Auf Initiative von Austrian Power Grid (APG) trafen sich 60 Experten zur "Fast Reseves
Konferenz" in Wien.
Wien (apg) - Der heimische Übertragungsnetzbetreiber APG lud gemeinsam mit dem Forschungs- und Innovationskomitee
im Europäischen Verband aller Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) zu einer zweitägigen Konferenz
unter dem Titel „Fast Reserves“ nach Wien ein. „Das gesamte europäische Energiesystem befindet sich im Wandel.
Die größte Herausforderung durch die Klimaerwärmung besteht darin, die Transformation der Energiegewinnung
im Stromnetz abzubilden. Unsere Energie-Zukunft ist erneuerbar, dekarbonisiert und dezentral. Gemeinsame Lösungen
sind der Schlüssel zum Erfolg, weil die Netzsicherheit und Stabilität ganz Europa betrifft“, sagt Gerhard
Christiner, Technischer Vorstand der APG bei der Begrüßung der nahezu 60 internationalen Experten.
Erfahrungen aus Forschungs- und Pilotprojekten zu teilen, mögliche Synergien zu schaffen und gemeinsam an
der Stromzukunft für ein stabiles und sicheres Übertragungsnetz zu arbeiten, standen im Mittelpunkt der
Konferenz. „Die Ergebnisse dieses Events werden die Systementwicklung und den Systembetrieb unterstützen.
Ziel ist es, potenzielle Antworten für relevante Schlüsselfragen bereitzustellen,“ konstatiert Wilhelm
Winter, Convenor der Forschungsarbeitsgruppe für Systemstabilität im ENTSO-E.
Nach der Begrüßung folgte der fachliche Einstieg mit Key Notes, die die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen
und kritischen Netzsituationen im europäischen Netzbetrieb skizzierten, sowie möglich Zukunfts- und Lösungsszenarien
aus wissenschaftlicher Sicht aufzeigten.
Das europäische Stromnetz ist durch den zunehmenden Anteil an volatilen erneuerbaren Energien bei gleichzeitigem
Rückbau konventioneller Erzeuger immer häufiger mit Systemschwankungen konfrontiert. Die APG und viele
weiter Übertragungsnetzanbieter forschen an Lösungen für die Zukunft.
Ziel ist es, auf kurzfristig auftretende Systemschwankungen zu reagieren und damit die Abweichungen der Netzfrequenz
auszugleichen. „Wir brauchen neue Netzelemente und Mechanismen im Stromnetz, die die stabilisierenden Eigenschaften
des Systems aufrechterhalten können“, sagt Michaela Leonhardt, Projektleiterin des APG-Forschungsprojektes
„ABS fürs Stromnetz“, welches der Startimpuls für die Organisation der Konferenz war. „Einiges muss hier
noch erforscht und erprobt werden. Es ist uns mit diesem Format aber gelungen zu zeigen, dass Österreich im
Bereich Energieübertragung bei Forschung und Innovation vorne dabei ist.“
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