In der Saison 2020 steht mit Giacomo Puccinis „Turandot“ ein Klassiker der italienischen Oper
auf dem Spielplan der Oper im Steinbruch. Premiere ist am 8. Juli 2020.
St. Margarethen (panevent) - In der Saison 2020 steht mit Giacomo Puccinis „Turandot“ ein Klassiker der
italienischen Oper auf dem Spielplan. Im Bühnenbild von Paul Tate de Poo III hält die Weite und Vielgestaltigkeit
eines märchenhaften Chinas Einzug auf der eindrucksvollsten Freilichtbühne Europas. Ein internationales
Spitzenensemble, angeführt von der gefeierten Starsopranistin Martina Serafin, wird Puccinis Figuren in der
einzigartigen Landschaft des Steinbruchs von St. Margarethen zum Leben erwecken. Premiere der Inszenierung von
Thaddeus Strassberger ist am 8. Juli 2020.
Turandot – ein Märchen voller Liebe und Grausamkeit
Drei Rätsel stellt die geheimnisvolle Prinzessin Turandot jedem Mann, der um ihre Hand anhält. Als
ein namenloser Prinz aus dem fernen Reich der Tartaren die teuflischen Rätsel löst, stellt er der störrischen
Prinzessin seinerseits eine Aufgabe: Sie soll ihm seinen Namen nennen. Turandot verhängt über ihr Volk
ein Verbot zu schlafen, bis der Name des Unbekannten gefunden ist. Für ihre Liebe zu diesem Prinzen opfert
die ihm bedingungslos folgende Liù sogar ihr Leben, um seinen Namen nicht preisgeben zu müssen. Doch
das Wunder der Liebe erweicht am Ende das kalte Herz der Mondprinzessin.
1926 uraufgeführt, anderthalb Jahre nach Puccinis Tod, bildet „Turandot“ Höhe- und Schlusspunkt im Werk
des großen italienischen Opernkomponisten. Er hinterließ das Werk unvollendet, und Arturo Toscanini
als Dirigent der Uraufführung an der Mailänder Scala beauftragte Franco Alfano mit der Komposition der
letzten Szene der Oper, in der die Hauptfiguren zueinander finden.
In dieser Form wird auch der gefeierte italienische Dirigent Giuseppe Finzi die Partitur bei der „Oper im Steinbruch“
umsetzen. Mit „Keiner schlafe – Nessun dorma!“ gelang Giacomo Puccini eine der beliebtesten Arien der gesamten
Opernliteratur. Mit seiner schillernden und dramatisch auflodernden Musik voll bewegender Melodik bleibt der Komponist
zwar in den Traditionen der Oper seiner italienischen Heimat verwurzelt, gleichzeitig stößt er aber
das Tor in die musikalische Moderne so weit auf, dass die Musik der „Turandot“ zu einer wichtigen Inspirationsquelle
für viele große Filmkomponisten wurde. Puccinis gleißende und geheimnisvoll zerklüftete Klänge
finden ihren idealen Widerhall in der schroffen Felslandschaft des St. Margarethener Steinbruchs.
Ein internationales Regieteam um den Amerikaner Thaddeus Strassberger
Für die Inszenierung konnte der amerikanische Regisseur Thaddeus Strassberger gewonnen werden. Seine Inszenierungen
sowohl von Musiktheaterklassikern als auch randständigen Werken des Opernrepertoires stoßen international
stets auf große Begeisterung bei Publikum und Presse. Soeben inszenierte Strassberger Puccinis „La fanciulla
del West“ am Opernhaus von Beijing, und so kehrt der Regisseur voller eindrücklicher Impressionen für
„Turandot“ aus China zu uns zurück.
Traditionelle chinesische Kunst, vor allem klassische Elfenbeinschnitzerei, sind die Hauptinspiration für
Paul Tate de Poo's Bühnenbild. Der New Yorker Bühnenbildner ist in seiner Heimat ein Star und wird dort,
aber auch in Asien, regelmäßig mit wichtigen Preisen und Auszeichnungen geehrt.
Die Kostüme kreiert der Italiener Giuseppe Palella, der mit seinen opulenten und einzigartigen Entwürfen
schon vielen Opern ein spektakuläres Gewand verlieh. Der amerikanische Lichtdesigner JAX Messenger wird die
Freilichtbühne und die Felsen von St. Margarethen spektakulär in sich immer verwandelndes Licht tauchen.
Das Regieteam wird sowohl die aufopferungsvolle Liebe als auch die blutrünstigen Grausamkeiten dieser mitreißenden
Oper eindrucksvoll in Szene setzen.
Giuseppe Finzi leitet ein hochkarätiges Starensemble
Mit dem Dirigenten Giuseppe Finzi steht ein ausgewiesener Spezialist für die gewaltigen Partituren Giacomo
Puccinis erstmal am Pult der Oper im Steinbruch. Unter seiner Leitung wird ein Ensemble aus internationalen SpitzensängerInnen
Puccinis Musik zum Lodern bringen.
Nach ihrem sensationellen Erfolg als Tosca 2015 kehrt die österreichische Sopranistin Martina Serafin nun
als Turandot in den Steinbruch St. Margarethen zurück, nachdem sie zuvor ihre erste Brünnhilde in Wagners
„Der Ring des Nibelungen“ an der Pariser Oper kreiert. In anderen Vorstellungen wird mit der polnisch-amerikanischen
Sopranistin Ewa Plonka eine aufstrebende Künstlerin ihres Fachs in der Titelpartie erstmals dem österreichischen
Publikum vorgestellt werden. Die Partie des Prinzen Calaf teilen sich mit Andrea Shin, Leonardo Caimi und Yinjia
Gong gleich drei international renommierte Puccini-Tenöre, die diese schwierige Partie schon an vielen großen
Opernhäusern verkörpert haben.
Ganz in der Musik Puccinis beheimatet sind auch die Sängerinnen der aufopferungsvollen Liù, die Italienerin
Donata d'Annunzio Lombardi und die Irin Celine Byrne. Als entthronter König Timur werden Alessandro Guerzoni
und Kihwan Sim auf der Steinbruchbühne ihre mahnenden Bass-Stimmen ertönen lassen. Für die Rollen
der Minister konnten mit Leo An, Vincenzo Taormina, Sunnyboy Dladla, Loïc Félix, Matthew Newlin und
Theo Lebow ebenso profilierte wie spielfreudige Sängerdarsteller verpflichtet werden, die trotz ihrer jungen
Jahre schon auf eindrucksvolle Opernkarrieren blicken können. Mit Benedikt Kobel wird ein unverzichtbares
Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper dem greisen Kaiser Altoum Statur und Charakter verleihen. Wie schon in den
letzten Jahren steht mit dem Philharmonia Chor Wien unter der Leitung von Walter Zeh ein herausragender und bewährter
Klangkörper auf der Margarethener Bühne. Nach seiner eindrücklichen Leistung in Mozarts „Zauberflöte“
im vergangenen Jahr kehrt das Orchester der Budapester Philharmonisches Gesellschaft ins Burgenland zurück.
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