Die Kandidatenländer Polen, Ungarn und Tschechien am Wort
in Wien, Eisenstadt und Linz Eine Veranstaltungstrilogie der Katholischen Aktion Österreich mit dem Netzwerk Stimmen für Europa

Unter dem Motto „Christsein ist grenzenlos“ bemüht sich die Katholische Aktion die bevorstehende Erweiterung der Europäischen Union ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Das Projekt „Die Kandidatenländer am Wort“ soll dabei einen direkten Erfahrungsaustausch mit Vertreter/innen aus den Beitrittsländern ermöglichen.

In einer Veranstaltungsreihe werden die Chancen und Herausforderungen, die sich für die Kandidaten Polen, Ungarn und Tschechien bei ihrem Beitritt zur EU ergeben können, zur Sprache kommen. Jedem Land widmen wir dabei ein länderspezifisches gesellschafts- und kulturpolitisches Thema.

   
Ungarns Minderheiten im Europa von morgen
die Katholischen Aktion der Diözese Eisenstadt und das Haus der Begegnung der Diözese Eisenstadt laden ein am

Freitag, 28. Februar 2003; 16.00 – 22.00 Uhr

im Haus der Begegnung, Bildungshaus der Diözese Eisenstadt Kalvarienbergplatz 11, 7000 Eisenstadt Europaweit weist Ungarn die größte Vielfalt an Minderheiten (Ungarndeutsche, Slowaken, Kroaten, Rumänen, Serben und 4-5 % Roma & Sinti) auf. Ein um Ungarn erweitertes Europa wird sich daher die Frage stellen müssen, wie sie generell mit der Vielzahl ethnischer Minderheiten und deren Identitäten umgeht. Welchen Weg wird Europa in dieser Frage gehen? Kann ein „erweitertes“ Europa diese Frage auf der Ebene der nationalen Zuständigkeit belassen?

16.00 Uhr Begrüßung:
Paul Iby, Bischof der Diözese Eisenstadt
Herta Wagentristl, KA-Eisenstadt
Hans Trinko, Haus der Begegnung

Referate
Ungarn zwischen Staatsnation und ethn. Nationsverständnis
– Die Position der Minderheiten
Andreas Pribersky, Inst. f. Politikwissenschaften / Wien
Die kath. Kirche Ungarns und die Minderheitenfrage
Józef Horváth, Akademie Martineum / Szombathely

19:00 Uhr P a u s e

19.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Was kann die EU zur Minderheitenfrage in Ungarn beitragen ?
Impuls: Minderheitenproblematik & EU-Integration
Béla Rásky, Österr. Ost- u. Südosteuropainstitut
u.a. mit: Jenö Kaltenbach, Ombudsmann f. ethn. Minderheiten
Éva Kovács, Institut f. die Wissenschaft vom Menschen
Jýlia Váradi, Ungarischer Rundfunk / Budapest (angefr.)
Moderation: Susan Milford, IDM

 
Tschechiens geistiger Mehrwert für die Europäische Union
die Katholische Aktion Oberösterreich und das Österr. Ost- & Südosteuropainstitut (OSI) laden ein am

Freitag, 7. März 2003; 16.00 – 21.30 Uhr

im Landeskulturzentrum Ursulinenhof Landstraße 31, 4020 Linz


Um die Diskussion des EU-Beitritts Tschechiens nicht nur auf die Beneš-Dekrete oder Temelín zu reduzieren, sucht diese Enquete nach dem geistigen Mehrwert und dem politischen Engagement tschechischer Intellektueller. Vergessen ist, dass die in Prag gegründete Charta 77 eine Bewegung war, die auch für das demokratische Bewusstsein Europas bedeutend wurde.
Ist daher der tschechische Beitrag zu Europas Werten nicht vielmehr in diesem geistigen und politischen Potential zu sehen? Sind nicht gerade in der von der Charta geforderten Einhaltung der Menschenrechte Anleihen zur Gestaltung einer politisch engagierten europäischen Gesellschaft zu finden?

Programm:
16.00 Uhr Begrüßung:
Maximilian Aichern, Bischof der Diözese Linz
Margit Hauft, Präsidentin der Kath. Aktion Oberösterreich
Referate: Bürgerrechte und Bewegungen in Tschechien
Jana Starek, Österr. Ost- u. Südosteuropainstitut / Wien
Politik und Kirche in Tschechien
Petr Kolaø; Jesuitenpater / Prag


19:00 Uhr P a u s e


19.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Welches gesellschafts- und kulturpolitische Potential bringt Tschechien in die EU mit?
mit: Jiøi Gruša, Botschafter der Republik Tschechien (angefr.)
Pavel Kohout, Chartist und Literat (angefr.)
Jakub Trojan; Evang.-theol. Fakultät der Karls-Univ. / Prag
Moderation: Barbara Coudenhove-Kalergi, Journalistin

 
Polnische Werte und die Europäische Union
die Katholischen Aktion Österreich und das Polnische Institut Wien laden ein am

Samstag, 8. Februar 2003; 16.00 – 21.30 Uhr

im Kardinal König-Haus, Bildungszentrum der Jesuiten Lainzerstraße 138, 1130 Wien

Mit 97 % Katholikenanteil verfügt Polen über den höchsten aller 13 Beitrittskandidaten. Obgleich sich in der polnischen Amtskirche ein Meinungsumschwung zum bevorstehenden EU-Beitritt abzeichnet, ist die Stimmung in der Volkskirche zurückhaltend. Neben agrarpolitischen Problemen tauchen zusehens kulturpolitische und religiöse Bedenken unter polnischen Katholiken auf. Ihre Skepsis richtet sich nicht selten gegen ein ungläubiges Westeuropa, in dem christliche Werte zu versiegen drohen.

16:00 Uhr
Begrüßung:
Christian Friesl, Katholische Aktion Österreich
Margareta Stubenrauch, Stimmen für Europa
Richard Plaickner S.J., Kardinal König Haus


Referate:
Polens Situation in Europa
Steffen Huber; Institut f. Politikwissenschaft / Univ. Lublin


Polens Medien und der EU-Beitritt
Kazimierz Sowa, Direktor von „Radio Plus“ / Warschau

19.00 Uhr P a u s e

19.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Welche Anliegen bringt Polen in die EU mit ?
u.a. mit: Irena Lipowicz, Botschafterin d. Republik Polen, P. Adam ¯ak S.J., Provinzial von Krakau
Moderation: Joana Radzyner, ORF-Korrespondentin / Warschau
 
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