(K)eine »Quellensteuer« für »WasserART«
LH Haider lud zur Auftaktveranstaltung zum UNO-Jahr des Wassers in Kärnten – Hoher Wellengang im Casineum Velden – Künstlerisches Programm so vielfältig wie das Element Wasser selbst
Klagenfurt (lpd) - Wasser ist Leben! Und viel Leben herrschte am Mittwoch (29. 01.) Abend im Casino Velden bei der „WasserART“. Landeshauptmann Jörg Haider lud zur gelungenen Auftaktveranstaltung zum „Jahr des Wassers“ in Kärnten, zu der die Besucher aus allen Teilen des Landes nur so strömten. Die Vereinten Nationen haben 2003 zum Jahr des Süsswassers erklärt. Mit zahlreichen Aktionen soll bewusst gemacht werden, wie kostbar Wasser ist. Denn die Versorgung mit klarem frischem Wasser könnte sich als eines der Hauptthemen der Zukunft erweisen. Darum ruft die UNO auch zum Weltwasserforum im März.

In einem philosophischen Exkurs beleuchtete der Kulturreferent das Element Wasser in seinen vielen Facetten – von der „Ursprungsquelle“ bis zur Verschmelzung der Elemente mit Kunst und Kultur. Apropos: Aufgebaut wurde vor dem Casineum auch „das größte Wasserbild der Welt“. Diese Wasser-Aktion wurde von Claudia Haider unter dem Heraklit-Motto „alles fließt“ initiiert. Unkonventionelle Zugänge zum Thema zeichnete „WasserART“ insgesamt aus. Dementsprechend war das Programm so vielfältig wie die verschiedenen unterschiedlichen Ausprägungen, Gestalten und Erscheinungsformen von Wasser selbst.

Gleich zur Einstimmung warteten in klirrender Kälte aus Eis gemeißelte zweideutige Begriffe wie „Quellensteuer“, „Saftladen“ oder „Damenspende“ in unmittelbarer Nachbarschaft zur „Weltwasserkugel“ von Casinodirektor Othmar Resch auf die kunstsinnigen Gäste. Diese eisigen Kunstinstallationen sind ein Gemeinschaftsprodukt dreier Krastaler Künstler: dem akademischen Bildhauer und Förderungspreisträger des Landes Kärnten 2002, Helmut Machhammer, sowie dem Skulptur-, Objekt- und Konzeptkünstler und Literaten Michael Kos, der bei Prof. Peter Weibel an der Hochschule für angewandte Kunst studiert hat, sowie von Max Seibald, Schüler von Avramidis (Wien), Pistoletto (Diplom) und Tramontin (Venedig), der auf eine Reihe von Ausstellungen und Preisen im In- und Ausland verweisen kann. Sie wollten „keine hohen Wellen schlagen“, sondern sich der Thematik vielmehr spielerisch und assoziativ nähern.

Auf die Besucher wirkten in einer Großprojektion dann „unter Dach“ Franz Gerdl’s „Wasserimpressionen“ oder elektronisch veränderte Bilder und eine Ausstellung von Edwin Wiegele mit dem Titel „aqua vitam donat“. Für die Moderation zeichnete Gabi und für die Inszenierung Heiner Zaucher verantwortlich, der flüssig(es) aus Morgenstern zitierte.

Musikalisch hieß es schließlich von den „One Blood Voices“: take me to the water. Das jüngste Mitglied des A capella-Chores ist übrigens Boris Uran, der inzwischen dank „ORF-Starmania“ große Bekanntheit erlangte. Der „Kärntner Viergesang“ baute mit traditionellen und gemütvollen Kärntnerliedern „nahe am Wasser“, während die zwei Ausnahmemusiker Johannes Brummer (Klavier) und Gilbert Sabitzer (Altsaxophon) in ihrer seltenen Instrumentenkombination das Casineum in stimmungsvolles Licht setzten.

Finanzreferent LHStv. Karl Pfeifenberger machte darauf aufmerksam, dass speziell Kärnten mit großen Wasservorräten reich gesegnet ist. Dies gelte es stärker zu erschließen und touristisch zu vermarkten. Damit aber Spekulationen um das kostbare Nass auch in ferner Zukunft vermieden werden können, wird in Kärnten an eine Wasserschiene quer durch das Land gedacht, so Umweltlandesrat Reinhart Rohr.

Naturschutzreferent LR Georg Wurmitzer freute sich gemeinsam mit seinen Regierungskollegen über eine Fülle von Aktivitäten zum UNO-Jahr in den Gemeinden und bezeichnete Wasser insgesamt als „Wunder“. Auf den Reichtum Kärntens im Zusammenhang mit Wasser zielt das Aktionsprogramm „Wassererlebnisland Kärnten“, das schon heuer präsentiert und ab 2004 vom Großglockner über das Mölltal, Lieser- und Maltatal bis zum Millstätter See „fließen“ soll, erläuterte LH Haider.
 
zurück