Deregulierung wird massiv vorangetrieben – Mit UVS-Dezentralisierung wird Politik der Stärkung
der Region forciert
Klagenfurt (lpd) - In der Sitzung der Kärntner Landesregierung am Dienstag (21.
01.) wurde der Objektivierungsbericht beschlossen. Wie Personalreferent Landeshauptmann Jörg Haider
dazu feststellte, befinde sich Kärnten damit auf einem sehr erfolgreichen Weg. Bei der Besetzung von Leitungsfunktionen
sind über 90 Prozent unstrittige Fälle, so Haider. Nur Kärnten habe ausserdem einen Rechtschutz
für jene Bewerber verankert, die sich übergangen fühlen, weil sie die Möglichkeit zur Beeinspruchung
haben. Als Landeshauptmann und Personalreferent habe es für ihn keinen einzigen Fall gegeben, in welchem er
gegen das Objektivierungsgesetz bzw. dessen Ergebnis gehandelt habe, betonte Haider.
188 Auswahlverfahren für Neueinstellungen in den Landesdienst gab es nach den Bestimmungen des Kärntner
Objektivierungsgesetzes in der Zeit 1999 bis 2002. Beantragte Einstellungen aufgrund von durchgeführten Auswahlverfahren
gab es in diesem Zeitraum insgesamt 386. Bei den LandeslehrerInnen, für die der Landeshauptmann als Bildungsreferent
zuständig ist, gab es seit April 1999 insgesamt 117 Schullleiter-Auswahlverfahren, davon zwei Einsprüche
beim VfGH, die anhängig sind und zwei Einsprüche beim Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS), die abgewiesen
wurden. Die Zahl der Neuanstellungen und Weiterverwendungen von Landeslehrern betrug 2002 549.
Haider teilte weiters mit, dass das Land Kärnten dabei ist, seinen Rechtsbestand erheblich zu verringern und
zu vereinfachen. Aus dem Ressort des Gemeinde- und Naturschutzreferenten Landesrat Georg Wurmitzer seien 121 Einzelgesetze
(im Zusammenhang mit der Allg. Gemeindeordnung) und 138 Regelungen (zum Naturschutz) aufgehoben worden. Aus seinen
eigenen Ressorts seien bereits 45 Prozent der Gesetze dereguliert worden, führte Haider aus. Auch bei den
übrigen Referaten werde dieser Deregulierungsprozess gemacht. Kärnten sei damit bei der Verwaltungsreform
weit voran. Der Landeshauptmann regte an, dass auch eine diesbezügliche Enquete im Landtag gemacht werden
sollte, um weitere Schritte zu setzen und diese österreichweit aufzuzeigen.
Von Dezentralisierung sollte nicht nur gesprochen werden. Der Landeshauptmann plant, den UVS, der als Berufungsinstanz
und Landesgerichtshof immer mehr Bedeutung gewinnt, zu dezentralisieren. Der UVS sollte einen neuen Standort ausserhalb
Klagenfurts, möglicherweise in Feldkirchen, erhalten. Diese Verlagerung würde zur Stärkung der Region
beitragen. Ausserdem würden die meisten Fälle, mit denen der UVS zu tun hat, ohnehin nicht aus Klagenfurt,
sondern aus den Regionen kommen. |