AT&S-Werk in China soll ab 2004 Gewinne abwerfen
Q1-3: Umsatz- und Gewinnsteigerung - 2003 wird schwierig bleiben
Wien (pte) - Der börsennotierte österreichische Leiterplattenhersteller AT&S befindet sich nach den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres im Plan. Das neue Werk in China laufe bereits ausgezeichnet, ab 2004 sollen Gewinne aus Shanghai in die Konzernkassa fließen, so Vorstandsvorsitzender Willi Dörflinger. "Im Februar haben wir bereits einige 100.000 Euro Umsatz erzielt, dieser soll in naher Zukunft um 30 bis 50 Prozent wachsen." Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2002/03 konnte der Konzern trotz geringen Umsatzzuwächsen den Reingewinn deutlich steigern. Für 2003 rechnet Dörflinger weiterhin mit einem schwierigen Jahr, "wenn nicht sogar schwieriger als 2002".

Der Umsatz der ersten drei Quartale stieg von 204 Mio. Euro im Vorjahr auf 205,2 Mio. Euro. Das Nettoergebnis, das im Vorjahr noch negativ war, kletterte auf 8,4 Mio. Euro oder 0,32 Euro pro Aktie. Für das Gesamtjahr rechnet Dörflinger mit einem Umsatz von 275 Mio. Euro und einem Ergebnis pro Aktie von 0,30 Euro. Im kommenden Geschäftsjahr will AT&S bei einem Umsatz von rund 310 Mio. Euro (plus 14 Mio. Euro von der kürzlich übernommenen AIK in Klagenfurt) ein "zumindest gleichbleibendes" Ergebnis einfahren. Dabei werden sich die Anlaufkosten in China mit einem negativen Beitrag von ca. zehn Mio. Euro niederschlagen. "Das wirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor sehr schwierig. Vor allem in Europa ist der Markt von Kurzarbeit, Werksschließungen und Insolvenzen aber auch von massiven Überkapazitäten und enormen Preisdruck geprägt", so der AT&S-Chef. Sein Unternehmen könne diesem Trend allerdings mithilfe von "starken globalen Partnerschaften" und "Technologieführerschaft" entgegentreten.

Die stürmischen Zeiten in der Branche seien noch lange nicht vorbei, Dörflinger rechnet mit weiteren "Opfern". "AT&S wird Mar ktanteile dazugewinnen." Vor allem in das Werk in China werden große Hoffnungen gesetzt. "Wir brauchen China dringend, um die bestellten Mengen auch produzieren zu können", verweist er auf trotz schwierigem Umfeld "volle Auftragsbücher". Insgesamt hat und wird das Unternehmen 130 Mio. Euro in das Werk in Shanghai investieren. Die kürzlich übernommene AIK in Klagenfurt soll künftig als einziger Standort für einseitige Leiterplatten und als Kompetenzzentrum dienen. Die Produktion werde in den kommenden Jahren vom Werk in Fehring nach Kärnten übersiedeln. Im zweiten Geschäftsjahr soll AT&S Klagenfurt bereits Gewinne schreiben.
 
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