Landeshauptmann Pühringer und Energie-Landesrat
Fill: "Wichtiger Beitrag Oberösterreichs zum Klimaschutz!"
Linz (lk) - Oberösterreich ist schon heute bei der Stromerzeugung aus Ökoenergie Vorreiter: so
gibt es derzeit z.B. 15 Windkraftanlagen, 526 Kleinwasserkraftwerke, mehr als 500 Photovoltaikanlagen oder rund
40 Biogas- und Biomasseanlagen im Land. Um das ehrgeizige Ziel von derzeit 70 % der Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energiequellen bis zum Jahr 2010 auf 78,1% zu steigern - das sind die EU-Vorgaben für Österreich - leistet
das Land Oberösterreich in Kürze mit einem eigenen Ökostromprogramm nach zahlreichen Initiativen
einen weiteren Beitrag für das Bundesziel. Seit Jahren werden solche Anlagen durch erhöhte Einspeisetarife
unterstützt.
Wie Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Energie-Landesrat Josef Fill bekannt gaben, startet ab März
ein groß angelegtes Förderprogramm für Ökostrom, mit dem
- Informations- und Beratungsaktivitäten
- Forschungsprojekte (z.B. Biogasoffensive) und
- Technologieinvestitionen (z.B. für Kleinwasserkraftwerke oder Wind- bzw. Photovoltaikanlagen) gefördert
werden.
"Zurzeit arbeiten unsere Energieexperten die Details der Förderschienen aus", gibt Fill bekannt.
Es werde jedenfalls neue, attraktive Anreize für die Produktion 'grünen Stroms' geben. Denn ein wesentliches
Ziel des Maßnahmenbündels sei es, einen messbaren Beitrag Oberösterreichs zum Klimaschutz zu leisten,
wie es das Kyoto-Protokoll vorgibt. Es beinhaltet für die Industriestaaten Emissionsbegrenzungs- und -Reduktionsverpflichtungen
mit dem Ziel, die Treibhausgasemissionen bis zum
Zielzeitraum 2008 bis 2012 um mindestens 5 % unter das Niveau von 1990 zu senken. Die Zielvorgabe aller 15 EU-Staaten
zusammen liegt bei 8%, jene für Österreich bei minus 13%.
"Mit diesem Ökostromprogramm wollen wir diesen Klimaschutz-Vorgaben gerecht werden und einerseits die
umweltfreundliche Stromerzeugung ausweiten aber andererseits mit der Forcierung neuer Technologien auch unsere
eigene Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze sichern", unterstreicht Fill das große innovative
Potenzial des Programms.
So kooperieren schon heute 120 Ökoenergiefirmen im Ökocluster und erwirtschaften in diesem Kernbereich
einen Umsatz von 220 Mio. Euro. Auch der Weltmarktführer für Windkraftrotorblätter-Materialien,
die Firma Hexcel in Neumarkt/Kallham, mit einer Exportquote von gewaltigen 99 % oder der Photovoltaik-Wechselrichterproduzent
Fronius in Wels mit 90% Exportquote sind bereits im oö. Branchennetzwerk.
"Mit dem neuen Förderungsprogramm soll ein zusätzlicher Marktimpuls für Ökostrom den Einsatz
und die Entwicklung neuer Technologie forcieren und zudem ein Bewusstsein für den Beitrag jedes einzelnen
zum Klimaschutz schaffen", so Energie-Landesrat Fill abschließend.
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