Wirtschaft der Woche vom 22. 01. bis 28. 01. 2002 |
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Bartenstein und Rossmann zu Arbeitsgesprächen in Russland Intensivierung des WTO-Beitritts Russlands eines der Hauptthemen - Unterzeichnung eines bilateralen Tourismusabkommens Wien (bmwa) - Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein und Staatssekretärin Marès Rossmann begleiten Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel vom 27. bis 29. Jänner nach Moskau und werden dort eine Reihe von Arbeitsgesprächen führen: Bartenstein wird mit Frau Vizepremier Walentina I. Matwijenko und Wirtschaftsminister German O. Gref zusammentreffen und vor allem Fragen des Ausbaues der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, der Zusammenarbeit EU-Russische Föderation und der Intensivierung der Verhandlungen über den WTO-Beitritt Russlands erörtern. Weiters ist die Unterzeichnung eines KMU-Memorandums geplant. Die Unterzeichnung eines bilateralen Tourismusabkommens mit der Russischen Föderation durch Vizehandelsminister Michail E. Dmitriew und Rossmann steht im Mittelpunkt des Gesprächsprogramms der Staatssekretärin. Bartenstein wird sich auch diesmal wieder für die Intensivierung der Kontakte zwischen EU und Russland mit dem Ziel eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes und eine Beschleunigung in den Verhandlungen für den Beitritt Russlands zur WTO einsetzen. Der Minister wird auch an den Gesprächen des Bundeskanzlers mit Präsident Wladimir Putin und Premierminister Michail Kasjanov teilnehmen. Rossmann wird den Aufenthalt für Gespräche mit russischen Reiseveranstaltern und einen Besuch im Büro der Österreich Werbung nützen. Die österreichischen Exporte nach Russland stiegen 2000 um über 38% auf einen Wert von 647,6 Millionen Euro (knapp 9 Milliarden Schilling.), während der Wert der österreichischen Importe um 76 % auf über 1,2 Milliarden Euro (17 Milliarden Schilling ) anwuchs. Die Wertsteigerung bei den österreichischen Importen ist auf gestiegene Preise für Einkäufe von Energieträgern und Rohstoffen zurückzuführen. Das Wachstum der österreichischen Exporte spiegelt Erfolge österreichischer Maschinen und Anlagen auf dem russischen Markt wider. Traditionell sind diese die wichtigste österreichische Exportgruppe nach Russland, gefolgt von bearbeiteten Waren Metallen, chemischen Erzeugnissen, sonstigen Fertigwaren und Nahrungsmittelerzeugnissen. Nach den Zahlen für Jänner bis Oktober 2001 stieg der Wert der österreichischen Exporte nach Russland um 39,5 % auf 720,6 Millionen Euro (9,9 Milliarden Schilling), während die österreichischen Importe aus Russland Importe im Wert um 0,8 % auf 987,9 Millionen Euro (13,6 Milliarden Schilling) leicht sanken. Damit ist zu erwarten, dass einerseits die österreichischen Importe aus Russland im Jahr 2001 mit etwas über einer Milliarde Euro unter dem Vorjahresniveau zu liegen kommen werden, während die österreichischen Exporte nach Russland mit 803 Millionen Euro einen neuen Rekordwert erreichen. Laut einer IHS-Prognose vom Dezember 2001 haben damit die Exporte im Jahr 2001 um 22,5 % zugenommen, die Importe sind um 12,8% zurückgegangen. Das Ergebnis des vergangenen Jahres dokumentiert das Interesse russischer Importeure an österreichischen Produkten. Bei Fachmessen und Kontakten mit österreichischen Firmen zeigte sich in den letzten Monaten, dass die Käufe aus Russland in vielen Branchen ansteigen und insbesondere auch wieder vermehrt Maschinen und Anlagen für größere Investitionen bestellt werden. Etwa 1.300 österreichische Firmen sind regelmäßig im Export- oder Importgeschäft mit Russland tätig. In der Russischen Föderation hat Österreich im Jahre 2000 Neuinvestitionen in der Höhe von 42 Millionen US-Dollar getätigt. Mit Ende 2000 hat Österreich insgesamt 170 Millionen US-Dollar in Russland investiert. Dies entspricht einer Bestandsveränderung gegenüber dem Jahresende 1999 um 33 %. Hinsichtlich der Höhe des investierten Neukapitals in Osteuropa lag Russland hinter Polen (10,6 Milliarden US-Dollar) und der Tschechischen Republik (5 Milliarden US-Dollar) an dritter Stelle. |
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WKÖ-Präsident Leitl: Verträge über 200 Mio Euro mit Russland
vor Unterzeichnung Riesige Wirtschaftsmission nach Russland dokumentiert enormes Interesse Österreichs Wien (pwk) - "Die riesige Wirtschaftsmission von rund 70 Firmenvertretern anlässlich des offiziellen Russland-Besuches von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ist Ausdruck für das enorme Interesse seitens der österreichischen Wirtschaft an diesem Land", stellt WKÖ-Präsident Leitl vor seinem Aufbruch nach Russland fest. "Allein während dieses Aufenthaltes werden Verträge mit einem Volumen von über 200 Mio Euro unterzeichnet werden, sodass die 1-Milliarden Euro-Grenze der österreichischen Exporte nach Russland heuer garantiert durchstoßen wird", so Leitl angesichts der geplanten Vertragsunterzeichnungen. Darüber hinaus wird im Rahmen der Wirtschaftsmission eine geplante Großinvestition von über 100 Mio Euro im Großraum Moskau vom Gouverneur des Moskauer Gebietes besiegelt werden. Mit einem Wirtschaftswachstum von über 5 Prozent beweist die russische Regierung, dass die Weichen für eine Integration Russlands in die globalisierte Welt längst gelegt sind. "Mit dem geplanten WTO-Beitritt Russlands bis 2004 ist zu erwarten, dass die Angleichung des russischen Importregimes an internationale Regeln passieren wird und sich mit der Beseitigung bisheriger Hindernisse im bilateralen Warenaustausch weitere Wachtumspotentiale ergeben werden", ist Leitl überzeugt. "Ich werde in meiner Funktion als Eurochambres-Präsident alles dazu beitragen, dass die Verknüpfung der europäischen Wirtschaft vor allem im KMU-Bereich weltweit erfolgen wird. "Vorrangig wird dieses Thema bei meinem Treffen mit Primakov, ehemaliger Ministerpräsident und neuer Präsident der Handels- und Industriekammer der russischen Föderation behandelt werden. Wie die Wirtschaftskammer Österreich die Absicht der russischen Regierung, Firmengründungen zu erleichtern und den Mittelstand zu fördern unterstützen kann, wird Schwerpunkt meines Gespräches mit Primakov sein", so Leitl. Leitl: "Die Unterzeichnung von weiteren Abkommen wie dem Tourismus-Abkommen, dem Memorandum über die Zusammenarbeit zwischen Klein- und Mittelbetrieben sowie weiterer Absichtserklärungen sind Beweis für die enge Zusammenarbeit zwischen Russland und Österreich, die nicht zuletzt durch die regen gegenseitigen Besuche und das freundschaftliche Verhältnis zu Russlands Premier Putin verstärkt wurden." Die Steigerung der Exporte Österreichs von 41 Prozent bis September 2001 ist vor allem auf die Erfolge österreichischer Maschinen und Anlagen auf dem russischen Markt zurückzuführen. Bei Maschinen und Anlagen handelt es sich traditionell um die wichtigste österreichische Exportgruppe nach Russland, gefolgt von bearbeiteten Waren, Metallen, chemischen Erzeugnissen und Nahrungsmittelerzeugnissen. |
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Keine Spur von Rezession bei MM-Karton und Neupack Hirschwang (nöwpd) - Schon die Quartalsergebnisse im vergangenen Jahr ließen Gutes erhoffen. Mit einer Steigerung um 47 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2000 konnte das beste Halbjahresergebnis in der Konzerngeschichte erzielt werden. Dass der Mayr-Melnhof-Konzern mit seiner Kartonherstellung MM-Karton am Standort Hirschwang/Rax und mit der ebendort beheimateten Faltschachtelherstellung Neupack trotz der herrschenden Rezession weiterhin in der Gewinnzone schwimmen konnte, überrascht kaum. Mayr-Melnhof-Sprecher Stefan Werba zum NÖ Wirtschaftspressedienst: "Die weltweite Rezession ist an unseren österreichischen Standorten, besonders an Hirschwang, bisher spurlos vorübergegangen. Wir produzieren genau das, was der Markt verlangt." Hirschwang ist im MM-Konzern gemeinsam mit der Papierfabrik im steirischen Frohnleiten der Spezialist für aufwendige Verpackungen. Neupack fertigt beispielsweise weltweit die Zigarettenschachteln für die Japan Tobacco International, den früheren Reynolds-Konzern, dessen bekannteste Marken Camel und Winston sind. Aber auch Kellogs, Nestlé und Mars kommen Neupack-verpackt auf den Markt. Werba: "In dieser Sparte sind wir europaweit Marktführer." Obwohl die Umsatzzahlen für 2001 erst Ende Februar bekannt gegeben werden, steht Mayr-Melnhof erneut ein Rekordjahr ins Haus. Zuletzt waren das 1,1 Milliarden Euro, rund 15 Milliarden Schilling. |
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Neuer Gründerrekord: 2001 stiegen Firmen-Neugründungen um 14 % auf
27.000 Wien (pwk) - In den letzten neun Jahren wurden in Österreich rund 177.100 Unternehmen gegründet. Während vor 1996 jährlich zwischen 14.000 und 15.000 neue Unternehmen entstanden, waren es im Durchschnitt der Jahre 1996 bis 2000 rund 21.400. "2001 konnten in Österreich fast 27.000 (26.933) Unternehmen gegründet werden", präsentiert Wirtschaftskammer Österreich Präsident Christoph Leitl die neue Gesamtjahresstatistik der WKÖ zum heimischen Gründergeschehen. "Wir erreichen damit einen eindrucksvollen neuen Rekordwert, der gegenüber dem Jahr davor eine Zunahme von 3.200 Neugründungen oder plus 13,6 % bedeutet. Die Gründungsquote - Neugründungen in Prozent des Standes an aktiven Kammermitgliedern - kletterte damit von 7,7 % (1999) und 8,2 % (2000) im Jahr 2001 erstmals auf 9 %", freut sich Leitl. Diese Zahlen zeigen das große Potential für die unternehmerische Selbständigkeit in unserem Land, meint Leitl und steckt das Ziel für 2002 noch weiter in die Höhe: "30.000 Neugründungen im heurigen Jahr sind zwar sehr ambitioniert, aber bei Zusammenwirken aller Beteiligten erreichbar. Ganz wichtig ist neben der Motivation der Gründer auch, dass sie in der Gründungsphase nicht mit sehr hohen Mindestbeiträgen der Sozialversicherung belastet werden, weil sie das gerade in der Startphase nicht verdienen können. Das ist noch eine Abschreckung." Leitl will rasch eine Initiative bei der gewerblichen Sozialversicherung starten, um noch heuer entsprechende Maßnahmen zu setzen, damit der Gründungsrekord samt positiver Arbeitsplatzeffekte realisiert werden kann. Auch eine intelligente Gewerbeordnungsnovelle kann sowohl für bestehende Unternehmen als auch Neugründer Verbesserungen des Unternehmensumfeldes und somit neue Anreize bieten." Vor allem junge Menschen, die mit der Absolvierung einer Lehre den Weg durch die duale Berufsausbildung gegangen sind, sollten mit der Aufwertung der Lehre zum Unternehmertum motiviert werden. Die Bezirkshauptmannschaft werde in Zukunft zur einzigen Anlaufstelle für künftige Gewerbetreibende werden und bei Personengesellschaften innerhalb von 24 Stunden die Anmeldung gebührenfrei erledigen. Durch die Einführung einer Bildungs- und Forschungsprämie könnten erstmals auch KMUs und Neugründer Förderungen in Bildungsbereich in Anspruch nehmen, macht Leitl aufmerksam. Aber auch die Finanzierungsmöglichkeiten hätten sich verbessert, so zB durch die Schaffung eines "double equity funds", die Verlängerung des NeuFÖG (Befreiung von Jungunternehmern von diversen Gebühren und Abgaben) sowie die Dotierung eines "seed-financing programs". "Die Wirtschaftskammer Österreich hat 2002 zum Gründerjahr erkoren und wird durch spezielle Beratungsleistungen im Rahmen der Jungen Wirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum weiteren Ausbau der Gründungsintensität in Österreich leisten", kündigt Leitl an. Nach Branchen gegliedert zeigt die Jahresstatistik 2001, dass mehr als die Hälfte der neuen Unternehmen (55,9 %) in der Sparte Gewerbe, Handwerk und Dienstleistungen gegründet wurden; Spitzenreiter ist der Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie, gefolgt von der Fachgruppe Finanzdienstleister. 27 % kamen im Handel zur Neugründung und 12,6 % in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Der Anteil der Sparte Transport, Verkehr, Telekommunikation liegt bei 4,9 % und in der Industrie bei 1,3 %. Knapp 38 % der Neugründungen wurden von Personen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren vorgenommen. Über 31 % der Gründungen entfielen auf die Altersgruppe 20 bis 30 Jahre, gefolgt von den 40- bis 50-Jährigen (19,4 %). Insgesamt ist das Durchschnittsalter der Unternehmensgründer in den letzten beiden Jahren merklich gesunken und zwar von 35,7 Jahren auf 34,8 Jahre (2001). Hingegen nahm der Frauenanteil unter Österreichs Gründern auch diesmal wieder zu und erreichte 2001 33,8 %. |
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EcoPlus bereitet Biotechnik-Auftritt in Kanada vor St. Pölten (nöwpd) - Die NÖ Landesentwicklungsagentur EcoPlus zeigt sich in ihrer Akquisitionstätigkeit für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich von konjunkturellen Wechsellagen oder Stimmungen, wie dem Temelin-Konflikt, unberührt. Diese Schwankungen beeinflussen strategische Planungen nur insofern, als sie zeitliche Verzögerungen bewirken können, stellte EcoPlus-Hauptgeschäftsführer Theodor Krendelsberger gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst fest. Strategische Grundsatzentscheidungen würden ausschließlich von der Einschätzung der wirtschaftlichen Erfolgsaussichten bestimmt. Die derzeitige Stagnation auf relativ hohem Niveau rechtfertige nicht, von einem dramatischen konjunkturellen Tal zu sprechen. Österreichs Mittellage in Europa und die großen Entwicklungspotentiale in den noch nicht gesättigten Märkten Osteuropas, einschließlich der russischen Föderation, würden auch den NÖ Betrieben enorme Chancen eröffnen, sagte Krendelsberger. Weil ein exportorientiertes Land global agieren muß, ist EcoPlus auch in anderen Regionen aktiv. So präsentiert sie heuer gemeinsam mit dem Wiener Wirtschaftsförderungsfonds die Vienna Region auf der größten internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes und auf der Biotechnologiemesse BioSquare 2002 in Toronto. |
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AUA-Managements und -Betriebsräte einigen sich auf 8% Mitarbeiterbeitrag
Wien (aua) - Mit dem am 24. Jänner 2002 spätabends erzielten Abschluss mit der Fachgruppe Luftfahrt-Bordpersonal in der Gewerkschaft HTV haben die Unternehmungsleitungen von Austrian Airlines, Lauda Air, Tyrolean Airways und Rheintalflug mit den jeweiligen Belegschaftsvertretungen von Bord- und Bodenpersonal Einigung über den Mitarbeiterbeitrag im Rahmen des Personalkosteneinsparungspakets der Austrian Airlines Group erzielt. So werden alle Mitarbeiter der Austrian Airlines Group einen Beitrag zur Personalkostenreduktion im Ausmaß von 8% leisten. Diese Vereinbarung ergänzt den im Rahmen der Restrukturierung notwendigen Abbau von konzernweit 930 Stellen und ist ein wesentlicher Bestandteil des EUR 260 Mio. umfassenden Sanierungsvolumens. Die konkrete Zusammensetzung der 8% variiert nach den unterschiedlichen Kollektivverträgen für Bord- und Bodenpersonal der einzelnen Gesellschaften. Gegenwärtig werden die Maßnahmenpakete den Mitarbeitern im Rahmen von Urabstimmungen und Betriebsversammlungen zur Annahme unterbreitet. Diese werden konzernweit in den nächsten Tagen abgeschlossen sein. Eine breite Unterstützung durch das Personal ist zu erwarten. Im einzelnen sind die Maßnahmen zur Personalkosteneinsparung im generellen Umfang von 8% je nach Gesellschaft und Kollektivvertrag unterschiedlich von den Verhandlungspartnern definiert und ausverhandelt worden und betreffen eine generelle Reduzierung des Gehalts um durchschnittlich 6% (3,5% Gehaltsverzicht und 2,5% Arbeitszeitverkürzung mit entsprechender Gehaltsanpassung). Die restlichen 2% werden durch unterschiedliche firmenspezifische Maßnahmen erbracht. |
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Bartenstein: Durchbruch zu einem modernen Unternehmerrecht Novelle zur Gewerbeordnung zur Begutachtung ausgesendet= Wien (bmaa) - "Die Novelle der Gewerbeordnung bedeutet den Durchbruch zu einem modernen Unternehmerrecht mit weniger Hürden im Berufs- und Alltagsleben, einem Minus an Bürokratie und einem Plus an unternehmerischen Freiheiten. Sie bringt etwas für bestehende Unternehmer, für Neugründer und für die Lehrlinge." So charakterisierte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Martin Bartenstein. am Donnerstag seinen jüngsten Gesetzesentwurf, der – vollständig abgestimmt mit dem Koalitionspartner - soeben zur Begutachtung ausgesendet worden ist. Die Begutachtungsfrist läuft bis 15. März. Damit hätten einerseits alle Zeit genug, um sich damit auseinander zu setzen und fundiert Stellung zu nehmen, andererseits bleibe danach genügend Zeit, daß die Novelle mit 1. Juli 2002 in Kraft treten koenne, betonte der Minister. Ergänzt wird die Gesetzesnovelle durch insgesamt 79 Einzelverordnungen, die in den nächsten Wochen schrittweise erstellt werden, sodaß bei der parlamentarischen Behandlung der Gewerbeordnungsnovelle die Verordnungstexte vorliegen und somit die Ziele der Reform vollständig dargestellt werden koennen. Von der Novelle erwartet Bartenstein verstärkte Anreize, als selbständiger Unternehmer tätig zu werden. Dies werde ein Beitrag sein, um einen neuen Gründerrekord in der Größenordnung von 30.000 zu erreichen. Vor allem junge Menschen, die mit der Absolvierung einer Lehre den Weg durch die duale Berufsausbildung gegangen sind, sollen mit der Aufwertung der Lehre zum Unternehmertum motiviert werden. Einzige Voraussetzung für das Antreten zur Meisterprüfung - für sie ist ein einfaches, transparentes und öffentliches Verfahren vorgesehen - wird künftig die Volljährigkeit sein. Wer eine Lehre und die Lehrabschlußprüfung absolviert hat, braucht in der Regel den praktischen Teil der Meisterprüfung nicht mehr abzulegen. Künftig wird es in den Bezirkshauptmannschaften - bzw. in Wien bei den Magistratischen Bezirksämtern - eine einzige Anlaufstelle für die Gründung eines Unternehmens geben, die mittelfristig auch elektronisch erreichbar sein wird (in Wien läuft dazu bereits ein Pilotversuch). Ziel ist, daß die Gründung eines Einzelunternehmens ohne Kosten innerhalb von 24 Stunden von zu Hause aus erledigt werden kann. Das "redliche Scheitern" - ein Konkurs mit einem früheren Unternehmen - soll künftig keinen Ausschließungsgrund mehr für eine Gewerbeberechtigung darstellen. Ein weiteres wesentliches Element der Reform sieht Bartenstein in der Zusammenführung der bisher drei Listen (Handwerke, bewilligungsfreie und bewilligungspflichtige gebundene Gewerbe) in eine einzige. Damit verbunden sei die Aufwertung der Teilgewerbe und die Ausweitung von Nebenrechten. Sie werden für alle Gewerbetreibenden vereinfacht und vereinheitlicht. Im Bereich des Gastgewerbes wird es nur mehr eine Betriebsart geben, kündigte der Minister weiter an und dankte in diesem Zusammenhang Staatssekretärin Marès Rossmann für den "praktikablen Kompromiß", den sie in Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern erzielt hat. "Die Liberalisierung eines Standes oder eines Marktes bringt mehr Wettbewerb und mehr Arbeitsplätze, und wenn sie richtig gemacht wird auch niedrigere Preise. Die novellierte Gewerbeordnung steht für ein neues, zeitgemäßes Verständnis des Unternehmerberufes und seiner Bedeutung für Wachstum und Wohlstand", faßte Bartenstein abschließend das Ziel der Gewerbeordnungsreform zusammen. |
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Trafiken: Schilling hat bis 28. 2. 2002 Gültigkeit Wien (pwk) - Die Euro-Preiskommission bestätigt den österreichischen Trafikanten, bei der Währungsumstellung ausgezeichnete Arbeit geleistet zu haben. Zu vereinzelten Schwierigkeiten kam nach Aussagen von einigen Konsumenten lediglich, wenn kurz nach dem Start der neuen Währung in Tabaktrafiken kleine Umsätze mit großen Schilling-Scheinen bezahlt wurden. „Dass in einer derartigen Stresssituation der gute Ton auf der einen oder anderen Seite vergessen wurde ist menschlich verständlich, dient aber sicher nicht dem Kundenservice“, erklärt Ulrich Chmel vom Bundesgremium der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich. Klargestellt wurde von der Euro-Preiskommission gemeinsam mit den Vertretern des Bundesgremiums, dass der Schilling bis Ende Februar 2002 Gültigkeit hat. „Trafikanten“, so Chmel, „werden bis zu diesem Datum auch Schilling zur Zahlung annehmen. Wir appellieren aber an die Bevölkerung, ihre Schillingbestände bei den Banken und Sparkassen gegen die neue Euro-Währung umzutauschen.“ Als selbstverständlich wird aber seitens der Trafikantenvertreter vorausgesetzt, dass Trafikanten älteren unbeholfenen Menschen oder unerfahrenen Jugendlichen beim Kauf in Trafiken das Einwechseln von Schilling-Münzen oder Schillingscheinen ermöglichen werden. Auch hier wird der Grundsatz des gegenseitigen Verständnisses und der Hilfsbereitschaft Geltung haben. Abschließend wurde von der Europreiskommission im Wirtschaftsministerium zur Kenntnis genommen, dass die Tabakwarenpreise nicht von den Tabaktrafikanten gestaltet werden, sondern von der Tabakindustrie. Über die gesamte Produktpalette ist eine marginale Preiserhöhung von 0,002 bei Tabakwaren festzustellen. Der Grund dafür liegt in der Sicherstellung des Automatenverkaufes (5 Cent als kleinste Währungseinheit für Automatenbetrieb). Diese nahezu ausgeglichene Bilanz ergibt sich aus Preisreduktionen bei vielen Produkten und geringfügigen Preiserhöhungen bei ganz wenigen Tabakwaren. Ebenso wurde von der Europreiskommission zur Kenntnis genommen, dass es bei Presseprodukten europaweit unterschiedliche Euro-Preiszonen gibt. Diese ergeben sich aus den unterschiedlichen Mehrwertsteuerbelastungen der Presseerzeugnisse und den differenzierten Transportkosten in den Verbreitungsgebieten. Schon bisher galten unterschiedliche Preise für Presseprodukte in den einzelnen Staaten Europas, die aber in den jeweiligen Landeswährungen aufgedruckt waren. Erst die Europreisauszeichnung macht diese schon immer bestandenen Preisunterschiede für jedermann nachvollziehbar. |
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VA Tech erhält Großauftrag in der Türkei Linz (pte) - Die VA Tech hat im Konsortium mit anderen österreichischen und türkischen Partnern einen Großauftrag für das Wasserkraftwerk Ermenek in der Türkei erhalten. Der Auftragswert für die VA-Tech-Tochter VA Tech Hydro beläuft sich auf 73 Mio. Euro, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, mit. Im Konsortium des Projektes, dessen Gesamtvolumen mit 550 Mio. Euro angegeben wird, sind unter der Federführung von Alstom Power Austria weiters Alpine Mayreder Bau, Voith Siemens Hydro Power Generation und Verbundplan vertreten. Das Konsortium wird sämtliche Bauarbeiten sowie die gesamte maschinelle, elektrische und hydromechanische Ausrüstung liefern. Das Kraftwerk wird mit zwei Maschinensätzen mit einer Leistung von je 153 MW ausgestattet. VA Tech Hydro zeichnet für den gesamten Stahlwasserbau, Druckrohrleitungen und Kräne, einen Teil der Turbinen sowie einen Teil der elektrischen Ausrüstung verantwortlich. Die Finanzierung erfolgt durch ein internationales Bankenkonsortium. Das Laufkraftwerk Ermenek wird im Süden der Türkei im Taurusgebirge errichtet und im Rahmen des geplanten Ausbaus der Wasserkraft in der Türkei umgesetzt. Der VA-Tech-Aktienkurs stieg bis 15.30 Uhr um ein Prozent auf 27,25 Euro (52-Wochen-Hoch: 43,02 Euro; 52-Wochen-Tief: 20,20 Euro). Der Konzern war in den vergangenen Monaten wegen der schlechten Aktienperformance wiederholt kritisiert worden - unter anderem von voestalpine-Chef Franz Struzl |
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Abfallwirtschaftsgesetz passiert den Ministerrat Trotz einiger Entschärfungen noch weiterer Verbesserungsbedarf im Parlament Wien (pwk) - Das im Begutachtungsverfahren teilweise heftig umstrittene Abfallwirtschaftsgesetz (AWG), das die rechtlichen Vorschriften für den umweltschonenden Umgang mit Abfall enthält, wurde am Dienstag vom Ministerrat dem Parlament zugeleitet. Die Regierungsvorlage wird in den nächsten Wochen im Nationalrat weiter behandelt. Trotz einiger Entschärfungen erwartet sich die Wirtschaft bei diesen Beratungen noch Verbesserungen in einigen Detailpunkten. „Die Regierungsvorlage präsentiert sich im Vergleich zum Begutachtungsentwurf vom September bereits in einer abgerundeteren Fassung und geht auch auf manche Vorschläge der Wirtschaftskammer Österreich ein“, erklärt dazu WKÖ-Generalsekretär-Stv. Dr. Reinhold Mitterlehner. Als Beispiele nennt Mitterlehner die Einführung eines vereinfachten Genehmigungsverfahrens sowie eine sinnvolle Reduktion innerbetrieblicher Aufzeichnungsverpflichtungen. Insgesamt wird das Vorhaben der Modernisierung des Abfallrechts von der Wirtschaft unterstützt, da damit die überfällige Zusammenfassung derzeit einander häufig im Weg stehender Bundes- und Landesvorschriften erreicht wird, unterstreicht Mitterlehner. Ein noch offener Wunsch der Wirtschaft ist es, eine bessere Harmonisierung der Regierungsvorlage mit der Verwaltungsreform (Einführung des „one-stop-shop“, Verkürzung von Instanzenzügen u.a.m.) bei den Feststellungs- und Genehmigungsverfahren herbeizuführen. Damit soll sowohl in der Verwaltung als auch in den Betrieben der überbordende Verwaltungsaufwand eingedämmt werden. Weiters sollten die betrieblichen Abfallwirtschaftskonzepte nicht zweigleisig, und zwar sowohl nach dem Abfall- als auch nach dem Gewerberecht, gefordert werden. „In diesen Fällen ist noch eine Überarbeitung des Gesetzestextes notwendig“, stellt Mitterlehner fest. |
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Jahresinflation 2001 auf 2,7 Prozent gestiegen Wien (pte) - Nach dem Rekordtief von 0,6% im Jahr 1999 und dem relativ hohen Stand von 2000 (2,3%) ist die Inflationsrate im Vorjahr wieder deutlich angestiegen. Mit 2,7% liege Österreich deutlich über den zu Jahresbeginn erwarteten Werten, teilte die Statistik Austria am Dienstag, mit. Zu den größten Preissenkungen kam es bei PCs, Digicams und Gesundheitspräperaten. Am tiefsten mussten Herr und Frau Österreicher im vergangenen Jahr bei der Autobahnvignette, bei der Gesundheit und der Bildung, hier vor allem durch die Studiengebühren, in die Tasche greifen. Der Jahresverlauf des Verbraucherpreis-Index (VPI) zeigte hohe Inflationsraten in der Jahresmitte und deutliche Rückgänge in den letzten Monaten, teilweise auch bedingt durch das hohe Preisniveau am Ende des Jahres 2000. Im Mai 2001 erreichte die Inflationsrate mit 3,4% seit 1993 einen Höchststand. Am stärksten zur Inflation trugen mit einem Plus von jeweils 0,11 Prozent die Autobahnvignette (82 Prozent teurer) und die Erhöhung der KFZ-Steuer bei. Die Einführung der Studiengebühr im letzten Oktober trägt mit 0,05 Prozentpunkten zur Jahresinflation bei, der Einfluss wird aber noch bis nächsten September spürbar bleiben. Der allgemeine Kostenbeitrag in Spitälern wurde um 26% erhöht. Die Einführung der Ambulanzgebühr (+72%) erfolgte im Mai. Die Einführung der Studiengebühr verteuerte das Studieren um 494%. Von den ca. 600 veröffentlichten Detailergebnissen des VPI ("Bundesmessziffern") weisen PCs (minus 26%), Digitalkameras (minus 21%) und Gesundheitspräparate (minus 16%) die deutlichsten Preissenkungen im Jahresdurchschnitt 2001 auf. Bei den Grundgebühren für Telekommunikations-Dienstleistungen gab es keine Preisveränderungen gegenüber dem Vorjahr. Einer geringfügigen Preiserhöhung der Internetgebühr (plus zwei Prozent) steht eine Preissenkung der Onlinegebühr (minus zehn Prozent) gegenüber. Die Kosten für Telefonate von Automatentelefonen wurden zu Beginn des Jahres um 39% erhöht. Der Jahresdurchschnitt des EU-Harmonisierten VPI (HVPI) liegt mit 2,3% erstmals etwas höher als das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Unterschied zum VPI erklärt sich zum Großteil aus der Kfz-Steuer, die im HVPI definitionsgemäß ausgeschlossen ist sowie aus der unterschiedlichen Gewichtung und der Berechnungsformel. Im internationalen Vergleich lag Österreich mit diesen Werten zuletzt (November 2001) im 12-Monats-Durchschnitt hinter Frankreich an zweiter Stelle innerhalb der Währungsunion. Innerhalb der EU lag Österreich an dritter Stelle hinter dem Nicht-Euro-Land Vereinigtes Königreich und gleichauf mit Dänemark. Die höchste Inflationsrate war für die Niederlande zu beobachten. |
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Ministerrat leitet Ratifizierung des Kyoto-Klimaschutzprotokolls ein Wien (bmlfuw) - Der Ministerrat hat sich am Dienstag zur Ratifizierung des Kyoto-Klimaschutzprotokolls durch Österreich bekannt und dieses dem Nationalrat zur Beschlussfassung weitergeleitet. Im Sinne dieses Abkommens verpflichtet sich Österreich, seine Emissionen von Treibhausgasen bis zum Zeitraum 2008/2012 um 13 Prozent gegenüber 1990/1995 zu reduzieren. "Die Bundesregierung hat damit auch formell klargestellt, dass sie den Klimaschutz ernst nimmt und bereit ist, die notwendigen Maßnahmen zu treffen", erklärte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Mag. Wilhelm Molterer. Um das Verpflichtungsziel zu erreichen, soll ein Bündel von Maßnahmen in allen relevanten Sektoren umgesetzt werden: Energienutzung, Raumwärme, Industrie, Verkehr, Land-, Forst- und Abfallwirtschaft. Die Verhandlungen über die Umsetzung dieser nationaler "Klimastrategie" zwischen Bundesministerien, Ländern und Gemeinden befinden sich in der Endphase, teilte Molterer mit. Das Protokoll von Kyoto wurde 1997 bei der 3. Konferenz der UN-Klimarahmenkonvention beschlossen. Die Industriestaaten verpflichten sich damit, ihre Emissionen von sechs Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Fluorkohlenwasserstoffe, perfluorierte Kohlenwasserstoffe und Schwefelhexaflorid) bis zum Zeitraum 2008/2012 gegenüber 1990/1995 zu reduzieren bzw. zu begrenzen. Als Erfolg Österreichs wertete Molterer die Tatsache, dass es im Zuge der internationalen Verhandlungen gelungen sei zu verhindern, dass sich Unterzeichnerstaaten den Bau neuer Atomkraftwerke positiv auf die eigene Klimaschutzbilanz anrechnen lassen könnten. Die Ratifikation des Protokolls durch die EU und ihre Mitgliedstaaten erfüllt einen Auftrag des Europäischen Rates vom Vorjahr. Ziel ist, dass das Protokoll rechtzeitig zum Welt-Erdgipfel im September in Johannesburg in Kraft treten kann. Das ist der Fall, sobald das Protokoll von 55 Staaten ratifiziert wurde, die 55 Prozent der CO2-Emissionen der Industriestaaten des Jahres 1990 abdecken. Es sind daher die Ratifikationen der EU, der meisten osteuropäischen Staaten, Russlands und Japans notwendig. Von allen diesen Staaten ist bekannt, dass sie die Absicht haben, das Protokoll in naher Zukunft zu ratifizieren. In der EU haben alle Mitgliedsstaaten mit Ausnahme Großbritanniens (wo der eigentliche Ratifikationsprozess nur 21 Tage in Anspruch nimmt) diese Phase eingeleitet. In Frankreich und Dänemark liegt bereits ein Parlamentsbeschluss vor. Der deutsche Bundesrat behandelt die Ratifikation Ende Jänner. Eine gemeinsame Hinterlegung der Ratifikationsurkunden durch die EU-Staaten dürfte nach derzeitiger Lage der Dinge Anfang Juni möglich sein. Die EU als Ganzes hat sich zu einer Verringerung der Treibhausgas-Emissionen um acht Prozent verpflichtet. |
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Slowenien als kleines Land entwickelt sich zum großen Wirtschaftspartner
Österreichs Wien (pwk) - Bereits seit 1997 ist der österreichische Warenverkehr mit Slowenien höher, als er in den besten Zeiten mit Gesamtjugoslawien war. "Für Slowenien ist Österreich der viertwichtigste Außenhandelspartner und zwar sowohl import- als auch exportseitig. In der österreichischen Außenhandelsstatistik rangiert Slowenien trotz seiner nur 2 Mio. Einwohner an 12. Stelle und damit vor Staaten wie Polen, Slowakei, Japan, Schweden und der Russischen Föderation", kommentiert Georg Krauchenberg, der österreichische Handelsdelegierte in Laibach die positiven Wirtschaftsbeziehungen. In den ersten 9 Monaten 2001 erreichten die österreichischen Exporte nach Slowenien 922 Mio. Euro, die österreichischen Importe aus Slowenien 578 Mio. Euro. "Slowenien zählt weiterhin zu den Staaten, mit denen Österreich die größten Handelsbilanzaktiva verzeichnen kann", so Krauchenberg. Mit rund 610 Euro rückte Slowenien zum Land mit der höchsten pro Kopf Abnahmequote an österreichischen Waren auf. Damit ist die Marktdurchdringung mit österreichischen Waren höher als in der Schweiz, Deutschland und Ungarn. "Der slowenische Markt ist aufgrund seiner Nähe und guten Entwicklung, abgesehen von den Großunternehmen, gerade auch für die österreichischen Klein- und Mittelbetriebe sowie für Erstexporteure besonders geeignet", erinnert der Handelsdelegierte und stellt fest, dass "trotz der starken Marktpräsenz Österreichs die Möglichkeiten sicherlich noch nicht voll ausgenützt sind." Rücksprachen mit der Außenhandelsstelle sind auch für erfahrene Slowenienexporteure empfehlenswert, da es im Zuge der Annäherung der slowenischen Gesetzgebung an den Acquis Communautaire laufend zu Änderungen bei Gesetzen und Durchführungsverordnungen kommt. Besonders eindrucksvoll ist der Anteil der österreichischen Direktinvestitionen an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen in Slowenien mit 45,6 Prozent. Bemerkenswert ist, dass sich die österreichische Präsenz in Slowenien auf nahezu alle Wirtschaftsbereiche erstreckt. Hervorzuheben sind Großinvestitionen von Mayr Melnhof, Brigl & Bergmeister, Palfinger Kräne, Treibacher Auermet, Treibacher Schleifmittel, Tespack, Wienerberger, Ziegelwerk Gleinstätten, Siemens Austria mit Triebwägen und Waggons, und S&T Systemintegration and Technology Distribution. Im Handelsbereich sind Firmen wie Spar, Baumax, Bauhaus, OMV, Stiefelkönig, DM-Märkte und etliche weitere im Straßenbild Sloweniens bestimmend. Bisher sind drei österreichische Banken mit eigenem Filialnetz in Slowenien präsent: Bank Austria, Volksbank und Hypo Alpe Adria. Wesentlich sind auch österreichische Investitionen im Bereich Kfz-Vertrieb, im Transportbereich und bei Dienstleistungen wie Rechtsanwalts- und Steuerberaterkanzleien. "Das dichte Netz der österreichischen Präsenz ist zugleich hilfreich für neue österreichische Exporteure, denen das besondere Augenmerk der Außenhandelsstelle gilt", bemerkt Krauchenberg. Die Außenhandelsstelle Laibach plant im Rahmen des Aktionsprogrammes Südosteuropa der Wirtschaftskammer Österreich eine Fokussierung auf "Umwelt, Wasser und Abfallwirtschaft". Hierzu findet am 27. Februar 2002 in der WKÖ die Veranstaltung "Geschäftschancen für Umwelttechnologien in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Jugoslawien" mit anschließender Wirtschaftsmission am 18. März zu diesem Thema statt. |
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„Engelhafte“ Spritzgießmaschine gewinnt Staatspreis für
Innovation Wien (pte) - Das innovativste Unternehmen Österreichs kommt aus Oberösterreich, steht in Familienbesitz und heißt Engel. Das befand eine prominent besetzte Jury rund um UTA-Vorstand Johannes Schwertner, die am Montag den begehrten "Staatspreis für Innovation" für die elektronische Spritzgießmaschine "E-Motion" von Engel verliehen hat. Diese technische Neuheit kann im Vergleich zu den mehr als 16.000-fach im Einsatz stehenden hydraulischen Engel-Spritzgießmaschinen noch präzisere Kunststoffteile erzeugen, die in der Medizin-, Automobil- und Elektrotechnik zum Einsatz kommen. Der Innovations-Staatspreis wird jährlich von der Innovationsagentur in Kooperation mit den Bundesländern und im Auftrag des Wirtschaftsministeriums durchgeführt und fand heuer zum 22. Mal statt. Otto Urbanek, Technik-Geschäftsführer der Firma Engel, nahm die mit rund 7.300 Euro (100.000 Schilling) dotierte Trophäe von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Innovationsagentur-Geschäftsführer Helmut Dorn im Rahmen der Gala "Sternstunden der Innovation" in Empfang. Der Gewinner wurde aus dem Kreis der neun Landessieger nach den Auswahlkriterien Innovation, Nutzen, Marktchancen, volkswirtschaftliche Effekte und Ökologie ermittelt. Die vollelektrische Antriebstechnik der siegreichen Innovation kombiniert Präzision und Wiederholgenauigkeit durch Servo-Antriebe mit wichtigen umweltverträglichen Aspekten: Energieverbrauch, Lärmemission und Kühlwasserbedarf können erheblich gesenkt werden und die umweltbelastende Entsorgung des Hydrauliköls entfällt. "E-Motion" bietet zusätzlich das gesamte Vorteilsspektrum der traditionellen Holmlos-Maschinen und die volle Kompatibilität bei den Zubehörteilen. Die Bedieneroberfläche und Steuerbasis der neuen Maschinen sind gleich geblieben, wodurch kein Umlernen für den Bediener erforderlich ist. Das Familienunternehmen Engel mit Stammsitz im oberösterreichischen Schwertberg sowie weiteren Firmenstandorten in Österreich, USA, Kanada und Korea, zählt international zu den führenden Herstellen von Spritzgießmaschinen. Im vergangenen Geschäftsjahr verließen 3.000 Maschinen im Wert von 589 Mio. Euro die Produktionshallen von Engel. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 3.300 Mitarbeiter. Mehr als 800 österreichische Unternehmen reichten im Vorjahr ihre Projekte ein, um den begehrten Staatspreis für Innovation 2001 zu erhalten. Für die Ausschreibung verantwortlich zeichnet die Innovationsagentur http://www.innovation.co.at/ . Das ist jene Gesellschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und der Wirtschaftskammer Österreich, die hilft, innovative Projekte in die Tat umzusetzen. Sie unterstützt Unternehmen bei der Finanzierung in der Startphase, vermittelt Kapitalgeber und Know-how und bietet universitären Forschern Hilfestellung bei der Patentverwertung von innovativen Produkten, Verfahren und Anwendungen. |
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