Nationalratspräsident: Auf parlamentarischer Ebene spielt weltweites atomares Abrüsten
große Rolle
Wien (pk) - Der argentinische Diplomat Rafael Grossi ist zum neuen Chef der in Wien ansässigen Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO) gewählt worden. "Ich gratuliere Rafael Grossi zur Wahl zum neuen
Generaldirektor und zu seiner Aufgabe an der Spitze der IAEA, die eine gewichtige Rolle im globalen Zusammenspiel
unter dem Dach der Vereinten Nationen spielt", so Sobotka. Eine qualifizierte Mehrheit des Gouverneursrats
der IAEA hat für Grossi gestimmt, der dem im Juli verstorbenem Japaner Yukiya Amano nachfolgt. Grossi war
von 2010 bis 2013 Kabinettschef von Amano. Für Sobotka ist der neue Generaldirektor gerade aufgrund dieser
Position und seiner langjährigen Erfahrung als Botschafter Argentiniens in Österreich bestens für
diese Funktion geeignet.
Die Atomenergiebehörde kontrolliert und überwacht weltweit zivile Atomprogramme. "Auch auf parlamentarischer
Ebene spielt das weltweite atomare Abrüsten eine große Rolle und ist oft Thema in außenpolitischen
Debatten. Daher ist es umso wichtiger, eine Einrichtung wie die IAEA in Österreich zu wissen, die Österreichs
Bestrebungen in diese Richtung mitträgt und global gesehen eine gewichtige Rolle als Vermittlerin zwischen
allen Beteiligten spielt", erklärte Sobotka. Denn die IAEA sei eine Schlüsselinstitution zur Überwachung
ziviler Atomprogramme und erfülle somit auch global gesehen eine zentrale Aufgabe. Gerade im Zusammenhang
mit dem 2015 in Wien ausgehandelten Atom-Vertrag mit dem Iran stelle sie die Einhaltung der Verpflichtungen aller
Vertragspartner sicher.
"Bereits 1957 ist die Entscheidung gefallen, die Behörde in Österreich zu etablieren. Nicht alleine
dadurch hat sich Österreich als neutrales Land als Brückenbauer zwischen West und Ost etabliert und diese
Rolle bis heute erfolgreich wahrgenommen. Auch in Zukunft wird die IAEA im Bereich der atomaren Sicherheit ein
zentrales Element sein und sowohl auf diplomatischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene das Ziel eines friedvollen
Miteinanders weiterverfolgen", unterstrich der Nationalratspräsident.
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