Nationalratspräsident Andreas Khol lädt ins Hohe Haus ein
Wien (pk) - Am Freitag (17. 01.) Abend wurde im Parlament eine Feierstunde
anlässlich des 75. Geburtstages des Präsidenten des Österreichischen Seniorenrates LH-Stv. a.D.
Stefan Knafl abgehalten. Nationalratspräsident Andreas Khol begrüßte
Der Bundesobmann des Österr. Seniorenbundes, Stefan Knafel, hier im Bild mit BK Wolfgang
Schüssel
Bild: Franz-Karl Nebuda © HOPI-MEDIA |
die zahlreichen prominenten Gäste, wobei u.a. die Bundesminister Elisabeth Gehrer und Martin Bartenstein,
der frühere Bundespräsident Kurt Waldheim, der Vizekanzler a.D. Alois Mock sowie Botschafter i.R. Ludwig
Steiner anwesend waren. Khol würdigte ausführlich die Verdienste von Stefan Knafl, der Meilensteine in
der Interessensvertretung der älteren Generation gesetzt habe (siehe Aussendung der Parlamentskorrespondenz
Nr. 18). Er habe durch sein Engagement dazu beigetragen, dass der Österreichische Seniorenrat gesetzlich anerkannt
und eine Rechtsstellung innerhalb der Gesetzgebung erhalten hat, unterstrich der Nationalratspräsident.
Als weitere Laudatoren traten noch Karl Blecha, Knafls Ko-Präsident im Österreichischen Seniorenrat,
sowie der ehemalige oberösterreichische Landeshauptmann Josef Ratzenböck ans Rednerpult. Durch die hervorragende
Arbeit von Stefan Knafl sei ein neues Kapitel in der Seniorenpolitik aufgeschlagen worden, meinte Blecha. Durch
seine Flexibilität, seine Beharrlichkeit und Ausdauer konnten viele wichtige Forderungen umgesetzt werden.
Ein besonderer Erfolg sei es gewesen, als im Jahr 2000 der Seniorenrat als gesetzliche Interessensvertretung anerkannt
und mit jenen der Dienstnehmer, der Wirtschaftstreibenden und der Landwirte gleichgestellt wurde. Auch Josef Ratzenböck
erinnerte an die Verdienste von Stefan Knafl, der alle Stufen in der Politik durchlaufen hat; von der Gemeindeebene,
der Bezirksebene, der Landesebene bis zur Bundesebene. Stefan Knafl kenne das Land und die Bedürfnisse der
Menschen. Er habe immer wieder auf die Probleme der älteren Generation aufmerksam gemacht und ihre Interessen
auch auf europäischer Ebene vertreten. Als Geburtstagsgeschenk überreichte ihm Ratzenböck die Errichtungsurkunde
des "Stefan-Knafl-Fonds", der mit 100.000 Euro dotiert ist.
Als Sohn eines Kärntner Schmiedemeisters und einer Bergbauerntochter sei es für ihn eine große
Ehre, heute seinen Geburtstag im Parlament feiern zu dürfen, erklärte Stefan Knafl. Für ihn stelle
die Arbeit im Seniorenrat die schönste politische Tätigkeit dar, da es sich dabei um eine sehr lohnenswerte
Aufgabe handle. Es sei sehr bedeutsam, dass die Interessen der immer größer werdenden Gruppe von Senioren
entsprechend vertreten und dass die Pensionisten in den politischen Entscheidungsprozess eingebunden werden. Seine
Arbeit stand immer unter dem Motto "Solidarität zwischen den Generationen und innerhalb der Generationen",
unterstrich der Jubilar. Aus aktuellen Gründen wies er noch darauf hin, dass er sich zu einer umfassenden
Pensionsreform bekenne. Sie müsse garantieren, dass auch die jungen Menschen in Zukunft noch eine Pension
erhalten und dass die Bezieher von niedrigeren Pensionen nicht unter die Armutsgrenze fallen. Einen Eingriff in
bestehende Pensionen lehne er ab, betonte Knafl abschließend.
Dem Österreichischen Seniorenrat obliegt die gesetzliche Interessensvertretung von etwa 2 Millionen Seniorinnen
und Senioren in Österreich. Als gesetzlich anerkannter Dachverband der großen Pensionisten- und Seniorenorganisationen
dient er zudem als überparteiliches Gesprächsforum für alle Angelegenheiten, die ältere Menschen
betreffen. Die Vorsitzführung des Österreichischen Seniorenrates wechselt jährlich zwischen den
Vertretern der beiden stärksten Seniorenorganisationen (Seniorenbund bzw. Pensionistenverband). Nachdem Stefan
Knafl im vorigen Jahr den Vorsitz inne hatte, ist im Jahr 2003 Karl Blecha der amtierende Präsident des Österreichischen
Seniorenrates. |