Empfang in Österreichischer Botschaft in Berlin unter Patronanz Tirols
Berlin/Innsbruck (lk) - Mit einem Viertel aller Exporte und zahlreichen Gästen – nämlich die Hälfte
der über zwölf Millionen Gäste, die Tirol jährlich besuchen – ist Deutschland der wichtigste
Export- und Tourismusmarkt für Tirol. Für gewöhnlich kommen die Gäste, um die Vorzüge
des Landes besser kennenzulernen – für den diesjährigen Empfang der Österreichischen Botschaft in
Berlin, der turnusmäßig im Rahmen des Österreichischen Nationalfeiertags stattfindet und stets
unter Patronanz eines österreichisches Bundeslandes ausgerichtet wird, war Tirol am 21. Oktiber in Berlin
zu Gast. Der Einladung von Botschafter Peter Huber und LH Günther Platter zum Empfang unter dem Motto „Spüre
die Kraft Tirols!“ folgten VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
Empfang unter Motto „Spüre die Kraft Tirols!“
„Deutschland ist unser wichtigster Handelspartner und jenes Land, aus dem die meisten Urlauberinnen und Urlauber
zu uns kommen. Umso mehr freut es mich, in der Bundeshauptstadt Berlin einmal mehr auf die Vielfalt Tirols aufmerksam
zu machen. Unsere gelebte Tradition, unsere Wirtschaftskompetenz und das touristische Angebot zeichnen unser Land
aus. In Tirol profitieren Unternehmen von der unmittelbaren Nähe zu Forschungsexzellenz sowie vom Zugang zu
Kooperationen und Förderungen durch die Tiroler Technologiepolitik. Unsere geografische Lage macht uns zum
Dreh- und Angelpunkt zwischen Nord und Süd in der EU. Umso wichtiger ist es, dass Tirol seine Kraft auch hier
vor Ort sichtbar macht“, erklärte LH Platter. So war es die Lebensraum Tirol Holding mit ihren Tochterunternehmen
Standortagentur Tirol, Tirol Werbung und Agrarmarketing Tirol, die das Rahmenprogramm des Tirol-Empfangs gestalteten.
Auch der St. Johanner Bürgermeister Hubert Almberger war mit einer Unterländer Delegation in Berlin vertreten:
Der Landesübliche Empfang wurde von der Feller-Schützenkompanie St. Johann i.T., der Musikkapelle St.
Johann i.T. sowie Fahnenabordnungen der Tiroler Traditionsverbände durchgeführt.
Verkehr: Appell an Deutschland
Beim Empfang ging es erwartungsgemäß auch um das Verkehrsthema: „Deutschland ist vielfach Vorbild darin,
wie große Herausforderungen gemeistert werden können. Mit einer Ausnahme: dem Verkehr“, betonte LH Platter.
2,5 Millionen LKW rollen im Jahr über den Brenner – mehr als auf allen französischen und Schweizer Alpenübergängen
gemeinsam. „Wir versuchen gegenzusteuern und tun, was wir können. Deutschland darf uns aber nicht im Transit-Regen
stehen lassen – vor allem beim Bau des Brenner Basistunnels: Dieses Jahrhundertprojekt hat das Potenzial, den LKW-Verkehr
langfristig auf die Schiene zu verlagern. Davon profitieren Tirol und seine transitgeplagten Nachbarregionen, wo
die Belastungsgrenze für Mensch, Natur und Infrastruktur mehr als erreicht ist. Weitere Verzögerungsstrategien
vonseiten Deutschlands kann ich nicht akzeptieren. Es braucht die Zulaufstrecken des BBT – alles andere gefährdet
dieses hoffnungsvolle Zukunftsprojekt.“
Klare Worte fand LH Platter auch in Bezug auf Tirols Transit-Notmaßnahmen: „Wir halten an unseren Notmaßnahmen
wie der LKW-Blockabfertigung fest, bis sich Deutschland bewegt. Ohne den Brenner Basistunnel und eine höhere
LKW-Maut wird es schwierig, Licht am Ende des Tunnels im Kampf gegen den Transitverkehr zu sehen. All das ist nicht
nur im Interesse Tirols, sondern auch im Interesse Deutschlands und der gesamten EU. Ich bin überzeugt: Gemeinsam
können wir viel erreichen und die nachfolgenden Generationen werden es uns danken.“
Tirol: Kraftplatz für Unternehmen
Bereits am Nachmittag wurde die Kraft Tirols im Rahmen eines UnternehmerInnen-Empfangs sichtbar: Gemeinsam mit
der Standortagentur Tirol und der Austrian Business Agency (ABA) in Berlin präsentierte Tirols Wirtschaftslandesrätin
Patrizia Zoller-Frischauf vor rund 100 geladenen Gästen Tirols Innovations- und Wirtschaftspotenzial. „Im
Herzen Europas hat sich Tirol zu einem herausragenden, krisenfesten Wirtschaftsstandort entwickelt. Unsere Unternehmerinnen
und Unternehmer setzen auf ausgezeichnetes Know-how und langjährige Erfahrung, innovative Ideen sowie ausgezeichnete
Synergien und Netzwerke ebenso wie auf die flexible Anpassung an veränderte Bedingungen am Markt. Es ist wichtig,
dass diese Vorzüge auch in unseren wesentlichen Wirtschaftsmarkt ankommen“, so LRin Zoller-Frischauf.
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