Konzept orientiert sich an Vorbildern in Deutschland - Landeskulturabteilung
hat Exkursion nach Bayern und Baden-Württemberg organisiert
Ossiach (lpd) - Kärnten ist auf dem Weg zu einer eigenen Landesmusikakademie. Geht es nach dem
Willen von Landeshauptmann Jörg Haider, dann wird das Stift Ossiach künftig ganzjährig als „Carinthische
Musikakademie“ genutzt. Diese soll über Kärnten hinaus in den gesamten Alpen-Adria-Raum ausstrahlen.
Nachdem sich das Vorhaben an vergleichbaren Einrichtungen in Deutschland und Frankreich orientiert, hat die Landeskulturabteilung
eine Exkursion nach Baden-Württemberg und Bayern organisiert.
Im Rahmen der Projektentwicklung für die „Carinthische Musikakademie“ wird am kommenden Freitag, 24. Jänner,
eine eintägige Studienreise durchgeführt. Am Vormittag steht eine Besichtung der Landesakademie für
musizierende Jugend in Ochsenhausen und am Nachmittag die Bayerische Musikakademie in Marktoberndorf (siehe auch
die 2 Beilagen) am Programm. Zur Teilnahme eingeladen wurden seitens des Kulturreferenten die Mitglieder des Landesmusikbeirates
bzw. Landeskonservatorium und Landesmusikschulwerk, die Chorakademie, Vertreter der Parteien die dem Kärntner
Landtag angehören, die Intendanz des Carinthischen Sommers, die Bauabteilung, die Landesimmobiliengesellschaft
(LIG), die Gemeinde Ossiach sowie Medienvertreter.
Die Landesakademie für Musik in Ossiach soll als grenzüberschreitendes EU-Projekt den Institutionen,
Verbänden, Gruppen sowohl aus dem professionellen, als auch dem Amateurbereich dienen. Probemöglichkeiten,
Konzerte, Ausstellungen oder Symposien könnten realisiert werden. „Damit das Stift nicht nur in den Sommermonaten
genutzt wird, sondern endlich eine stärkere Nachnutzung erfährt“, sagte Haider. Dazu stehen Hotel- bzw.
Restaurantkapazitäten für bis zu 100 Kursteilnehmer zur Verfügung und die bestehende Infrastruktur
mit 3700 Quadratmeter ist nutzbar.
In der Steiermark wurde an einem Konzept für eine solche Akademie schon gearbeitet. So konnte der vielfach
ausgezeichnete, inzwischen emeritierte Univ. Prof. Wolfgang Suppan, selbst aktiver Blasmusiker und Landesobmann
des Steirischen Blasmusikverbandes, als Mentor des Projektes gewonnen werden. Der 1933 in der Steiermark geborene,
bekannte Musikwissenschafter hat in Freiburg gelehrt, in Mainz habilitiert und war ab 1974 Ordinarius und Direktor
des Instituts für Musikethnologie an der Kunst-Universität Graz. Darüber hinaus hatte er Lehrstühle
bzw. Gastprofessuren in allen Teilen der Welt. Er wird den Mitreisenden während der Studienreise für
Auskünfte zur Verfügung stehen. |