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Budgetpolitik |
Bundesregierung
beschließt gesetzliches Budgetprovisorium
Schüssel: Budgetprovisorium erlaubt günstigere Refinanzierung
Wien (bpd) - Der Ministerrat beschloss am Dienstag (28. 01.) ein gesetzliches
Budgetprovisorium 2003. Dieses wird nun dem Nationalrat zur Beschlussfassung übermittelt. "Damit wird
jene Barriere der Zwölftel-Regelung außer Kraft gesetzt, die derzeit eine optimale Finanzierung der
Finanzschuld des Bundes erschwert. Denn langfristige Finanzschulden können gegenwärtig nur bis zu einer
Höhe von 50% der Finanzschulden des Vorjahres eingegangen werden. Diese Grenze würde voraussichtlich
bereits im April erreicht werden", hob der Bundeskanzler die Wichtigkeit des Budgetprovisoriums hervor. Schüssel
wies darauf hin, dass das gesetzliche Budgetprovisorium nun eine optimalere Refinanzierung erlaube, da dadurch
bessere Konditionen auf dem Finanzmarkt erreicht werden. "Wir haben damit eine für den Steuerzahler optimale
Lösung vorgenommen", bekräftige Schüssel. Der Bundeskanzler betonte, dass das Budgetprovisorium
ein Zeichen für die Handlungsfähigkeit der Regierung sei.
In diesem Zusammenhang wies der Bundeskanzler ausdrücklich die in den letzten Tagen kolportierten Überlegungen
zu einer Minderheitsregierung zurück. "Ich werde mich sehr darum bemühen, eine stabile und reformorientierte
Bundesregierung zustande zu bringen. Mein Anspruch ist, dass diese Bundesregierung von Anfang an sagt, wie die
Probleme, die wichtigen Lebensfragen des Landes, gelöst werden sollen", so der Bundeskanzler. |
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Matznetter:
Vorarbeit für ÖVP-FPÖ-Koalition oder FPÖ-Unterstützung einer Minderheitsregierung
Wien (sk) - "Die Tatsache, dass sich ÖVP und FPÖ über ein gesetzliches Budgetprovisorium
geeinigt haben, bedeutet entweder, dass es sich dabei um konkrete Koalitionsvorbereitungen zwischen ÖVP und
FPÖ handelt, die bereits weitgehend abgesprochen sein müssen oder dass die FPÖ eine ÖVP-Minderheitsregierung
unterstützen will", unterstrich SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter am Dienstag (28. 01.)
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Es sei bedauerlich, dass damit weder eine stabile österreichische Bundesregierung noch geordnete Verhältnisse
in der Finanz- und Budgetpolitik gegeben werden. Es sei anzunehmen, dass sich die Österreicherinnen und Österreicher
auf baldige Neuwahlen im Herbst einstellen müssen.
In beiden Fällen, ob mit einer ÖVP-Minderheitsregierung oder mit einer instabilen Koalition mit der FPÖ,
sei klar, dass dem dringenden Reformbedarf wie er von der ÖVP bisher immer formuliert wurde, von der Volkspartei
gar nicht entsprochen werden will, sondern dass es ihr einzig um die Erringung von Machtpositionen geht, schloss
Matznetter. |
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Budgetprovisorium:
Schweitzer betont staatspolitische Verantwortung
Bonität Österreichs bleibt in vollem Umfang erhalten
Wien (fpd) - Von unzulässigen Interpretationen hinsichtlich der freiheitlichen Zustimmung zum
Budgetprovisorium sprach FPÖ-Klubobmann Mag. Karl Schweitzer am Mittwoch (29. 01.).
Es gehe hierbei um nichts anderes als um staatspolitische Verantwortung.
Mit der fünfprozentigen Bindung bei Ermessensausgaben werde der Sparkurs fortgesetzt, betonte Schweitzer.
Jedes einzelne Ministerium habe damit rechtzeitig die Möglichkeit, ressortintern die entsprechenden Maßnahmen
zu treffen.
Der gestrige Beschluß sei insbesondere auch ein deutliches Zeichen der Stabilität für die Finanzmärkte,
führte Schweitzer weiter aus. Damit sei garantiert, daß die Bonität Österreichs in vollem
Umfang erhalten bleibe und keine Veränderung bei den Zinsen eintreten werde. Längeres Zuwarten hätte
laut Finanzexperten bedeuten können, daß die Bedingungen für Kreditaufnahmen sich verschlechtern
würden und dies zu Lasten des Staatshaushaltes gehe |
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