Konsumentenschutzminister Dr.Dieter Böhmdorfer warnt vor »Kartoffelkanonen«
Wien (bmj) - Seit einiger Zeit kursieren Bauanleitungen für sogenannte "Kartoffelkanonen" im Internet. Aus billigen, überall erhältlichen Bauteilen im Wert von gerade einmal 15 Euro werden "Kanonen" gebastelt, die im Wesentlichen aus Abwasserrohren für den Sanitärbereich bestehen. Als Treibsatz dient Haar- oder Deospray, der elektrisch gezündet wird. Die Geschoße sind Kartoffeln, die mit Geschwindigkeiten bis zu 270 km/h gut 150 Meter weit fliegen können.

Konsumentenschutzminister Dr.Böhmdorfer warnt nun vor dem Bau und der Verwendung dieser "Kanonen", denn die hohe Durchschlagskraft der Kartoffelstücke kann zu schwersten Verletzungen führen. Unfälle können aber auch Rechtsfolgen nach sich ziehen. Werden z.B. Zuschauer durch die Geschosse verletzt, sind zivilrechtliche Schadenersatzansprüche, aber auch strafrechtliche Konsequenzen denkbar. In Deutschland wurden gegen "Kanonenbauer" auch Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.

Wie jüngste Vorfälle belegen, sind durch die Kartoffelkanonen vor allem die "Kanonenbauer" selbst gefährdet, wenn das "Kanonenrohr" während des Schusses explodiert. Schwere Hand- und Gesichtsverletzungen wurden bereits beobachtet, wovon leider auch Kinder und Jugendliche betroffen waren.

Daher hält Böhmdorfer abschließend fest: "Wer Bauanleitungen für Kartoffelkanonen im Internet veröffentlicht, handelt angesichts der großen Gefahr durch diese "Waffen" in hohem Maße verantwortungslos!"
 
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