Vermischtes und Internet
der Woche vom 05. 02. bis 11. 02. 2002

   
Bezahlen per Handy: ACCOR-Hotels setzen auf Paybox
Wien - Die ACCOR-Hotels Business und Leisure Österreich (Sofitel, Novotel, Mercure), Mitglied der Österreichischen Hoteliervereinigung haben einen Vertrag mit der paybox austria AG geschlossen und bieten von nun an ihren Gästen Bezahlen per Handy. Die neue Zahlungsvariante wird offline und online, z.B. über Österreichs größte Tourismusplattform TIScover angeboten. paybox hat damit als einfache, sichere und schnelle Zahlungsalternative im österreichischen Tourismus rasch Fuß gefasst.
In Zukunft wird man, wie jetzt bereits in 14 Pilot-Hotels der ACCOR-Gruppe, in einer Vielzahl von Hotels die Hotelrechnung bargeldlos mit dem Handy bezahlen oder im Internet Buchungen und Anzahlungen gleich via paybox bezahlen können. ACCOR setzt auf die Empfehlung der ÖHV und damit auf eine Zahlungsmethode, die bereits in fünf Ländern Europas mit derzeit mehr als 500.000 registrierten paybox Usern auf dem Weg zum internationalen Standard für mobiles Bezahlen ist. Das Bezahlen mit paybox funktioniert mit jedem Handy (Vertrags- oder Prepaid) und in allen Mobilfunknetzen. Einzige Voraussetzung ist die Registrierung als payboxer, z.B. im Internet auf www.paybox.at.
Österreich ist traditionell ein Tourismusland: Im Jahr 2000 wurden Deviseneinnahmen im Gegenwert von 170 Mrd. ATS (12,35 Mrd. Euro) im heimischen Fremdenverkehr erwirtschaftet, knapp 170.000 Österreicher waren im Tourismus beschäftigt. Die ACCOR-Gruppe wickelte alleine im letzten Jahr 609.000 Übernachtungen ab. 22% der Gäste kamen dabei aus dem benachbarten Deutschland, dem derzeit stärksten paybox Land. Ein weiterer Aspekt, der der Kooperation zu Gute kommt ist, dass 81,9% aller Zahlungen bargeldlos erfolgen.

So funktioniert das Bezahlen mit paybox bei ACCOR
Der Gast gibt an der Rezeption seine Handynummer an und der Rezeptionist stellt über Festnetz- oder Mobiltelefon die Verbindung zu paybox her. Der Gast bekommt einen automatischen Anruf auf dem Handy und bestätigt die Zahlung mit seiner PIN .
"Wir freuen uns, dass so schnell eine der führenden Hotelketten unser Angebot wahrgenommen hat und sehen dies als einen weiteren Meilenstein für die Erschließung des österreichischen Tourismus.", freut sich Norbert Burkhart, Vorstandsvorsitzender der paybox austria AG. "Mit paybox profitieren wir von einer bedarfsgerechten Lösung, die es uns einerseits ermöglicht, verbindlich telefonische Buchungen anzunehmen und andererseits den Erwartungen unserer Gäste entspricht", so Peter Peer, Directeur Délégué Mercure Hotels Österreich.

ÖHV: 40% der Hotels werden innerhalb von 2 Jahren paybox integrieren
Anlässlich der Pressekonferenz vom 31.10. prognostizierte die ÖHV Touristik Service GmbH, dass innerhalb von 2 Jahren mindestens 40 % der Mitgliedsbetriebe paybox einsetzen werden. Als Gründe für die rasche Akzeptanz gelten insbesondere, dass paybox eine moderne und attraktive Zahlungsalternative darstellt und es für die Hotels nicht notwendig ist, weitere Endgeräte oder Terminals anzuschaffen. Mit den 14 Pilothotels aus der ACCOR-Gruppe bekommen diese Schätzungen eine mehr als realistische Basis.

Die ACCOR-Gruppe
Accor, in 140 Ländern mit 145.000 Mitarbeitern präsent, ist europäischer Marktführer und weltweit eines der führenden Unternehmen im Reise-, Tourismus- und Dienstleistungssektor. Zu den zwei internationalen Hauptgeschäftsfeldern der Accor Gruppe gehören zum einen der Bereich Hotellerie mit 3.700 Hotels (415.000 Zimmer) in 90 Ländern sowie Reisebüros, Restaurants und Kasinos. Das zweite Hauptgeschäftsfeld umfasst Dienstleistungen für Unternehmen und öffentliche Institutionen. Zwölf Millionen Menschen in 31 Ländern nutzen täglich ein breites Dienstleistungsangebot (Menü-Schecks, Betreuung und Vorsorge, Betriebskosten-Management, Sozialleistungen, Incentive/Events), das von Accor entwickelt und verwaltet wird.

Über die paybox austria AG
Die paybox austria AG (www.paybox.at) wurde im August 2000 als Tochtergesellschaft der deutschen paybox.net AG gegründet und startete im Februar 2001 mit Ihrem Service in Österreich. Seit Juli 2001 hält die mobilkom austria AG 49 Prozent an paybox austria, die restlichen 51 Prozent verbleiben bei der paybox.net AG. Als Finanzdienstleistungsunternehmen hat die paybox.net AG mit paybox das weltweit führende, erste massenfähige System zur einfachen, benutzerfreundlichen und sicheren Zahlungsabwicklung per Mobiltelefon entwickelt und im Mai 2000 in Deutschland eingeführt. Ziel ist, paybox zum internationalen Industriestandard für mobiles Bezahlen zu machen. Neben Österreich betreibt die paybox.net AG derzeit weitere Töchter in Deutschland, Schweden, Spanien und Großbritannien. Als Holdinggesellschaft kümmert sich die paybox.net AG primär um die strategische Unternehmens- und Produktentwicklung sowie den Betrieb des paybox Rechenzentrums. Die Tochtergesellschaft paybox austria AG als nicht börsennotierte Aktiengesellschaft ist für die operative Abwicklung und Vermarktung in Österreich verantwortlich. Um eine rasche Durchsetzung von paybox am österreichischen Markt zu gewährleisten, hat paybox mit wichtigen Branchenleadern der heimischen Wirtschaft wie mobilkom austria AG, Bank Austria AG, ÖBB, Hartlauer, OneTwoSold oder ucp AG strategische Partnerschaften abgeschlossen. Der Einsatz von paybox ist in allen Bereichen geplant, wo derzeit noch mit Bargeld oder Kreditkarte gezahlt wird. Mit paybox können Handybesitzer im Internet einkaufen, mobile Dienstleister wie Taxis oder Zustelldienste bezahlen und Geldüberweisungen an Privatpersonen oder an alle österreichischen Konten tätigen. Einzige Voraussetzung für den payboxer ist ein beliebiges Handy, ein Konto bei einem beliebigen Bankinstitut und die paybox Registrierung. Die einmalige Registrierung unter www.paybox.at dauert maximal fünf Minuten. Beim Bezahlvorgang mit paybox werden keine sensiblen Daten übertragen. Der Käufer wird durch seine persönliche paybox PIN sicher authentifiziert, was wiederum die Zahlungssicherheit für den Händler erhöht. paybox wird daher vom österreichischen Internet-Ombudsmann empfohlen. Bei der Online-Bestellung ist die Eingabe der Mobilfunknummer oder einer frei wählbaren Alias-Nummer erforderlich. Das Geld wird per Lastschrift vom Konto des Kunden eingezogen. Dem Kunden entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten außer der einmaligen Jahresgebühr von EUR 15,--.

 
Post: Internet-Brief kommt im Sommer
Wien (pte) - Die österreichische Post wird voraussichtlich ab Juli mit "Schreiber.link" ein Service anbieten, bei dem Briefe, Postkarten und Telefaxe übers Internet versandt und dann physisch zugestellt werden. Die Preise bezifferte Walter Trezek, Abteilungsleiter für neue Technologien der Post AG, gegenüber pressetext.austria mit 1,50 Euro pro Brief und einem Euro pro Postkarte. Die Abrechnung soll nach den Vorstellungen der Post über die Telefonrechnung des jeweiligen Providers erfolgen. Zu Beginn will die Post private User ansprechen, in weiterer Folge werde es weitere Produkte für Klein- und Mittelbetriebe und auch Mehrwertdienste für jedermann geben - wie den "eingeschriebenen Brief über das Internet", erklärte Trezek.
Bei dem "normalen" Online-Brief gibt der User auf der Post-Site Text, eigene Adresse sowie die Anschrift des Empfängers an.
Nach dem Senden führt eine Maschine namens "Mail Printer" in einem geschlossenen Vorgang folgende Arbeitsgänge aus: Der Brief wird ausgedruckt, gefalzt, das Kuvert beschriftet sowie mit Briefmarke versehen, der Brief in das Kuvert gesteckt und verschlossen. Danach fällt der fertige Brief in einen Sack. "Durch dieses Verfahren bleibt das Briefgeheimnis gewahrt´", so Trezek. Beim Postkarten-Service kann zusätzlich noch ein gewünschtes Motiv ausgewählt werden.
Der "Mail-Printer" ist laut Trezek ein kleiner, handlicher Laserdrucker mit Kuvertiereinheit, der auf den Kleinanwendermarkt zugeschnitten ist. Er kann 1.800 bis 2.000 Briefe und Postkarten pro Tag "erzeugen" und kostet der Post in der Anschaffung knapp über 7.000 Euro. Die Maschinen werden in den Verteilzentren der Post aufgestellt und sollen je nach Bedarf zuerst in Wien und dann auch in den Bundesländern zum Einsatz kommen. Das System ist je nach Bedarf phasenweise erweiterbar. Weltweit einziger Hersteller ist die britische Firma PFE.
Die ersten Online-Briefe mit physischer Zustellung werden im Frühjahr von den so genannten "E-Points" der Post verschickt werden können. "Die Bezahlfunktion hält uns zurzeit noch von einem Roll-out ab", so Trezek. Derzeit werde mit Europay daran gearbeitet, die E-Points mit Bezahlfunktion auszustatten. Dann könne der Betrag per Bankomatkarte abgebucht werden.
Als weiterführende Services und Produkte denkt die Post unter anderem an spezielle Adress-Suchfunktionen oder die Möglichkeit, eingeschriebene Briefe mit dem Internet-Verfahren" von zu Hause aus versenden zu können. "Dann können auch Anträge bei der Sozialversicherung vom Heimcomputer aus gestellt werden", so Trezek. Speziell sollen auch Angebote für Klein- und Mittelbetriebe gemacht werden: Der Massenversand wird dann möglich, "wenn die Fulfillment-Komponente auf eine andere Ebene gestellt wird".

 
Notenbank-Konzern setzt mit innovativem Projekt Maßstäbe im eBusiness
Wien (oenb) - Einen interessanten Beitrag zum Thema Internet und eBusiness präsentiert dieser Tage die Oesterreichische Nationalbank. Im Mittelpunkt eines konzernweiten eBusiness-Projekts steht der Dialog mit den Zielgruppen des Konzerns. Mit einer Fülle neuer Online-Dienste erweitert die OeNB das Service-Angebot per Web und lädt zum Gedankenaustausch ein.
Der Euroraum stellt auch für den Notenbank-Konzern eine veränderte Marktsituation dar. Die OeNB begreift diese Situation als Chance. Im Dialog mit den Kunden und der breiten Öffentlichkeit entstehen neue Dienstleistungsangebote, die dazu beitragen, die hervorragende Position der OeNB konsequent weiter auszubauen.
"Der Markt verlangt heute in allen Bereichen einen klaren Mehrwert für den Kunden", betont Direktor Dr. Wolfgang Duchatczek. "Das Internet bietet eine erstklassige Möglichkeit, diesen Mehrwert zu schaffen. Unser Projekt ermöglicht es uns, die Beziehung zum Kunden durch die Realisierung von Vorteilen in Bezug auf Aktualität, Geschwindigkeit und Bequemlichkeit in der Informationsvermittlung in hohem Maße zu verbessern und damit auf eine langfristige Basis zu stellen."
Im Rahmen eines außergewöhnlichen Projekts konzipierten die Fachabteilungen und Tochtergesellschaften aus den Erfahrungen des Alltags 13 Ideen für Internet-Anwendungen, die den jeweiligen Zielgruppen einen klaren Nutzen bieten. Entgegen einem verbreiteten Usus stürzte sich die OeNB nicht sofort in ein umfassendes Großprojekt, sondern entwickelte zunächst einzelne funktionsfähige Prototypen, um Reaktionen und Kritik von Anwendern einzuholen.
Das Augenmerk wurde dabei vorerst auf den größtmöglichen Kundennutzen gerichtet, Design und Technik wurden zunächst sekundär betrachtet. In einem nächsten Schritt werden dann jene Prototypen, die sich am Markt bewährt haben, entsprechend weiterentwickelt und auf dem letzten Stand der Internet-Technologie umgesetzt.
Thematisch reicht die Fülle der Anwendungen von einem Dictionary für spezifisches Finanz- und Geldvokabular über Hintergrundinformationen zu Zinsänderungsklauseln bei Krediten bis hin zu verständlich aufbereiteten statistischen Informationen über Gesellschaft und Wirtschaft Österreichs. Im Teilprojekt Geld.Kunst.Raum stehen Kunst und Kultur im Mittelpunkt, und eine Reise in die Geschichte eröffnet der Bereich für Münzsammler und jene, die es noch werden wollen. Ebenso könnte eine Karriere in der Notenbank hier ihren Anfang nehmen, indem man sich über aktuelle Stellenausschreibungen informiert und vielleicht auch gleich bewirbt.
Auch Finanzinstitutionen finden nützliche Anwendungen, die naturgemäß spezifische Zugangsberechtigungen erfordern.
Gegen Ende des Jahres 2001 wurden die Internet-Applikationen auf einer internen "eBusiness-Messe" den Mitarbeitern des OeNB- Konzerns präsentiert. Diese kürten aus sämtlichen vorgestellten Ideen ihren Favoriten, dessen Schöpfer von Herrn Präsident Wala im Rahmen einer Preisverleihung ausgezeichnet wurden.
Unter ebusiness.oenb.at lädt die OeNB nun auch die Öffentlichkeit ein, die prototypischen eBusiness-Anwendungen auszuprobieren und freut sich über jede Form von Rückmeldung.

 
chello: Breitband-Zugang wird ein fester Bestandteil des täglichen Lebens
Anspruchsvolle Internet-Anwendungen als Wachstumsmotor für ISP
Wien (pte) - Für den Internet Service Provider chello ist der Breitband-Markt in Österreich noch lange von der Sättigung entfernt. Das Unternehmen erwartet sich auch in den kommenden Jahren ein beständiges Wachstum des Marktes. "Breitband wird ein fester Bestandteil des täglichen Lebens", erklärte Paul Childers, Österreich-Geschäftsführer und verantwortlich für Ungarn und Polen, im Gespräch mit pressetext.austria.
Vor allem die immer anspruchsvolleren Internet-Anwendungen wie für Video- und Musik-Streaming sowie Webservices stellen einen Wachstumsmotor für den Provider dar. "Es wird immer frustrierender, nur mit einem Narrow-Band-Zugang ins Internet zu gehen."
chello, ein Tochterunternehmen von UPC, hat zurzeit über 400.000 Teilnehmer in Europa, Chile und Australien. Der nach eigenen Angaben größte Broadband-Provider in Österreich konzentriert sich vor allem auf den Privatkundenmarkt und kleinere Unternehmen mit 50 bis 100 Mitarbeitern, die eine "Zwischen"-Lösung benötigen. In diesem Markt müssten die Produkte für den Breitband-Zugang vor allem einfach zu bedienen und erschwinglich sein, sagte Childers.
Der Geschäftsführer für Österreich sieht in der Größe seines Unternehmens einen strategischen Vorteil im Testen und Umsetzen von neuen Technologien. "Wir machen die Fehler zuerst und lernen davon. Wenn wir ein Problem in Belgien lösen, dann vermeiden wir es Österreich. Kleinere Provider benötigen länger, um diese Erfahrung aufzubauen. Gleichzeitig stellen wir damit sicher, dass wir unsere Marktposition behalten", so Childers. chello hat im vergangenen Jahr vor allem seine E-Mail-Server-Technologie verbessert. Gleichzeitig ist es für Childers wichtig, offen zu bleiben für neue Entwicklungen und sich auf keine Technologie festzulegen. "Wenn wir etwas gelernt haben, dann dass sich der Markt sehr schnell ändert."
Mit dem Aufbau von Breitband-Angeboten in Polen und Ungarn will chello vor allem den Markt in diesen Staaten sehr früh besetzen. Besonders Polen übertrifft hier alle Zielsetzungen. Obwohl in diesen Staaten die Erwartungen an das Internet noch geringer sind als in Österreich, sieht Childers für diese Märkte die Chance, mehrere Technologieschritte zu überspringen.

 
Startschuss für elektronische Signatur a-sign am Postamt
Wien - Durch eine Vertriebs-Kooperation zwischen Datakom Austria und der Österreichischen Post AG wurde die Voraussetzung für E-Government und E-Business-Anwendungen geschaffen: Rechtsgültige elektronische Signaturen werden künftig am Postschalter erhältlich sein.
Den Startschuss dazu hat heute Vormittag Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer auf dem Postamt 1010 Wien gegeben: Sie ließ sich in Anwesenheit von Post-Vorstandsdirektor Mag. Josef Halbmayr und dem Sprecher der Geschäftsführung der Datakom Austria, Dkfm. Franz Schuller, ihr elektronisches Äquivalent zur eigenhändigen Unterschrift in Form einer Chipkarte ausstellen und setzte diese erstmals zum Signieren eines elektronischen Antrages an die österreichische Sozialversicherung ein. Das Produkt nennt sich‚ a-sign Premium’ und wurde von Datakom Austria, Österreichs führendem Business Solution Provider entwickelt.
Verstärkte E-Government und E-Commerce Anwendungen Für Riess-Passer liegt Österreich schon jetzt bei E-Government-Maßnahmen im europäischen Spitzenfeld: „Mit der Ausgabe von a-sign Premium auf Postämtern kann in Zukunft noch verstärkt bürgerfreundliche Kommunikation mit Ämtern und Behörden elektronisch abgewickelt werden.“ Für die sogenannte Bürgerkarte seien damit die technischen und logistischen Voraussetzungen geschaffen.
Datakom-Geschäftsführer Franz Schuller freut sich besonders über die vor kurzem erfolgte Bestätigung zu Österreichs erstem akkreditierten Zertifizierungsdienstanbieter: „Damit ist es Datakom erlaubt, qualifizierte Zertifikate zur Erstellung sicherer und rechtsverbindlicher elektronischer Signaturen auszugeben.“ Ausschließlich qualifizierte Zertifikate ermöglichen die Erstellung sicherer elektronischer Signaturen, die rechtlich der eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt sind.
Das Anbieten von Signatur- und Zertifizierungsdiensten ist an die Anzeige bei der Aufsichtsbehörde – RTR (Rundfunk und Telekom RegulierungsGmbH) gebunden. Für das Anbieten von qualifizierten Zertifikaten räumt das Gesetz die Möglichkeit der freiwilligen Akkreditierung ein, ein Verfahren dem sich die Datakom vor kurzem erfolgreich unterzogen hat. Damit ergibt sich ein entscheidender Vorteil für den User einer elektronischen Signatur: Er hat die Garantie, dass die gesetzlichen Auflagen an qualifizierte Zertifikate und sichere elektronische Signaturverfahren erfüllt sind.
Auch die Österreichische Sozialversicherung nutzt mit der Initiative „eSV – elektronische Sozialversicherung“ die Möglichkeiten des Internet, zukunftsträchtige Kommunikations- und Servicewege für den Bürger zu etablieren. Seit Oktober 2001 wird die elektronische Signatur als zentraler Portaldienst angeboten. Schon jetzt können elektronisch unterzeichnete Anträge bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und ab Mai 2002 bei allen gesetzlichen Kranken-, Pensions- und Unfallversicherungsträgern eingebracht werden.
Ein wichtiger Partner der Datakom ist mittlerweile die Österreichische Post AG, die für die rechtlich ordnungsgemäße Ausgabe von a-sign Premium sorgt. Die langjährige Verfügbarkeit der digitalen Signaturen über die Postämter ist vertraglich gesichert. Post-Vorstandsdirektor Mag. Josef Halbmayr: „Mit der Bereitstellung von a-sign Premium auf Postämtern ist garantiert, dass jeder Bürger einfach und unbürokratisch seine elektronische Signatur erhalten kann.“ Nötig ist lediglich ein amtlicher Lichtbildausweis. Damit kann am Postschalter die Identität des Antragsstellers überprüft werden. Danach erhält man ein qualifiziertes Zertifikat in Verbindung mit einer speziell geprüften Chipkarte.
Offizielle Betriebsaufnahme für die Ausgabe von a-sign Premium ist Anfang März auf folgenden Postämtern: 3100 St. Pölten, 5014 Salzburg, 6010 Innsbruck, 6850 Dornbirn, 7000 Eisenstadt, 8010 Graz, 9020 Klagenfurt und 4010 Linz. In Folge werden weitere Postämter in ganz Österreich für die Ausgabe der Zertifikate ausgerüstet. Am Postamt 1010 Wien sowie bei DATAKOM in der Wiedner Hauptstraße 73, 1040 Wien, ist a-sign Premium ab nächster Woche erhältlich.

 
Streitigkeiten um .at-Domains werden neu geregelt
Salzburg (pte) - Im Rahmen der Konferenz "Internet Governance 2002" hat der österreichische Domain-Beirat in Salzburg ein neues Streitschlichtungsmodell präsentiert. Demnach sollen in Zukunft Streitigkeiten um .at-Domains schneller, einfacher und billiger gelöst werden. Künftig wird neben der Löschung auch die Übertragung einer Domain möglich sein.
Bisher ist bei ordentlichen Gerichtsverfahren die Übertragung der Domain nicht möglich, da ein Urteil nur auf Unterlassung, d.h. Löschung der Domain, lauten kann. Die Domain ist somit nach dem first-come-first-served-Prinzip wieder für jedermann zur Registrierung frei und es ist nicht garantiert, dass der Kläger die Adresse wirklich erhält. "Ein Fall wie fpo.at, in dem ein Dritter dem Kläger nach der gerichtlich angeordneten Löschung bei der Registrierung zuvor gekommen ist, sollte somit der Vergangenheit angehören", sagte Richard Wein, Geschäftsführer des Internet-Registrars nic.at.
Das Streitschlichtungsmodell basiert auf der österreichischen Zivilprozessordnung und gilt für .at-, .co.at.- und or.at-Domains. In einer Testphase ist die freiwillige Anerkenntnis des Schiedsgerichts durch beide Parteien vorgesehen. Als Schiedsrichter fungieren unabhängige Internet- Juristen, die bei Bedarf von technischen und kaufmännischen Experten unterstützt werden. Sobald der Schiedsspruch rechtskräftig ist, wird er von der nic.at umgesetzt.
Mit dem neuen Verfahren habe man, erklärte Michael Haberler, Vorstand der Internet Privatstiftung Austria, ein kostengünstiges Verfahren entworfen, bei dem innerhalb von maximal drei Monaten ein Schiedsspruch gefällt wird. Für die Akzeptanz des Verfahrens sei nun die Einbindung und der Konsens der Internet-Community wesentlich. Daher soll der Vorschlag öffentlich zur Diskussion gestellt werden. Unter http://www.nic.at/streitschlichtung läuft bis 31. März ein öffentliches Konsultationsverfahren.

 

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