Pröll: Sozialpolitische Errungenschaft
St. Pölten (nlk) - Als erste Gebietskörperschaft verankerte das Land Niederösterreich
als Arbeitgeber die "Abfertigung neu". Profitieren werden davon alle Mitarbeiter, die heuer ihre Arbeit
aufnehmen. Im heurigen Jahr rechnet man mit durchschnittlich 900 Neuaufnahmen, vor allem im Pflegebereich. "Diese
Abfertigung ist eine sozialpolitische Errungenschaft. Die Mobilität am Arbeitsmarkt verlangt neue Regelungen
für Arbeitnehmer" begründete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Dienstag (07. 01.)
diese Initiative. Laufen wird diese Abfertigung über die NÖ Vorsorgekasse, die von der NÖ Versicherung
und der Hypo NÖ gegründet wurde. Laut Dr. Hans Freiler, Obmann der ZPV, komme die Einführung der
"Abfertigung neu" vor allem Frauen zugute. Hannes Coreth, stellvertretender Generaldirektor der NÖ
Versicherung, betonte, dass damit im Interesse der Arbeitnehmer gehandelt wurde. Zudem sei die Abfertigung auch
ein Anreiz für die Wirtschaft. Kosten wird die "Abfertigung neu" für die ersten drei Jahre
ca. 1,3 Millionen Euro.
Diese betriebliche Mitarbeitervorsorge ist ein wesentlicher Schritt zum Aufbau einer zweiten Pensionssäule.
Die "Abfertigung neu" ist als Abfertigung oder als Zuatzpension möglich. Der Anspruch besteht nach
dem ersten Arbeitsmonat und ist auch bei Selbstkündigung aufrecht. Die Arbeitgeber zahlen 1,53 Prozent der
Lohnsumme in eine Mitarbeitervorsorgekasse ein, die das Geld gewinnbringend auf dem Kapitalmarkt anlegt. Bei Auszahlung
bleibt, wie bisher, der begünstigte Steuersatz von sechs Prozent bestehen. |