Land Salzburg fördert Partnerregionen in El Salvador und Tansania
Salzburg (lk) - Sauberes Wasser, die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung, der Umstieg auf Biolandbau,
die Stärkung der Frauenrechte – das sind beispielhafte Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Salzburg
mit Regionen in El Salvador und Tansania. „Wir nehmen die Hilfe vor Ort ernst. Daher wurde das Budget für
die Entwicklungszusammenarbeit heuer verdreifacht und beträgt nunmehr eine Million Euro jährlich“, betonte
die für die Entwicklungszusammenarbeit ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer am 22. Oktober
anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums der Regionalkooperationen.
„Dies ist unser gemeinsamer, wichtiger Beitrag zur internationalen Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik und damit
auch eine Investition in die eigene Zukunft in einer globalisierten Welt. Einen besonderen Stellenwert hat dabei
die Unterstützung von zivilgesellschaftlichem Engagement, aus dem sich großartige Projekte entwickelt
haben“, so Klambauer.
San Vicente: Biolandbau
Die Regionalkooperation mit San Vicente in El Salvador, bei der das Land mit dem Verein Intersol zusammenarbeitet,
zielt darauf ab, die Zivilgesellschaft vor Ort zu stärken. Die Schwerpunkte werden gemeinsam mit lokalen Organisationen
definiert. Das Geld fließt vor allem in Projekte für Ökologisierung und Biolandbau – ein Bereich,
in dem Österreich und besonders auch das Bundesland Salzburg eine internationale Pionierrolle einnehmen und
viel Erfahrung haben.
Stärkung der Frauenrechte und Gewaltprävention
Durch die Gelder der Regionalkooperation werden kleine Landwirte in der Region San Vicente bei der Betriebsumstellung,
Produktion und Vermarktung unterstützt. Es werden Schul- und Familiengärten angelegt, Aus- und Weiterbildungsprogramme
und Kampagnen zur Bewusstseinsbildung durchgeführt. Rund 43.000 Euro flossen 2018 in diesen Schwerpunkt, der
Rest in Programme zur Stärkung der Frauenrechte, zur Gewaltprävention sowie für die Bildung.
Singida: Gesundheit und Bildung im Fokus
Die zweite entwicklungspolitische Regionalkooperation des Landes unterstützt Projekte in Singida (Tansania)
in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Dorfentwicklung zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen.
So werden etwa die Höherqualifizierung von Hebammen und Krankenschwestern, die bessere Ausstattung der Gesundheitsstationen
oder Kampagnen zur Verringerung der Mütter- und Kindersterblichkeit und zur Bekämpfung von Mangel- und
Unterernährung forciert. Im Bildungsbereich geht es um die Weiterbildung von Lehrern in Mathematik und Englisch,
die Ausstattung mit notwendigen Lehrmitteln sowie die Verbesserung der Infrastruktur der Volks- und Hauptschulen
durch den Bau von Schulklassen, Regenwassertanks und Toiletten.
Sauberes Wasser
In der Dorfentwicklung hat der Bau von Trinkwassersystemen und Wasserreservoirs Vorrang. Aber auch Initiativen
zur Stärkung des lokalen Unternehmertums oder Kleinprojekte wie Gemüseanbau, verbesserte Öfen oder
Spar- und Kleinkreditsysteme werden umgesetzt. Bei den Projekten in Tansania ist die Regional- und Städtepartnerschaft
Salzburg-Singida Partner des Landes.
Viele Veranstaltungen zum Jubiläum
Zum 25-Jahr-Jubiläum laden das Land Salzburg und die beiden Träger der Regionalkooperationen von heute,
Dienstag, bis 29. November zu einer Reihe von Veranstaltungen ein.
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