Konferenz für europäische Stromnetzbetreiber

 

erstellt am
31. 10. 19
13:00 MEZ

Auf Initiative von Austrian Power Grid (APG) trafen sich 60 Experten zur "Fast Reseves Konferenz" in Wien.
Wien (apg) - Der heimische Übertragungsnetzbetreiber APG lud gemeinsam mit dem Forschungs- und Innovationskomitee im Europäischen Verband aller Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) zu einer zweitägigen Konferenz unter dem Titel „Fast Reserves“ nach Wien ein. „Das gesamte europäische Energiesystem befindet sich im Wandel. Die größte Herausforderung durch die Klimaerwärmung besteht darin, die Transformation der Energiegewinnung im Stromnetz abzubilden. Unsere Energie-Zukunft ist erneuerbar, dekarbonisiert und dezentral. Gemeinsame Lösungen sind der Schlüssel zum Erfolg, weil die Netzsicherheit und Stabilität ganz Europa betrifft“, sagt Gerhard Christiner, Technischer Vorstand der APG bei der Begrüßung der nahezu 60 internationalen Experten.

Erfahrungen aus Forschungs- und Pilotprojekten zu teilen, mögliche Synergien zu schaffen und gemeinsam an der Stromzukunft für ein stabiles und sicheres Übertragungsnetz zu arbeiten, standen im Mittelpunkt der Konferenz. „Die Ergebnisse dieses Events werden die Systementwicklung und den Systembetrieb unterstützen. Ziel ist es, potenzielle Antworten für relevante Schlüsselfragen bereitzustellen,“ konstatiert Wilhelm Winter, Convenor der Forschungsarbeitsgruppe für Systemstabilität im ENTSO-E.

Nach der Begrüßung folgte der fachliche Einstieg mit Key Notes, die die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und kritischen Netzsituationen im europäischen Netzbetrieb skizzierten, sowie möglich Zukunfts- und Lösungsszenarien aus wissenschaftlicher Sicht aufzeigten.

Das europäische Stromnetz ist durch den zunehmenden Anteil an volatilen erneuerbaren Energien bei gleichzeitigem Rückbau konventioneller Erzeuger immer häufiger mit Systemschwankungen konfrontiert. Die APG und viele weiter Übertragungsnetzanbieter forschen an Lösungen für die Zukunft.

Ziel ist es, auf kurzfristig auftretende Systemschwankungen zu reagieren und damit die Abweichungen der Netzfrequenz auszugleichen. „Wir brauchen neue Netzelemente und Mechanismen im Stromnetz, die die stabilisierenden Eigenschaften des Systems aufrechterhalten können“, sagt Michaela Leonhardt, Projektleiterin des APG-Forschungsprojektes „ABS fürs Stromnetz“, welches der Startimpuls für die Organisation der Konferenz war. „Einiges muss hier noch erforscht und erprobt werden. Es ist uns mit diesem Format aber gelungen zu zeigen, dass Österreich im Bereich Energieübertragung bei Forschung und Innovation vorne dabei ist.“

 

 

 

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