Innsbruck (mag) - Zweitägige Sitzung des Raumordnungsausschuss und der "beamteten
Stadtplaner" des Österreichischen Städtebundes im Plenarsaal des Innsbrucker Rathauses: Brisante
Themen und Erfahrungsaustausch standen am 23. und 24. Jänner auf dem Programm.
Die "Vertragsraumordnung in Österreich war der Schwerpunkt der Tagung der 24. Raumordnungssitzung des
Österreichischen Städtebundes" am 24. Jänner in Innsbruck. "Für die Vertreter der
Landeshauptstädte Wien, Salzburg, Graz, Linz und Innsbruck war es ein wertvoller Erfahrungsaustausch",
so StR. Dr. Georg Gschnitzer, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses.
Die Vertragsraumordnung ist Ländersache und wird unterschiedlich (oder gar nicht) geregelt. Einmal geht es
darum, dass bei Umwidmungen in Bauland die dann anfallenden Erschließungskosten für die Infrastruktur
nicht allein die öffentliche Hand (Gemeinden und Städte) treffen, sondern dass diese Lasten aufgeteilt
werden auf Private und Investoren. Bayern und auch Südtirol zeigen Möglichkeiten für zielführende
Lösung in dieser "legistischen Gratwanderung" zwischen Eigentum und öffentlichem Interesse.
Trotz des Erschließungsbeitrages der Grundbesitzer tragen derzeit die Kommunen den Großteil der Lasten.
Einen Schlüsselbeitrag für Erschließungskosten gibt es nicht. "Wir brauchen eine klare Lösung"
bringt Innsbrucks Planungsstadtrat die einhellige Meinung des Städtebund Ausschusses auf den Punkt: "Eine
brauchbare rechtliche Lösung muss gefunden werden, die auch einer verfassungsrechtlichen Prüfung standhält
und sicherstellt, dass die Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen können - aber auch dass das Eigentum entsprechend
geschützt bleibt!"
Auf den Raumordnungsausschuss folgte "nahtlos" die 17. Sitzung des Arbeitskreise der beamteten Stadtplaner
des Österreichischen Städtebundes". Großes Interesse zeigten die Stadtplaner der größten
österreichischen Städte am Beitrag der Innsbrucker Stadtplanung. Stadtplanerin Schmeissner Schmid: "Wir
präsentierten das örtliche Raumordnungskonzept, die Projekte Tivoli-Alt und Frachtenbahnhof-Verbauung
sowie die Hochhausstudie.
"In Innsbruck hat sich hinsichtlich Raumordnung, Design und Architektur vieles getan". Den Grußworten
von Bürgermeisterin Hilde Zach stimmten die Tagungsteilnehmer zu. Die Planer aus ganz Österreich zeigten
sich beeindruckt vom Lokalaugenschein: Mit dem Rathaus Komplex, der Zaha Hadid - Bergisel Schanze, der SOWI konnte
Innsbrucker Baugeschehen selbst die Experten begeistern! |