Tiroler Unternehmen retten Steuerbilanz
Nach Rekordjahr 2001 schrumpfte Steueraufkommen im Vorjahr nur moderat
Innsbruck (twp.at) - Auf die Unternehmen in Tirol kann sich der Finanzminister verlassen: Sie haben im Vorjahr beinahe so viel Geld an Ertragssteuern abgeliefert wie im Jahr 2001. Das Aufkommen an Einkommenssteuer ging in Tirol 2002 lediglich um 6,2 Prozent zurück, das an Körperschaftssteuer um 14,8 Prozent. Zum Vergleich: Bundesweit sackten die Einnahmen aus der Einkommenssteuer um 21,6 Prozent ab, die aus der Körperschaftssteuer um 26,9 Prozent.

Hohe Vorauszahlungen der Unternehmen hatten im Jahr 2001 in Tirol zu einem Wachstum der Einnahmen aus der Einkommenssteuer um 41,7 Prozent geführt, das Aufkommen aus der Körperschaftssteuer explodierte gar um 71,9 Prozent. Ein neuer Steuerrekord mit insgesamt 2,6 Milliarden Euro, um 23,1 Prozent mehr als 2000, war die Folge.

Der vermeintlich logische Einbruch im Jahr 2002 blieb freilich aus: Das Gesamtsteueraufkommen in Tirol sank nur moderat um 4,9 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Damit liegt das Volumen noch immer um mehr als 360 Millionen Euro oder 17,1 Prozent über dem Niveau von 2000.

Eine längere Abwärtstendenz ist lediglich bei der Umsatzsteuer festzustellen. Nach einem Minus von 1,6 Prozent im Jahr zuvor schrumpften die Einnahmen 2002 um 4,7 Prozent auf rund 660 Millionen Euro. Die Krise in der Bauwirtschaft sowie der verhaltene Konsum dürften dafür verantwortlich sein. Das Aufkommen aus der Lohnsteuer blieb mit mehr als 790 Millionen Euro hingegen nahezu unverändert. (um)
 
zurück