LR Rohr: Enorme Energieeinsparung und Verringerung der Schadstoffemission durch Sanierungen möglich
Klagenfurt (lpd) - Eine Bauthermografieaktion des Landes Kärnten soll an alle Gemeinden ausgeschrieben
werden, sagte Energiereferent LR Reinhart Rohr am Montag (27. 01.) in einer Pressekonferenz.
Wichtigstes Ziel der Aktion sei die Einsparung von Energie. So könne man laut Rohr bei öffentlichen und
privaten Gebäuden durch Sanierungen die Heizkosten um 20 bis 50 Prozent verringern. Ausserdem könne man
so eine Verminderung der Schadstoffemission erreichen und einen wesentlichen Beitrag zur Luftreinhaltung leisten,
erklärte der Energiereferent.
Bei der bauthermografischen Überprüfung wird mittels einer Wärmebildkamera der Wärmeverlust
bei Gebäuden gemessen und bildhaft dargestellt. Die Kosten der Untersuchung belaufen sich laut Rohr auf ca.
200 Euro, können jedoch mit der Unterstützung durch das Energiereferat auf 80 Euro je Einfamilienhaus
reduziert werden. Die Hauseigentümer sollen nun von den Gemeinden, bei denen auch Anmeldeformulare für
eine bauthermografische Überprüfung vorliegen, durch Informationsblätter über die neueste Aktion
des Landes informiert werden.
Mit bauthermografischen Untersuchungen wurde seitens des Landes Anfang 1990 bei öffentlichen Gebäuden
begonnen. In der Folge dehnte man die Messungen auch auf Schulen aus. So werden derzeit 308 Bildungseinrichtungen
nach ihrem bauphysikalischen Gesamtzustand untersucht, erklärte Rohr, der nun vermehrt private Hausbesitzer
dazu bewegen möchte, sich an der Aktion zu beteiligen.
Für die heimische Wirtschaft würden es dadurch ebenfalls enorme Impulse geben, meinte der Landesrat.
So habe man festgestellt, dass ca. 50 Prozent aller überprüften Objekte auch tatsächlich saniert
wurden. Maßnahmen wie Vollwärmeschutz, Sanierung der Fenster; Dämmung der obersten Geschossdecke
und Sanierung von Heizanlagen seien z.B. durchgeführt worden. „Wenn von den bisher untersuchten 193 Objekten
nur 96 saniert werden, ergibt dies eine mittlere Investitionssumme von rund 3,4 Mio. Euro, die der Kärntner
Wirtschaft zu gute kommt“, so Rohr. |