Das Porträt eines unbekannten Herren wird ab 28. März 2004 im neuen Liechtenstein Museum
zu sehen sein
Wien - Nach dem Tod von Peter Paul Rubens (1640) und Anthonis van Dyck (1641) wurde Frans Hals schlagartig
zum wichtigsten Porträtisten der Niederlande. Zu aufregenden Privatporträts gesellten sich nun bedeutende
öffentliche Aufträge, die seinen Ruf international festigten. Das faszinierende Porträt eines unbekannten
Herren ist ein Meisterwerk aus dieser Umbruchszeit, das Hals als unübertroffenen Meister der Kunst der Charakterisierung
zeigt. Großzügig gemalt, hält es mit lockeren Pinselstrichen die freundlichen Gesichtszüge
des Dargestellten fest.
Nicht nur als Malerei ist dieses Bild von so großem Interesse, auch seine Geschichte ist nicht ohne Bedeutung
für Wien. Aus Brüssel kam es über den Elsass schon im 19. Jahrhundert nach Wien und landete schließlich
in der Sammlung von Baron Albert de Rothschild. 1938 wurde es von den Nazis der Familie geraubt, landete nach dem
Krieg mit vielen anderen Objekten als "Legat" im Kunsthistorischen Museum in Wien und wurde 1998 schließlich
restituiert.
Es ist für die Fürstlich Liechtensteinischen Sammlungen im Besonderen, aber auch für Wien als Kunst-
und Kulturmetropole nicht ohne Bedeutung, dass dieses Gemälde am 23. Jänner 2003 in der Altmeisterauktion
bei Sotheby's in New York für die Sammlungen erworben werden konnte.
Mit der Eröffnung des Liechtenstein Museums am 28. März 2004 wird das Porträt eines unbekannten
Herren von Frans Hals wieder in Wien zu sehen sein. |