Seit 30 Jahren Innovationsmotor für Oberösterreich – Landeshauptmann Mag. Thomas
Stelzer/Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Hagenbergs Erfolgskonzept lebt vom engen Zusammenspiel
von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft“
Hagenberg/Linz (lk) - Ausbildung, Forschung und Unternehmertum eng vernetzt an einem Ort. Das war der Grundgedanke
bei der Gründung des Sofortwareparks Hagenberg (SWPH) vor 30 Jahren. Und es ist bis heute der Garant für
die Erfolgsgeschichte des international anerkannten Standortes. „Vor 30 Jahren ist in Hagenberg begonnen worden,
Technologie-Geschichte zu schreiben. Der Erfolgsweg wurde seitdem konsequent fortgeschrieben. Inzwischen beheimatet
Hagenberg mehr als 75 Unternehmen, zehn Forschungsinstitute und 24 Hochschulprogramme“, betonte Landeshauptmann
Mag. Thomas Stelzer am 30. Oktober im Rahmen einer Festveranstaltung anlässlich des Jubiläums. „Der
Softwarepark Hagenberg ist seit 30 Jahren ein Innovationsmotor für Oberösterreich. Er ist ein Leuchtturm
der IT und weist eine beeindruckende Bilanz auf. Mit der kürzlich präsentierten Neuausrichtung als Kompetenzzentrum
für IT-Security und Analytics 4.0 kann nun auch in eine ebenso erfolgreiche Zukunft geblickt werden“, erklärte
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
Eine Schlossruine aus dem Mittelalter wurde zum Sprungbrett, von dem aus sich ein kleiner Ort im oberösterreichischen
Mühlviertel in die Hightech Zukunft katapultiert hat. Alles begann vor 30 Jahren, als die verfallene Burganlage
in Hagenberg renoviert und zu einem Zentrum für zukunftsweisende Spitzenforschung ausgebaut worden ist, angetrieben
von der Vision des bekannten Mathematikers Prof. Dr. Bruno Buchberger und finanziert von der damaligen Landesregierung
unter Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck. Nachdem Prof. Buchberger mit dem Forschungsinstitut RISC (Research
Institute for Symbolic Computation) der Linzer Johannes Kepler Universität ins Schloss Hagenberg übersiedelt
war, setzte der Wissenschaftler dort bald weitere neue Impulse für Forschung und Wirtschaft. Die Idee für
den Softwarepark Hagenberg war geboren: Es sollte ein Kompetenzzentrum für Software und IT geschaffen werden,
das Forschung, Unternehmen sowie Ausbildung zum Thema nicht nur eng vernetzt, sondern an diesem einen Ort auch
vereint. Mittlerweile sind es mehr als 3.000 Menschen, davon 1.600 Studierende, die in Hagenberg arbeiten, forschen,
lernen und leben. Sie beleben nicht nur die Mühlviertler Gemeinde sondern tragen mit dazu bei, dass der Softwarepark
weit über Oberösterreichs Grenzen hinaus als “Österreichs Silicon Valley“ bekannt ist.
„Hagenbergs Erfolgskonzept lebt vom engen Zusammenspiel von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft. Der Softwarepark
ist ein Ort der Kommunikation sowie Zusammenarbeit und dadurch einer der wichtigsten Innovationstreiber unseres
Bundeslandes“, hob Landeshauptmann Stelzer hervor. „Wir haben allen Grund stolz zu sein: Nicht nur, dass Hagenbergs
Forschungsinstitute und Unternehmen bei nationalen und internationalen Unternehmen von voestalpine, MIBA über
Microsoft bis hin zu amazon als Partner gefragt sind, wurde hier zum Beispiel auch das erste Josef Ressel Forschungs-Zentrum
Österreichs eröffnet, dem bereits drei weitere gefolgt sind“, unterstrich Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat
Achleitner.
Am 30. Oktober wurde die Erfolgsgeschichte des Softwareparks Hagenberg nun mit Wegbereitern und Wegbegleitern sowie
Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gefeiert. Beim Festakt zum 30-Jahr-Jubiläum in Hagenberg
stand neben einem Rückblick auch ein Ausblick in die Zukunft am Programm.
Dr. Michael Affenzeller, der neue wissenschaftliche Leiter des Softwarepark, hat in Kooperation mit den Partnern
im Softwarepark noch viel vor: „Der Softwarepark soll weiterhin federführend im Bereich Software mit all seinen
Facetten sein, sowohl national als auch international und auf allen Ebenen, von der Grundlagenforschung über
die angewandte Forschung und Prototypentwicklung bis hin zum Endprodukt. Das wollen wir erreichen, indem wir die
bereits gelebte Zusammenarbeit noch weiter ausbauen“, erklärte Dr. Affenzeller, zugleich auch Leiter der Forschungsgruppe
HEAL (Heuristic and Evolutionary Algorithmus Laboratory) an der FH Oberösterreich und Vizedekan für Forschung
am FH OÖ Campus Hagenberg. Zusätzlich will sich der Softwarepark aber auch als Themenführer etablieren,
indem er ausgewählte aktuelle IT Trends und neue Technologien aufgreift und bearbeitet. Für die kommenden
Jahre sind das die Themen IT-Security / Information Security und Analytics 4.0 / Prescriptive Analytics. Letzteres
ist eine neue Analysemethode, die etwa in der industriellen Fertigung und innerbetrieblichen Logistik den Vorsprung
quasi durch Vorausschauen sichert. Mit Hilfe von Algorithmen und Optimierungstechniken werden die einzelnen hochkomplexen
und stark miteinander verschränkten Prozesse nicht nur erforscht und zukünftige Ereignisse wie Maschinenausfälle
vorausgesagt, sondern auch Handlungsempfehlungen für eine automatisierte Entscheidungsfindung gegeben. Einsatzgebiete
sind auch die Meteorologie, Sicherheit, die Automobilbranche, das Gesundheits- und Finanzwesen, Marketing und vieles
mehr.
Meilensteine aus 30 Jahre Softwarepark Hagenberg
- 1989: Ansiedlung des Instituts RISC in das renovierte Schloss
Hagenberg, Initiierung des Softwareparks durch Professor Buchberger
- 1990: Ansiedlung der Institute FAW und FLLL im Softwarepark
- 1992: Die ersten IT Firmen und weitere Forschungsinstitute
besiedeln das Bürogebäude Meierhof
- 1993: Start des ersten Fachhochschul Studiengangs Software
Engineering mit 30 Studenten
- 1997: Eröffnung des ersten Studentenheims
- 1999: Eröffnung des ersten Fachhochschulgebäudes
- 2002: Start des BORG (Oberstufen Gymnasiums) und Eröffnung
des Bürogebäudes IT-Center
- 2004: Eröffnung des zweiten Fachhochschulgebäudes
- 2006: Initiierung des JKU International Master`s Program
Informatics im Softwarepark Hagenberg: Eröffnung des Bürogebäudes amsec, Eröffnung des Bürogebäudes
der COUNT IT Group und Eröffnung des Infrastrukturzentrums Neue Mitte
- 2007: Eröffnung des Gebäudes Arbeiten und Wohnen
- 2009: Einrichtung Schnellbus Softwarepark JKU Linz. Start
des International Incubator Hagenberg
- 2010: Eröffnung der drei Studentenhäuser Campus
Compact
- 2011: Eröffnung des Christian Doppler Labors für
Client Centric Cloud Computing. Konzeption und Einrichtung eines Co-Working-Bereichs im Meierhof
- 2012: Verschiedene Initiativen zur Initiierung und Planung
des Konzepts Softwarepark 2.0. Organisation „1st World Meeting of Software Focused Tech Parks“ in Hagenberg. Eröffnung
des dritten Fachhochschulgebäudes. Eröffnung der Sporthalle.
- 2013: Eröffnung RISC II
- 2014: Barrierefreier Umbau des Schloss Hagenberg. Erweiterung
des coworking space durch das bytewerk der FH OÖ.
- 2015: Eröffnung der zwei Studentenhäuser Teichhäuser
- 2016: Initiierung des Pre Seed Accelerators
- 2017: Eröffnung drittes Studentenhaus Teichhaus III.
Eröffnung "Agrarbildungszentrum Hagenberg". Start Softwarepark Hagenberg IT Expert/innenreihe und
SWPH Magazin.
- 2019: Eröffnung „Business Campus ONE“. Baubeginn neues
Bürogebäude COUNT IT Group und ventopay gmbh, Baubeginn „Business Campus ONE zweiter Bauabschnitt“
Zahlen und Fakten
- 24 Ausbildungsprogramme
- 10 Forschungsinstitute
- mehr als 75 Wirtschaftsunternehmen
- 1.303 Beschäftigte (mehr als 400 davon aus der Region):
- 16% Forschung
- 32% Ausbildung
- 49% Wirtschaft
- 3% Infrastruktur
- 1.790 Personen in Ausbildung
- 51 Studierende (Universität)
- 1.572 Studierende (FH)
- 167 Schüler/Innen (BORG)
- 34.447 m² Büro und Ausbildungsflächen
- 65% Bürofläche
- 35% Ausbildungsfläche
- 2.500 m² Veranstaltungsfläche
- 100.000 m² Erweiterungsfläche
- 33 Co-working Plätze
- 786 Schlafplätze in Studentenheimen
- 200.000 m² Areal Softwarepark Grundfläche
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