Wien (statistik austria) - Ende Juli 2019 waren laut Statistik Austria in den 65.822 Unternehmen (-0,3% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 1.015.391 unselbständig Beschäftigte
(+1,8%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 175,4
Mrd. Euro realisieren konnten (+5,5%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode
für den gesamten Produzierenden Bereich ebenfalls ein Umsatzplus von 5,5%. Im Bau wurden von 35.957 Unternehmen
(-0,1%) rund 27,8 Mrd. Euro umgesetzt (+9,3% bzw. +9,3% bei arbeitstägiger Bereinigung).
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.822 Unternehmen (-0,3% gegenüber Juli 2018) mit insgesamt 1.015.391 unselbständig Beschäftigten
(+1,8%) konnten Ende Juli 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 24,8 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 5,9% mehr als
in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 175,4 Mrd. Euro und lagen
damit um 5,5% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode
für den gesamten Produzierenden Bereich ebenfalls ein Plus von 5,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden
Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 2,7 Mio.
Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende Juli 2019 mit 25.233 knapp zwei Fünftel (38,3%) aller Unternehmen und rund zwei
Drittel (655.373 bzw. 65,5%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 mit 117,7 Mrd. Euro mehr als zwei Drittel (67,1%)
der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.957 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem
Anteil von 54,6% und erwirtschafteten mit 300.962 bzw. 29,6% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz
in Höhe von 27,8 Mrd. Euro (anteilig 15,9%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +1,8%, Arbeitsvolumen +2,6%, Produktion +5,3%
Die 66.397 Betriebe (-0,3% gegenüber Juli 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und
Bau) hatten Ende Juli 2019 insgesamt 1.014.273 unselbständig Beschäftigte (+1,8%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis Juli 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 24,8 Mrd. Euro (+5,9%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 907,9 Mio. Arbeitsstunden (+2,6%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 173,0 Mrd. Euro und waren damit um 5,3%
höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert ebenfalls um 5,3%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,6% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,0% der Betriebe bzw. 17,5% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,7% bzw. 16,5%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,6%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 4,5% auf 145,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen in einer
Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+12,3%
auf absolut 11,6 Mrd. Euro), "Maschinenbau" (+10,5% auf 15,0 Mrd. Euro) sowie "Energieversorgung"
(+7,6% auf 25,5 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten
Branchen des Sachgüterbereichs gab es hingegen bei der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen"
(-5,0% auf 7,5 Mrd. Euro) sowie in der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-2,9% auf 10,6 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2019 erwirtschafteten die 36.061 Betriebe (-0,1%) der österreichischen
Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 27,8 Mrd. Euro. Das entspricht
einem nominellen Plus von 9,3% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert
erhöhte sich gegenüber Vorjahresvergleichszeitraum ebenfalls um 9,3%.
In den Hochbausparten "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (+14,8%), "Sonstiger
Hochbau" (+12,4%), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+12,2%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau"
(+7,5%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten. Im Tiefbau wies die Teilsparte "Brücken- und
Hochstraßenbau" mit 29,6% das höchste Plus auf, wobei die Entwicklung dieser Branche allerdings
eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies
der "Tunnelbau" (+12,2%) sowie der "Bau von Straßen" (+9,4%). Einen Rückgang wiesen
hingegen die Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" und "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und
Kläranlagenbau" (je -6,7%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (-2,0%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis Juli 2019 mit 4,4 Mrd. Euro um 6,1% über der Vorjahresperiode. Die (in absoluten Zahlen) höchsten
öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,1 Mrd. Euro),
"Sonstiger Hochbau" (765,9 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (624,9 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Hochbau" (+16,1%)
und "Bau von Straßen" (+13,5%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse
im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in
den Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-18,0%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau
und Kläranlagenbau" (-16,2%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-9,5%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau"
(-0,4%).
Regional betrachtet wiesen Tirol (+17,0%), das Burgenland (+13,4%), die Steiermark (+10,8%), Kärnten (+10,7%)
und Niederösterreich (+10,2%) zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf.
Einen Rückgang gab es hingegen im Vorarlberg (-4,6%).
Ende Juli 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 16,7 Mrd. Euro (+6,2%). Auf Bundesländerebene gab es dabei im Burgenland bei einem Volumen von
283,2 Mrd. Euro mit +92,8% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Tirol (+51,7% auf 2,8 Mrd. Euro) und Salzburg
(+28,9% auf 1,3 Mrd. Euro). Rückgänge im Auftragsvolumen verzeichneten hingegen Oberösterreich (-7,3%
auf 3,3 Mrd. Euro), Wien (-3,2% auf 4,0 Mrd. Euro) und Niederösterreich (-3,0% auf 2,4 Mrd. Euro).
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