an der Musikhauptschule Olympisches Dorf
Innsbruck (rms) - Die Musikhauptschule Olympisches Dorf ist eine der insgesamt fünf Musikhauptschulen
in ganz Österreich. Derzeit werden dort 223 Schülerinnen und Schüler in neun Klassen unterrichtet.
Der spezifische Schwerpunkt und die gebotene Qualität des Unterrichts lockt zu 80 Prozent musikbegabte Schülerinnen
und Schüler aus dem Innsbrucker Stadtgebiet an. Der Rest stammt aus den Mittelgebirgsgemeinden. Ein Schüler
kommt täglich aus dem Ötztal.
Am 22. Jänner fand ein "Tag der offenen Tür" statt. Dabei hatten potenzielle Interessenten
die Möglichkeit, sich über den Unterricht und den Tagesheimbetrieb an der Musikhauptschule an Infoständen
und in persönlichen Gesprächen mit Lehrern, Eltern und Schülern zu informieren.
Der Unterricht
An der Schule sind vier Stunden Musik sowie je eine Stunde Instrumental- und Ensembleunterricht Pflicht.
Zusätzlich kann man musikalische Freifächer wählen. In der zweiten Klasse wird im Rahmen der "Musischen
Woche", die immer in St. Michael bei Matrei am Brenner stattfindet, mit den Vorbereitungen für ein selbst
erarbeitetes Musical begonnen. Aufgeführt wird die Eigenproduktion am Anfang des dritten Schuljahres. Mit
dem daraus eingespielten Geld können die dritten Klassen im Frühjahr auf England-Reise gehen. Neben dem
Unterricht an der Schule umrahmen die Schülerinnen und Schüler viele städtische Veranstaltungen
wie z. B. die jährliche Altbürgerfeier. "Das macht den Kindern Spaß und sie finden Bestätigung
für das Erlernte", so Direktor Georg Pöll, der stolz darauf verwies, dass zwei seiner Schüler
bei den Wiltener Sängerknaben sind und zwei weitere am Tiroler Landestheater engagiert wurden.
Das Tagesheim
Die Betreuung der Musikhauptschülerinnen und -Schüler in der Mittagspause erfolgt im angeschlossenen
Tagesheim, das aus einer Lehrerinitiative vor vier Jahren entstanden ist. Derzeit werden dort 180 der 223 Schüler/innen
von den Lehrerinnen und Lehrern der Musikhauptschule beaufsichtigt. Organisiert wird das Tagesheim vom Tagesheimverein
an der Musikhauptschule. Je nach individuellem Wunsch und Bedarf können die Jugendlichen das Angebot stunden-
bzw. tageweise oder auch die ganze Woche in Anspruch nehmen. Die Kosten für die Lernbetreuung am Nachmittag
und die Freizeitgestaltung liegen für die Eltern bei 162 EUR pro Jahr (18 EUR pro Monat) und auch die Stadt
Innsbruck subventioniert den Betrieb mit einer Förderung. Für das Mittagsmenü, das aus dem Seniorenwohnheim
in der Reichenau geliefert wird, sind 4EUR zu bezahlen. Darüber hinaus ist es möglich Selbstmitgebrachtes
in der Mikrowelle zu wärmen bzw. einfach nur zu jausnen. "Die Eltern sind sehr zufrieden mit unserem
Angebot. Das Tagesheim ist ein großes Plus für unseren peripheren Schulstandort", berichtet Musikschullehrer
Senn.
"An dieser Schule können die speziellen Neigungen der Kinder optimal gefördert werden. In Kombination
mit dem von engagierten Lehrerinnen und Lehrern betriebenen Tagesheim wurden hier optimale Lehr- und Lernbedingungen
geschaffen", so StRin Mag. Christine Oppitz-Plörer.
Zur Einschreibung
Die Einschreibung für das Schuljahr 2003/2004 findet am 19. und 20. Februar statt. Bei der Einschreibung
erhält man einen Termin für den musikalischen Eignungstest. Bei diesem Test muss ein vorgegebenes Lied
und ein eigenes Lied vorgetragen werden. Darüber hinaus werden die Kinder in Sachen Bewegung durchgecheckt
und das Rhythmus- bzw. Taktgefühl überprüft. |