Verkehrslandesrat Heinrich Dorner informierte gemeinsam mit Experten im Bezirk Mattersburg
über Mikro-ÖV-Angebote
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - Im Rahmen der von Landesrat Heinrich Dorner gestarteten Mikro-ÖV-Initiative
fand am Abend des 29. Oktober im Florianihof in Mattersburg ein Workshop statt. Interessierte Gemeindevertreter
wurden darüber informiert, welche Möglichkeiten und Förderungen seitens des Landes es für die
Einführung von Gemeindebussystemen (Mikro-ÖV) gibt. „Wir wollen dieses Erfolgsmodell ausweiten und noch
mehr Gemeinden einbinden. Zentrales Ziel dieser Initiative ist, Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz zu
schließen und das lokale Verkehrsangebot zu verbessern. Das geht nicht ohne die Gemeinden. Man muss die Bedürfnisse
der jeweiligen Gemeinde und der Bevölkerung kennen, um flexible, bedarfsgerechte, auf die lokalen Bedürfnisse
abgestimmte Angebote zu etablieren“, erklärte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner am Rande des Mikro-ÖV-Workshops
in Mattersburg.
Im Rahmen der Workshops unterstützen erfahrene externe Experten und Mitarbeiter der Verkehrskoordination des
Landes die Gemeindevertreter dabei, in Zusammenarbeit mit ihren Nachbargemeinden auf die jeweiligen lokalen Bedürfnisse
abgestimmte Angebote zu entwickeln und umzusetzen. „Ziel des Workshops ist es, interessierte Gemeinden zu finden,
die gemeinsam erste Mikro-ÖV Grobkonzepte erstellen lassen möchten. Die Ausarbeitung dieser Grobkonzepte
ist für die Gemeinden kostenlos“, so Markus Rothensteiner, Mitarbeiter im Referat Gesamtverkehrskoordination
im Amt der Burgenländischen Landesregierung.
Die Erstellung von Detailkonzepten und der zukünftige Betrieb der erfolgreich umgesetzten Mikro-ÖV Systeme
werden vom Land Burgenland gefördert. Konkret fördert das Land 25% bzw. 50% des Abgangs aus dem Betrieb
des Vorhabens, gedeckelt mit 10.000 Euro. Gemeinde übergreifende Gemeindebussysteme werden mit bis zu 30.000
Euro gefördert (Deckelung 15.000, wenn gemeindeübergreifend bei zwei Gemeinden, 20.000 bei drei Gemeinden,
25.000 bei vier Gemeinden und 30.000 Euro ab fünf Gemeinden). Der anzuwendende Förderungssatz ergibt
sich aus einer Kategorisierung der Gemeinden, je nach vorhandener Erschließung mit liniengebundenem Öffentlichem
Verkehr. Förderfähig sind sämtliche Kosten, die durch den Betrieb des Busses entstehen (Betriebskosten,
Lohnkosten, Marketing usw.).
Darüber hinaus gibt es seit Juli 2015 auch die erhöhte Förderung aus der Dorferneuerung (EU-Projekt
„SMART Pannonia“, Interreg Austria-Hungary) für die Erstellung von bereits erwähnten Gemeindekonzepten
für Mikro-ÖV-Systeme (nunmehr 85% Förderung, max. 10.000 Euro) und für den Ankauf von Fahrzeugen
für gemeindeeigene Mikro-ÖV-Verkehre (50% Förderung, gedeckelt mit 13.000 Euro, 15.000 Euro, wenn
barrierefrei). Diese erhöhte Dorferneuerungsförderung gibt es aber nur für gemeindeübergreifende
Vorhaben und nach Verfügbarkeit der Mittel.
Pro Jahr legen Gemeindebusse im Burgenland 362.000 km zurück und befördern rund 110.000 Personen.
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