Wienerberger steigt bei belgischer Koramic ein
50 Prozent für 211,5 Mio. Euro übernommen - Dachsysteme als zweites Kerngeschäft
Wien (pte) - Der börsennotierte Baustoffkonzern Wienerberger hat 50 Prozent des Tondachziegelgeschäftes der belgischen Koramic Building Products übernommen. Der Kaufpreis für Koramic Roofing beträgt 211,5 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Freitag (10. 01.) mit. Wienerberger will damit künftig den Bereich Dachsysteme neben Ziegeln als zweites Kerngeschäftsfeld etablieren. Wienerberger beabsichtigte zusätzlich, die verbleibenden 50 Prozent mittelfristig zu übernehmen und verfügt über Call Optionen mit genau definierten Bedingungen. Koramic Roofing betreibt 13 Tondachziegelwerke in sechs Ländern. Mit dieser Transaktion wird Wienerberger laut eigenen Angaben zum zweitgrößten Produzenten von Dachsystemen in Europa.

Das schrittweise Vorgehen bei dieser Transaktion ermögliche einen harmonischen Übergang der Dachaktivitäten auf Wienerberger und erhalte den finanziellen Freiraum zur Fortsetzung der Expansionsstrategie im Kerngeschäft Ziegel, hieß es weiter. Koramic Roofing ist im ersten Schritt als Joint Venture strukturiert. Heimo Scheuch, Wienerberger Vorstand für Nordwesteuropa, wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben CEO des Gemeinschaftsunternehmens. Präsident wird Christian Dumolin, Präsident von Koramic Building Products. Die Ergebnisse des Joint Venture werden von Wienerberger anteilig zu 50 Prozent konsolidiert. Wienerberger erwartet bereits im laufenden Jahr durch die Übernahme von Koramic Roofing eine Steigerung des Gewinnes je Aktie vor Firmenwertabschreibung.

Die Aktivitäten von Koramic Roofing würden in geographischer Hinsicht perfekt zum existierenden Wienerberger Dachgeschäft passen, das die 100-prozentige Tochtergesellschaft ZZ Wancor in der Schweiz sowie die Dach-Joint-Ventures Bramac und Tondach Gleinstätten in Osteuropa umfasst. "Die Übernahme der Tondachziegelaktivitäten von Koramic bietet uns die Chance auf zusätzliches Wachstum und die Verbesserung unserer Margen", so Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer.
 
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