Innsbruck: Ernst Jäger ist Diözesanadministrator
Bisheriger Generalvikar Ernst Jäger wurde mit der vorläufigen Leitung der Diözese Innsbruck betraut
Innsbruck (kath.net/pdi/red) - Das Konsultorenkollegium der Diözese Innsbruck hat am Montag (20. 01.) vormittag den bisherigen Generalvikar Ernst Jäger (59) zum Diözesanadministrator gewählt. „Die Wahl erfolgte in einem einzigen Wahlgang und erbrachte ein klares Ergebnis“, sagte Karl Plangger. Als der Priesterweihe nach ältestes Mitglied des Konsultorenkollegiums hatte er die Aufgabe der Wahlleitung. Bei einer Pressekonferenz im Innsbrucker Haus der Begegnung betonte Jäger, dass er die Wahl im Vertrauen auf die volle Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angenommen habe. Bereits unmittelbar nach der Wahl habe er den Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Georg Zur, vom Ausgang der Wahl informiert. Jäger bat die Gläubigen der Diözese, ihn in der Wahrnehmung seiner neuen Aufgabe zu unterstützen.

Hoffnung auf gute Nachfolge
„Wir vertrauen auf eine gute Regelung der Nachfolge“, meinte Diözesanadministrator Jäger und bat alle Gläubigen um intensives Gebet. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass der Papst noch vor dem Sommer einen neuen Bischof ernennen würde. „Dann könnten wir gut das neue Arbeitsjahr beginnen“, so Jäger.

Auf die Frage nach seiner Amtsführung meinte der Diözesanadministrator, Bischof Kothgasser habe die Diözese auf gute Geleise gebracht und „eine stimmige Linie in der Seelsorge vorgegeben“. Dazu gehörten die Bereitschaft zum Dialog und zur Aufmerksamkeit für die Armen. In der Zeit des Übergangs wolle er diesen Weg fortsetzen.

Aufgaben eines Diözesanadministrators
Ein Diözesanadministrator hat die Zuständigkeiten eines Bischofs mit Ausnahme jener Vollmachten, die eine Bischofsweihe voraussetzen wie zum Beispiel eine Priesterweihe. Da er die Diözese in einer Zeit des Übergangs leitet, darf ein Diözesanadministrator keine Entscheidungen treffen, die dem neuen Bischof vorgreifen. Ernst Jäger wurde 1943 in Innsbruck geboren. Von 1961 bis 1967 studierte er an der Universität Innsbruck und am Institut Catholique in Paris Theologie. Bischof Paulus Rusch weihte ihn 1967 zum Priester. Erfahrungen als Seelsorger sammelte er in Kematen, am Priesterseminar Innsbruck und als Jugendseelsorger der Diözese Innsbruck. Jäger war außerdem Pfarrer von Rum, ab 1992 Stadtpfarrer von Hall i. T. sowie Dekan des Dekanates Hall. 1998 ernannte ihn Bischof Alois Kothgasser zum Generalvikar der Diözese Innsbruck.
 
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