im Beisein von Landeshauptmann Peter Kaiser wurde deutlich, dass sich die Musikschulen auf
Grund der Abwanderungstendenzen in Kärntens Talschaften ernstzunehmende Gedanken um die künftige Standortwahl
machen. Der Nutzen müsse in Zukunft für alle gegeben sein: für Schülerinnen und Schüler,
Pädagogen, Eltern wie auch für Gemeinden – so der grundlegende Tenor in der Konferenz.
Landeshauptmann Peter Kaiser bekräftigte in seinem Statement einmal mehr die Wichtigkeit der Musikschulen
und das klare Bekenntnis des Landes dazu. „Wir haben uns 2013 entschieden, alle bildungsrelevanten Belange aus
organisatorischen und synergetischen Gründen in einer Bildungsabteilung zusammenzufassen. Das beinhaltet auch
die Musikschulen in Kärnten. Und unsere Stoßrichtung für die Zukunft des Kärntner Bildungswesens
ist auch klar: Wir fassen in neuen Bildungszentren unter einem Dach zusammen, was budgetär und pädagogisch
zusammenpasst. Selbstverständlich muss man bei der Schaffung von Bildungszentren auch die Musikschulen in
Zukunft mitdenken“, sagte Kaiser.
Dies sei aber nur dann sinnvoll, wenn für die Schülerinnen und Schüler die Qualität dadurch
erhalten bleibe, die musische wie kreative Förderung weiterhin im Vordergrund stehe und wo die Räumlichkeiten
in Bezug auf Akustik und Bühnen möglich seien. „Die Zentralisierung ist ein laufender und unaufhaltsamer
Prozess, dabei ist bei künftigen Strukturen zu denken“, so Kaiser. So beispielsweise auch, wenn Ganztagsschulen
weiter ausgebaut werden.
Dass die Musikschulen in Kärnten einen hohen Stellenwert haben beweise laut Kaiser auch die Budgetsituation.
Mit 23 % des Gesamtbudgets nehme der gesamte Bildungsbereich den größten Teil ein. „Daher kann ich auch
für das neue Schuljahr zusichern, dass wir die Schulbeiträge nicht erhöhen“, hielt Kaiser anlässlich
des Beschlusses der Musikschulleiter-Konferenz, der Landesregierung zu empfehlen, die Beiträge nicht über
die Valorisierung hinaus zu erhöhen.
Aus diesem Grund werde er, Kaiser, auch nicht müde, an den GIS-Gebühren festzuhalten. Denn immerhin werden
13 Mio. Euro davon in Kärnten zweckgebunden in den Erhalt der Musikschulen investiert.
„Es ist eine Bestätigung, wenn wir in anderen Bundesländern hören, dass man bei Kärnten nicht
nur sofort an den Wörthersee denkt, sondern auch an Musik. Musik ist identitätsstiftend und verbindend
und unsere Musikschulen füllen diese Werte mit Leben“, betonte Kaiser.
In der Sitzung ging es auch um das 50jährige Jubiläum, das die Musikschulen heuer feiern und zu dessen
Anlass seit September zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte stattfinden. Damit wollen die Musikschulen nicht
nur feiern, sondern sich als verlässlicher Partner in der Bildungslandschaft präsentieren und vor allem
positionieren.
Die Musikschulen des Landes Kärnten besitzen das Öffentlichkeitsrecht und werden vom Land sowie den Kärntner
Gemeinden getragen.
Durch das kärntenweit ausgebaute Netz von Unterrichtsorten mit 27 Direktionen und rund 500 Lehrkräften
ist eine flächendeckende musikalische Ausbildung in allen Stilrichtungen auf dem neuesten Stand der Musikpädagogik
garantiert.
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