Premiere am 24. Januar 2003 im Salzburger Landestheater
Salzburg - "So machen es alle" - und tatsächlich
ist die Standhaftigkeit der beiden Schwestern Fiordiligi und Dorabella alles andere als groß. Von ihren verkleideten
Geliebten Ferrando und Guglielmo im Rahmen einer Wette inkognito umschwärmt, dauert es nicht lange, bis die
beiden Damen, den Avancen der "fremden" Herren n
Foto: Landestheater / Christian Schneider |
achgeben und ihren vermeintlich ins Feld gezogenen Bräutigamen untreu werden. Groß ist dann allerdings
die Verlegenheit, als sich die beiden Männer zu erkennen geben und somit das Idealbild der auf ewig treuen
Geliebten aufs gründlichste ins Wanken gebracht worden ist.
In einer Handlung von 24 Stunden Dauer entwickeln sich vier Menschen derart, dass sie – wie man sagt- sich selbst
nicht wiedererkennen. Es tun sich Abgründe auf, wo man sie nicht erwartet.
Ist der Wunsch nach Glanz, Schönheit und Illusion innerhalb einer Liebesbeziehung durch die durchlebte Erfahrung
in der Realität für immer zerstört oder stehen sich am Ende gereifte Menschen gegenüber, deren
Basis für eine Ehe nun sicherer sein kann, als sie es ohne Liebeserlebnisse gewesen wäre?
Mozarts letzte große Opera buffa entstand zu einer Zeit, die im Zuge der Französischen Revolution von
großen politischen und damit auch gesellschaftlichen Umwälzungen gekennzeichnet war.
Nach der Uraufführung am 26. Januar 1790 in Wien wurde das Werk nur etwa zehnmal wiederholt. Wegen der Erkrankung
des Kaisers, seines Todes und der nachfolgenden durch die Staatstrauer bedingte Schließung des Burgtheaters
riss der Faden des anfänglichen Erfolgs beim Publikum ab. Doch bald wurde die Schönheit der Musik anerkannt,
das Libretto jedoch aufgrund seiner „Frivolität“ verdammt.
Christine Mielitz in Salzburg
Die in Chemnitz geborene Künstlerin zählt heute zu den interessantesten Musiktheater-Regisseuren
unserer Zeit. Ab 1983 war sie als Oberspielleiterin an der Staatsoper Dresden tätig, zahlreiche Regiearbeiten
im In- und Ausland folgten (u. a. Basel, Bonn, Mannheim, München, Zürich, Hamburg. Wien: Volks- und Staatsoper).
1989 übernahm sie die Position der Oberspielleiterin an der Komischen Oper Berlin.
Von 1998 bis 2002 war sie Intendantin des Meininger Theaters, seit Beginn der Spielzeit 2002/03 leitet sie die
Oper in Dortmund. Im Sommer 2002 inszenierte sie mit großem Erfolg Alexander Zemlinskys „König Kandaules“
bei den Salzburger Festspielen.
Für das Salzburger Landestheater inszenierte sie im Februar 1999 Strauss’ „Daphne“ im Kleinen Festspielhaus
Salzburg.
Così fan tutte
Opera buffa in zwei Akten von Lorenz.o Da Ponte Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Premiere am 24. Januar 2002, weitere Termine: 24.1., 29.1., 1.2.
Musikalische Leitung: Hubert Soudant
Inszenierung: Christine Mielitz
Bühne: Hartmut Schörghofer,
Kostüme: Renate Schmitzer
Fiordiligi: Melba Ramos, Dorabella: Anke Vondung, Guglielmo: Paul Armin Edelmann, Ferrando: Lothar Odinius, Despina:
Christiane Boesiger, Don Alfonso: Maurizio Muraro
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