Feier für Jubelpaare im Innsbrucker Bürgersaal
Vizebgm. Sprenger ehrte zehn Goldene Hochzeitspaare
Innsbruck (rms) - Die allmonatlichen Hochzeitsjubiläumsfeiern gehören schon seit Jahren zur Tradition. Am Dienstag (28. 01.) durfte Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger insgesamt zehn Innsbrucker Ehepaare, die vorwiegend im Dezember 1952 ihre Hochzeit feierten, zum Empfang der Landeshauptstadt im Bürgersaal im Historischen Rathaus begrüßen. Dabei erhielten die Jubelpaare wie üblich die Jubiläumsgabe des Landes Tirol, die in den 70er Jahren vom damaligen Landeshauptmann Eduard Wallnöfer eingeführt wurde.

Innsbrucks Sozialreferent nimmt die Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeitsjubiläen immer gerne zum Anlass, um einen Rückblick in die damalige Zeit zu machen. "Innsbruck war die meist zerstörte Stadt Österreichs. Sieben Jahre nach dem Krieg gab es zwar noch eine Lebensmittelbewirtschaftung aber das politische, sportliche und kulturelle Leben normalisierte sich langsam", so Innsbrucks Vizebürgermeister, der die Hochzeitsjubiläumsfeier dazu benutzte von einer Begegnung mit Pfarrer Melzer, einem Sohn des damaligen Bürgermeisters von Innsbruck zu erzählen. Melzer ist Pfarrer in Schmirn und übermittelte Sprenger unlängst eine Broschüre aus den Nachkriegsjahren mit dem Titel "Innsbrucks hilft sich selbst". Darin enthalten ist ein Tagesbericht, der über das vielfältige Tätigkeitsfeld des Bürgermeisters informierte. Vom Ehepaar das am folgenden Tag heiraten wollte und Probleme bei der Aufbringung der Dokumenten für das Ehefähigkeitszeugnis hatte, über 17 Leichen am Pradler Friedhof, die auf Grund fehlenden Personals nicht beerdigt werden konnten, bis zu Wohnungssuchenden, die ihre Wohnung im dritten Stock mit einer im Parterre tauschen wollten reichte die Palette der dringenden Aufgaben, die an die Stadtführung heran getragen wurden.

Nach diesem Exkurs brachte Sprenger den Anwesenden seine Wertschätzung für die geleistete Aufbauarbeit in den Nachkriegsjahren zum Ausdruck und betonte den Stellenwert der Daseinsfürsorge für die Stadt Innsbruck: "In den letzten Jahren wurden drei neue Wohn- und Pflegeheime gebaut und die bestehenden adaptiert. Im Bereich der ambulanten Dienste haben wir vor 15 Jahren mit 30 Mitarbeitern begonnen, heute sind es an die 100", so Innsbrucks Vizebürgermeister, der das Ergebnis der Fortschreibung des Altenhilfekonzeptes aus den 90er Jahren für die kommenden Wochen ankündigte.

Bei der anschließenden Jause bot sich den Seniorinnen und Senioren die Gelegenheit untereinander Erlebnisse auszutauschen und sich mit Vizebgm. Sprenger in persönlichen Gesprächen zu unterhalten.
 
zurück