469 Tage bis zur EU-Erweiterung
Burgenländische Wirtschaft ist bestens vorbereitet
Eisenstadt (blms) – Per 1. Mai 2004 wird die Europäische Union von derzeit 15 auf 25 Mitgliedsstaaten erweitert. Für das Burgenland, das als einzige europäische Region an drei dieser Beitrittsländer angrenzt, hat, so Landesrat Karl Kaplan am Mittwoch (22. 01.), die heiße Phase der aktiven Vorbereitung auf diese völlig neue Ära bereits begonnen: „Die burgenländische Wirtschaft ist durch den in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzten Strukturwandel für diesen historischen Augenblick bestens gerüstet. Dennoch sind alle gefordert, diesen Veränderungsprozess für einen neuen Wachstumsschub zu nutzen und die eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen nachhaltig zu prolongieren.“

Mit einem gigantischen Investitionsvolumen von 1,6 Mrd. Euro und Förderungen im Ausmaß von 500 Mio. Euro ist es in den Jahren 1995 bis 2002 gelungen, das Wirtschaftswachstum zu erhöhen, die Kaufkraft zu steigern, ein massives Beschäftigungsplus zu erzielen, eine enorme Produktivitätssteigerung herbeizuführen und die entwicklungsgeschichtlich bedingten Disparitäten zwischen dem Nord- bzw. Mittel- und Südburgenland massiv abzubauen. Mit Blick in die Zukunft sind vor allem die drastischen Steigerungen der Exporte in Richtung Osten und die daraus resultierenden Erfahrungswerte für die heimischen Betriebe von nicht unerheblicher Bedeutung.

Regionale Impulsgeber war dabei die auf verschiedene Schwerpunkte ausgerichteten Technologiezentren, aber auch die Thermen, die als touristische Leitbetriebe, trotz vielfach geäußerte Kritik und schwieriger Startphase, dafür verantwortlich zeichnen, dass das Burgenland von einem „Billigurlaubsland“ zu einem Anziehungspunkt für den Qualitätsgast geworden sind.

Dazu Wirtschaftslandesrat Kaplan: „Die positiven Zahlen, Daten und Fakten belegen, dass in der Vergangenheit Vieles gelungen ist. Sie sind gleichzeitig aber auch Auftrag, diesen Aufwärtstrend mit gezielten Investitionen und Maßnahmen fortzusetzen. Als ‚Tor zu den neuen Mitgliedsstaaten‘ sollte es dem Burgenland auch hinkünftig gelingen, seine nunmehrigen Standortvorteile derart in den Vordergrund zu rücken, dass auch 2003 die Arbeitsplatzsituation weiter verbessert, die Bettenauslastung durch angepeilte 50.000 zusätzliche Übernachtungen erhöht, aber auch die Besucherzahlen im Kultur- und Thermenbereich kontinuierlich angehoben werden können.“
 
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