Auszeichnung geht an Emanuel „Manu“ Delago
Innsbruck (lk) - Der diesjährige Preis für zeitgenössische Musik geht an den Tiroler Musiker
und Komponisten Emanuel „Manu“ Delago. „Damit würdigen wir seine Arbeit, die weit über die Grenzen Tirols
hinausstrahlt: Manu Delago ist mit seiner kompositorischen und interpretatorischen Tätigkeit international
erfolgreich, gleichzeitig ist er seiner Heimat eng verbunden“, gratuliert Kulturlandesrätin Beate Palfrader
dem Künstler anlässlich der Preisvergabe am Abend des 21. Oktober im Landhaus in Innsbruck. Der Preis
ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.
Der 35-jährige Musiker absolvierte seine Ausbildung am Musikgymnasium Innsbruck, am Konservatorium und am
Mozarteum sowie an der Guildhall School in London. „Seine Musik lässt sich keinem Genre zuordnen. Doch mit
seinem Hauptinstrument, dem Hang, hat er zahlreiche Kompositionen geschaffen und damit gezeigt, wie vielseitig
dieses erst seit dem Jahr 2000 existierende Instrument ist“, erläutert LRin Palfrader die Jurybegründung.
Mit seinem Solostück „Mono Desire“ erreichte Manu Delago über fünf Millionen Menschen auf Youtube.
Er begleitete als Schlagzeuger die Isländische Sängerin Björk auf drei Welttourneen und für
seine Arbeit am Album „Land of Gold“ der Sitarspielerin Anoushka Shankar wurde er für den Grammy nominiert.
Neben Auftritten in den großen Opernhäusern der Welt hat das Musiktalent zahlreiche Kompositionen für
Chöre und Orchester geschrieben wie das „Concertino Grosso“, das er als Solist mit dem London Symphony Orchestra
aufgenommen hat.
Lebendige Szene in Tirol
Der Preis für zeitgenössische Musik wird seit dem Jahr 1999 vergeben. LRin Palfrader: „Seit dieser Zeit
haben wir zahlreiche Künstlerinnen und Künstler geehrt, die Herausragendes geleistet haben. Dies zeigt
auch, dass unser Land nicht nur im Bereich der Alten Musik reüssiert, sondern auch in der zeitgenössischen
Musik über eine lebendige Szene mit hohem Qualitätsanspruch und kreativem Potenzial verfügt.“
Der Preis für zeitgenössische Musik würdigt entweder das Gesamtwerk oder Einzelleistungen im Bereich
der zeitgenössischen Musik. Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag des Kulturbeirats für Musik. 2017 ging
die Auszeichnung an das Ensemble „Windkraft Tirol – Kapelle für Neue Musik“ unter der Leitung des Dirigenten
Kasper de Roo.
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