»Kultur ist in NÖ kein Minderheitenprogramm«
Pröll: Entwicklungsmotor in den Regionen
St. Pölten (nlk) - Die Kultur sei in Niederösterreich kein Minderheitenprogramm, sondern ein wichtiger Entwicklungsmotor in den Regionen, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag (02. 02.) in der Radiosendung "Forum Niederösterreich" und belegte diese Aussage mit eindrucksvollen Zahlen: "Das sommerliche Theaterfest Niederösterreich verzeichnete im Vorjahr nicht weniger als 211.000 Zuschauer und das neue NÖ Landesmuseum, auf das wir besonders stolz sind, hat in nur zweieinhalb Monaten 37.000 Besucher angelockt und begeistert." Die Kultur sei ein bedeutender Standortfaktor, sie stehe für die Kreativität, Flexibilität, Innovationskraft und Weltoffenheit einer Region: "Nur ein Land mit Kultur hat Zukunft!" Niederösterreich sei lang im Schatten der Großstadt Wien und des Eisernen Vorhanges gestanden, das habe auch am Selbstwertgefühl der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher genagt. Das reiche und vielfältige Kulturgeschehen sowie viele bekannte Künstlerinnen und Künstler, die sich in Niederösterreich niedergelassen haben, hätten wesentlich dazu beigetragen, dass das Land heute stolz und selbstbewusst in die Zukunft schaut.

Der Direktor des neuen NÖ Landesmuseums, Mag. Carl Aigner, begründete den fantastischen Starterfolg mit einer Reihe von Faktoren, so mit den Schätzen des Landes, mit der fantastischen Architektur von Prof. Hollein und der lebendigen Präsentation. Die Menschen hätten sehr schnell einen persönlichen Bezug zum Museum gefunden. Der Wissenschaftliche Leiter der diesjährigen NÖ Landesausstellung, "Theaterwelt - Welttheater" die vom 1. Mai bis 2. November in Reichenau an der Rax gezeigt wird, versprach einen "faszinierenden Überblick über das Wiener, das mitteleuropäische und das europäische Theater in der Zeit von 1880 bis 1925", in der viele technische und stilistische Neuerungen in das Bühnengeschehen eingeflossen sind und in der auch ein neues Theaterpublikum entstanden ist. Rund 40 Leihgeber aus ganz Europa stellen wertvolle Exponate zur Verfügung. Für das Donaufestival 2003 kündigte Geschäftsführer Stephan Bruckmeier an, es werde wieder Kunst aus anderen Ländern und Kontinenten nach Niederösterreich bringen, aber auch Kunst produzieren, die dann in andere Länder geht. Das Donaufestival sei zu einer Brücke zwischen Völkern und Ideen geworden. Ein Schwerpunkt werde heuer das "Neue Musiktheater" in Verbindung mit neuen Medien sein.
 
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