Vermischtes und Internet
der Woche vom 29. 01. bis 04. 02. 2002

   
Ermäßigte Roaming Tarife in Salt Lake City für alle A1 Kunden
Wien - Voice Stream Wireless, der amerikanische Mobilfunkbetreiber und Roaming Partner von mobilkom austria, ermäßigt die Roamingtarife während der olympischen Winterspielen in Salt Lake City. A1 gibt diesen Preisvorteil an alle Kunden weiter, wodurch eine Ersparnis von mehr als 25 Prozent entsteht.
In der Zeit von 1. Februar bis 28. Februar 2002 können A1 und B-FREE Roamer, die sich in Salt Lake City befinden, verbilligt in die ganze Welt telefonieren. Wichtig ist, dass das Netz von Voice Stream Wireless benutzt wird.
Auch wenn man angerufen wird, spart man als A1 Kunde in Salt Lake City jeweils 7,8 Prozent – egal woher der Anruf kommt – bei den aktiven Anrufen nach Europa und innerhalb Amerikas ermäßigt sich der Tarif um 15 bis 25 Prozent, nach Asien und Afrika um 5 bis 11 Prozent.

Olympia-WAP-Special
Für die Olympischen Spiele 2002 bietet A1 ein WAP-Special. Im Bereich „Top News“ erfährt man die wichtigsten Meldungen des Tages, Qualifikationen, eventuelle Termin-verschiebungen und relevante Weltcup-Bewerbe aus österreichischer und internationaler Sicht. Als schneller Ergebnisdienst dient der „Medaillenticker“, der unmittelbar nach jeder Entscheidung eine Kurzmeldung in Telegramm-Stil mit Namen und Nation der jeweiligen Medaillengewinner schickt. Infos über Sportarten als auch über den Austragungsort Salt Lake City bietet der Bereich „Hintergrund“. „Porträts“ beinhalten umfassende Berichte bis zu Kurzbiografien über österreichische Teilnehmer und internationale Top-Favoriten.
mobilkom austria verfügt derzeit über Roaming-Verträge mit 210 Netzbetreibern in 102 Ländern.

 
Bundesweite Privat-TV-Lizenz geht an ATV
KommAustria vergibt bundesweite Sendelizenz an Wiener Kabelsender
Wien (pte) - ATV hat das Rennen um die bundesweite Sendelizenz für terrestrisches Privat-TV für sich entschieden. Die KommAustria hat am Freitag ihre Entscheidung im Zulassungsverfahren für das erste bundesweite, terrestrisch verbreitete Privatfernsehen bekannt gegeben. Das Rennen hat wie erwartet der schon bisher als Favorit gehandelte Kabel-TV-Sender ATV gemacht. Das Unternehmen des Tele München-Chef s Herbert Kloiber erhält die Sendelizenz für die Dauer von zehn Jahren. Die drei Mitbewerber um bundesweites Privat-TV können innerhalb von 14 Tagen beim Bundeskommunikationssenat (BKS) Berufung gegen den heute zugestellten Bescheid der Erstinstanz KommAustria beantragen. Dass diese Möglichkeit wahrgenommen wird, hält KommAustria-Leiter Hans Peter Lehofer für wahrscheinlich.
Die KommAustria schließt eine aufschiebende Wirkung der Berufung aus. ATV hat sich damit mit einem diesbezüglich vorsorglich gestellten Antrag durchgesetzt. Mit der Vorbereitung des Sendebetriebes kann sofort begonnen werden. Wann österreichisches Privat-TV erstmals bundesweit on air geht, hängt vor allem von den Verhandlungen des neuen Players in der österreichischen Medienlandschaft mit dem ORF ab. Der Bescheid bedeutet gleichzeitig eine fernmelderechtliche Bewilligung aller notwendigen Sendeanlagen, die im Wesentlichen dem ORF gehören. Der ORF ist gesetzlich verpflichtet diese Anlagen "zu angemessenen Bedingungen" zur Verfügung zu stellen. Zurzeit verhandeln ATV und der ORF über diese Bedingungen. ATV-Geschäftsführer Tillmann Fuchs hält es nach wie vor für möglich, noch vor dem Sommer auf Sendung zu gehen.
Von den vier Bewerbern sind letztendlich nur zwei in die engere Wahl der KommAustria gekommen: ATV und Kanal 1 von Hanno Soravia. Die beiden anderen, Florian Novaks Ganymedia Network und Andreas Sattler, scheiterten nach Ansicht der Behörde bereits an den Zulassungsvoraussetzungen des Privat-TV-Gesetzes (PrTV-G). Novak und Sattler konnten die "fachliche, finanzielle und organisatorische Eignung" nicht glaubhaft machen. Der Schwerpunkt liegt eindeutig bei den Finanzen. Behördenleiter Lehofer betonte, dass es der Behörde nicht um einen Nachweis der Finanzierung gehe. Die Bewerber mussten lediglich ein glaubhaftes Finanzkonzept präsentieren, dies sei den beiden ausgeschiedenen Bewerbern nach Ansicht der Behörde nicht gelungen.
Die Auswahlgrundsätze, nach denen die KommAustria ihre Entscheidung zwischen ATV und Kanal 1 getroffen hat sind im Wesentlichen vier im PrTV-G festgelegte Punkte, von denen die Behörde drei von ATV qualitativ besser erfüllt sieht. Ein Kriterium, den Anteil der Eigenproduktion, konnte Kanal 1 für sich entscheiden.
Die heutige Entscheidung habe keinen Einfluss auf die Vergabe der regionalen Sendelizenzen. "Ballungsraumfernsehen ist ein eigenes Spiel. Die Entscheidung bei der bundesweiten Lizenz präjudiziert die Entscheidung nicht", sagte Lehofer im Bezug auf die Chancen der Bewerber, die auch regional antreten. Die Vergabe für die regionalen Lizenzen könne erst beginnen, wenn der BKS eine Entscheidung in zweiter Instanz gefällt habe, so Lehofer. Im Falle einer Berufung sei mit vier bis sechs Monaten zu rechnen.

 
Digital TV Kompetenz in Österreich
Einführung von terrestrischem digitalem Fernsehen für 2003 - INFONOVA im Experten-Komitee "Digitale Plattform Austria"
Graz - Mit der Gründung der "Digitalen Plattform Austria" am 29. Januar 2002 gaben hoch über den Dächern von Wien die Telekom und Rundfunk Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) und die Kommunikationsbehörde KommAustria Rundfunk und den Startschuss für digitales Fernsehen in Österreich. Das Grazer Unternehmen INFONOVA konnte sein Know-how in diesem Bereich bereits in zahlreichen internationalen Projekten unter Beweis stellen. Nun können die Forschungsergebnisse und Erfahrungen auch in Österreich einfließen.
Digital-TV-Systeme gibt es bereits in Großbritannien und in Skandinavien. Ein Feldversuch läuft in Berlin, wo man 2003 bereits aus der analogen terrestrischen Verbreitung aussteigen und Fernsehprogramme digital abstrahlen will. Die Einführung von digitalem terrestrischen Fernsehen (DVB-T) in Österreich ist für 2003 vorgesehen.
Die im Anschluss an die Auftaktveranstaltung konstituierte Arbeitsgemeinschaft "Digitale Plattform Austria", der neben zahlreiche Experten aus allen betroffenen Branchen auch INFONOVA angehört, wird einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft des digitalen Fernsehens in Österreich leisten. Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist die Erarbeitung eines detaillierten Digitalisierungskonzeptes mit einem genauen Zeitplan, vom begrenzten Probebetrieb bis hin zur völligen Umstellung auf digitale Übertragung.
Werner de Buigné, Business Unit Leiter Interactive TV & Multimedia bei INFONOVA, über die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft: "Mit besonderer Freude nehmen wir aktiv an der "Digitalen Plattform Austria" teil. Es ist dies die erste Möglichkeit für uns, unser Wissen und unsere Erfahrungen über interaktives digitales Fernsehen im eigenen Land einzubringen."
Bei INFONOVA ist DVB (Digital Video Braodcasting) seit einigen Jahren ein zentrales Thema. Das Team unter der Leitung von Werner de Buigné konzentriert sich dabei schwerpunktmäßig auf die Entwicklungen rund um Digital TV in Satelliten-, Kabel- und terrestrischen Netzen. Insbesondere die Schaffung von einheitlichen Standards für die gesamte digitale Übertragungskette ist dem Unternehmen dabei ein Anliegen. INFONOVA ist Vollmitglied im DVB Konsortium, einem internationalen Zusammenschluss von mehr als 300 Unternehmen (Digital TV Netzwerkbetreiber, Equipment Hersteller, Software Produzenten, Set Top Boxen Hersteller...) aus über 35 Ländern, das an der Entwicklung von Spezifikationen und Standards für digitales Fernsehen arbeitet. Bisher konnte INFONOVA ihre Kompetenzen im Digital TV Bereich in zahlreichen von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekten unter Beweis stellen. Kommerzielle Projekte konnten in Deutschland und den skandinavischen Ländern bereits erfolgreich abgeschlossen werden.
Gerhard Greiner, Leiter Corporate Communications bei INFONOVA: „Die Idee eines einheitlichen Gerätes für verschiedene Dienste wird sich nicht durchsetzen. Der Kunde möchte jedoch unterschiedliche Kommunikationsdienste von verschiedenen Geräten aus nutzen, zum Beispiel eine E-Mail bei Bedarf auch per Handy oder vom Fernsehgerät aus versenden. Das Fernsehen muss neue Inhalte, neue Formen anbieten, die dem Fernsehkunden bisher nicht zur Verfügung standen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Konvergenz der Netze und Anwendungen zu, die gewährleistet, dass unterschiedlichste Dienste und Services über verschiedene Medienzugänge genutzt werden können.“
DVB Experte Werner de Buigné ergänzt: „Als Systemintegrator ist INFONOVA mit dem Zusammenspiel unterschiedlicher Systeme und den technischen Aspekten des digitalen Fernsehens (Multiplexing, Navigationssysteme, Conditional Access) bestens vertraut. Im DVB- Bereich sind wir heute durch die Entwicklung von funktionsfähigen MHP Prototypen und Software Modulen, die für das „Verpacken“ von Applikationen auf der Sendeseite notwendig sind, in der Lage, sowohl Beratung beim Aufbau eines entsprechenden Systems zu leisten, als auch Software (Applikationensentwicklung, Broadcast Server Module) sowie Systemintegration anzubieten.“
Im Laufe der nächsten zehn Jahre wird die Fernsehwelt vollständig digital werden. Radio und Fernsehen werden mit Internet und Telefonie verschmelzen. INFONOVA wird einen wertvollen Beitrag im Rahmen dieser Entwicklung leisten.

 
Breitbandinternet für Grazer Studenten von „inode“ und TU-Graz
Graz - DSL mit 640Kbit Down und 128Kbit Upload, ohne Zeit oder Mengenlimit um 35,- Euro für alle Grazer TU-Studenten. Nachdem „inode“ als erster ISP alle TA- Wählämter von Graz erfolgreich entbündelt hat, wird jetzt die Produktpalette der entbündelten Dienste auch für Studenten erweitert. xdsl@student 640/128 ist ein DSL-Zugang mit 640Kbit Down und 128Kbit Upload, sowie mit unlimitiertem Transfervolumen.
Dieses Produkt ist durch die Zusammenarbeit der TU-Graz mit dem Breitband-Pionier „inode“ zustande gekommen. „inode“ liefert die entbündelte Breitband-Infrastruktur und die TU-Graz stellt den Studenten die Internet- Connectivity zur Verfügung. Es fallen außer 35 Euro monatlich keine weiteren Kosten an – auch keine versteckten Telekom-Kosten.
Die Einrichtungskosten betragen 179 Euro, für das Modem ist außerdem eine einmalige Kaution von 100 Euro zu hinterlegen, welche bei Beendigung des Vertrages wieder rückerstattet wird.
Verträge mit den übrigen Grazer Universitäten sind bereits in Ausarbeitung.
„inode“ plant im Laufe des Jahres 2002 auch einen massiven Ausbau der Entbündelung in Wien, sodaß auch für Wiener Studenten im Laufe des Jahres ein derartiger Breitbandzugang möglich sein könnte.
Auch für die, die nicht studieren hat „inode“ mittlerweile eine Reihe interessanter Produkte die auf der eigenen entbündelten Breitband-Infrastruktur aufbauen, so z.B. xdsl@home 640/128 ein unlimitierter DSL- Breitbandzugang für Privathaushalte um monatlich 89 Euro.
Für Klein und Mittelbetriebe bietet „inode“ bereits seit längerer Zeit die xDSL- Connections an, symmetrische DSL- Standleitungen mit bis zu 2,3Mbit Up/Down.
„inode“ bietet auch dieses Produkt zum kalkulierbaren Pauschalpreis an. Sogar ein Router für die etwaige Anbindung von Firmennetzwerken wird ohne zusätzliche Kosten bei den xDSL-Connections von „inode“ mitgeliefert.
Auch hier sind keine versteckten Kosten für Transfer, IP-Adressen oder sonstiges zu befürchten. Das Produkt ist somit ideal für Klein und Mittelbetriebe die ihr Firmennetzwerk kostengünstig und schnell an das Internet anbinden wollen.
Damit hat „inode“ die Produktpalette der xDSL-Connections gut abgerundet – vom professionellen Zugang für Firmennetzwerke via SDSL mit bis zu 2,3Mbit bis zur leistbaren Hochleistungs-Internet-Verbindung für Privatbenutzer wird jetzt alles auf entbündelter Infrastruktur angeboten.

 
KommAustria gibt Startschuss für Digital-TV-Zukunft
Arbeitsgemeinschaft soll Rahmenbedingungen bis 2003 ausarbeiten
Wien (pte) - Die Kommunikationsbehörde KommAustria und die Rundfunk- und Telekom Regulierung GmbH (RTR) haben am Dienstag mit der Auftaktveranstaltung "Digitale Plattform Austria" den Startschuss für die Schaffung der Rahmenbedingungen für digitales Fernsehen in Österreich gegeben. Die Arbeitsgemeinschaft "Digitale Plattform Austria" soll gemeinsam mit Experten und Partnern aus der Wirtschaft die digitale Zukunft Österreichs ab 2003 in medienpolitischem, rechtlichem und wirtschaftlichem Hinblick vorbereiten.
Kathrin Nothaft, geschäftsführende Gesellschafterin des bayrischen Unternehmens "TELEBiLD", skizzierte den Stand der TV-Digitalisierung in Großbritannien, Deutschland und den skandinavischen Ländern. Dabei hob sie vor allem die Bedeutung des technischen Standards DVB-T hervor, der sich weltweit – mit Ausnahme der USA – durchsetzt. Das Bemühen um eine aus Wettbewerbsgründen möglichst hohe Zahl von DVB-T-Programmen von Beginn der Digitalisierung an, sei in Österreich von vornherein unmöglich. Frequenzen sind in ganz Europa Mangelware. In Österreich sei aus diesen Gründen wahrscheinlich nur ein Multiplex, in gewissen Bereichen maximal zwei, möglich. So genannte Multiplex-Plattformen dienen der Digitalisierung der Programme. Sie sind das Vertriebssystem des Digital-TV. Wer ein Multiplex besitzt, kontrolliert das Angebot am künftigen TV-Markt.
Regulierungsfragen waren dann auch der Schwerpunkt des Vortrages von Bernd Holznagel von der Wilhelms-Universität Münster. Die technischen Aspekte des Digital-TV verursachen die von Holznagel als "Gatekeeper-Problem" bezeichnete Relevanz der Zugangskontrolle (zum Multiplex). "Derjenige, der hierüber allein verfügt, kann letztlich auch bestimmen, welches Programmangebot den Konsumenten erreicht", erläutert Holznagel. Aus demokratiepolitischen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen sei daher allen existierenden und geplanten Programmen gleichermaßen ein diskriminierungsfreier Zugang zu den TV-Haushalten zu gewährleisten. Dies erfordere Regulierungsmaßnahmen nicht nur für den Zugang zu den Muliplexen, sondern auch für die Gestaltung der Navigationsoberfläche.
Laut einer Studie des deutschen Unternehmens LS telcom AG im Auftrag der KommAustria ist in Österreich bereits in der Einführungsphase des digitalen terrestrischen Fernsehens mit einer Abdeckung der Ballungsräume zu rechnen. Wegen des dicht belegten Frequenzspektrums sei eine Umwidmung von analogen Sendern möglich. Dadurch könne es für einige Zuschauer in einer Übergangsphase zu Beeinträchtigungen kommen. Der terrestrische Empfang habe in Österreich eine deutlich wichtigere Rolle als beispielsweise in Deutschland. 21 Prozent der österreichischen TV-Haushalte haben einen ausschließlich terrestrischen Empfang (nur acht Prozent in Deutschland). Die Schaffung eines neuen, flächendeckenden Netzes für DVB-T sei in Österreich laut Studie daher kaum zu erwarten.

 

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