Vermischtes und Internet
der Woche vom 26. 02. bis 04. 03. 2002

     
UTA vernetzt Sozialversicherungen
Wien - Einen der größten Einzelvertriebserfolge ihrer Unternehmensgeschichte kann UTA verbuchen. Die Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ GmbH), die mit dem Corporate Network Austria (CNA) das größte Datennetz Österreichs betreibt, gab bei UTA die Vernetzung der heimischen Sozialversicherungsträger in Auftrag. Was unspektakulär klingt, betrifft indes jeden: Von der Anweisung des Kindergeldes über die Verrechnung der Ambulanzgebühren bis hin zur Abwicklung der Krankenscheine läuft der gesamte Informationstransfer über das UTA-Netz, an das die mehr als 200 Krankenkassen bzw. Sozialversicherungsträger mittels Frame Relay und ATM bis Mitte 2002 angebunden sein werden.
Ausschlaggebend für die Auftragserteilung war der flächendeckende SDH-Backbone von UTA, der schnelle Verbindungen bei exzellenter Performance gewährleistet. Das vom Network Operation Center in Eisenstadt zentral abgewickelte Netzwerkmanagement erfüllt u. a. dank Umbrella Management System (UMS; siehe dazu Presseinformation vom 12. April 2001) die höchsten Sicherheitsanforderungen. Weiters spiegelt sich die Servicequalität in herausragender Flexibilität und Verfügbarkeit rund um die Uhr wider.
Mag. Erhard Schmidt, Geschäftsführer der BRZ GmbH: „Ziel der Ausschreibung war es, die Kräfte des liberalisierten Telekom-Marktes optimal zu nutzen und eine solide Basis für die steigende Komplexität der Informationstechnologie zu schaffen. Ich bin der festen Überzeugung, dass mit diesem Auftrag unsere Erwartungen und insbesondere die Erwartungen der Sozialversicherungsträger sowohl in kommerzieller als auch in technischer Hinsicht erfüllt sind.“
Rainer Schittenhelm, Leiter des Geschäftsbereichs Business Customers bei UTA: „Dieser Auftrag unterstreicht unsere Kompetenz bei der Vernetzung von Business-Daten. Das flächendeckende Hochleistungsnetz gepaart mit dem technischen Know-how der Mitarbeiter heben UTA vom Mitbewerb ab.“
Die UTA Telekom AG ist Österreichs Unternehmensgruppe für Kommunikation und eBusiness. Mit den operativen Gesellschaften UTA und netway deckt die Gruppe die Bereiche Telefonie, Internet, Datenservices und eBusiness ab und steht für die neue Qualität der Kommunikation.
   
Einfacher Zugang zum Recht mit "SozDok"
Wien - Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger stellt ab sofort die Dokumentation des österreichischen Sozialversicherungsrechts (SozDok) mit über 45.000 gesammelten Dokumenten im Internet kostenlos zur Verfügung. Die von T-Systems entwickelte Lösung beschleunigt und vereinfacht das Suchen und Finden von rechtsrelevanten Texten. Der Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen, Mag. Herbert Haupt, bezeichnete anlässlich ihrer öffentlichen Präsentation am 27. Februar 2002 die SozDok als "Leitprojekt im Rahmen des e-Government".
In Zusammenarbeit mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) und der Technischen Universität Wien konzipierte T-Systems eine maßgeschneiderte Lösung auf Basis von Standard-Software. Das Systemhaus der Deutschen Telekom entwickelte ein Redaktions- und Abfragesystem für rechtsrelevante Inhalte. Dieses System bildet in Zeitreihen die verschiedenen Fassungen von Paragraphen ab und zeigt per Mausklick die Gesetzeslage zu jedem beliebigen Stichtag an.
Der Anwender kann zwischen den juristischen Zeitreihen blättern und anhand von Überblickslisten sofort erkennen, welche Novellen zu welchen Rechtsvorschriften ergangen sind. Außerdem kann er gezielt nach Paragraphen in einem bestimmten Gesetz in der jeweils aktuellen Fassung oder allgemein nach einem bestimmten Suchbegriff in den Rechtsvorschriften suchen. Links in den Gesetzeszitaten verweisen auf themenverwandte Texte. So kann der Nutzer die Rechtslage genau erfassen und leicht nachvollziehen. Für den Gesetzgeber verkürzt sich der Weg von einer Rechtsentscheidung bis zur Herausgabe.
Die elektronische Dokumentation bildet die Basis für die rechtsverbindliche Veröffentlichung des jeweils aktuellen vollständigen Vorschriftentextes samt Novellen.
Die EDV-gestützte Dokumentation des Sozialversicherungsrechts entstand bereits in den 70er Jahren und war auf einem Großrechner zugänglich. Mit der Neuentwicklung des Systems für das Internet tritt die SozDok eine neue Ära an. "Das Ziel des Projekts ist erreicht worden: Viele reden vom besseren Zugang zum Recht - wir bieten ihn unter www.sozodok.at kostenlos und von jedem Internetanschluss aus", so Direktor Dr. Josef Souhrada vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. "Es entstand ein Rechtsdokumentationssystem, das für die weitere Zukunft beispielgebend sein wird."

Beteiligte Institutionen
Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Rechtsbereinigungskommission bei diesem Ministerium, Unterausschuss "Dokumentation" (Univ.-Prof. Dr. Jahnel, Salzburg) Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter Institut für Softwaretechnik der Technischen Universität Wien (Univ.-Doz. Dr. Grechenig)

T-Systems
T-Systems ist mit rund 40.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von rund 11 Milliarden Euro das zweitgrößte Systemhaus in Europa. Dieses neue Unternehmen im Konzern Deutsche Telekom bündelt erstmals weltweit Know-how aus der Informationstechnologie (IT) und der Telekommunikation (TK) und schafft damit die Basis für konvergente Lösungen und E-Business wie Application Service Providing, Customer Relationship Management oder elektronische Märkte. T-Systems entstand aus Einheiten der Deutschen Telekom AG und der ehemaligen debis Systemhaus GmbH. Dabei bringt T-Systems ITS GmbH, ehemals debis Systemhaus, - ein Joint Venture von T-Systems International GmbH (50,1 Prozent) und der DaimlerChrysler Services AG (49,9 Prozent) - langjährige IT-Erfahrung und die Telekom entsprechende TK-Expertise in T-Systems ein. Die Telekom-Tochter ging im Februar 2001 in Deutschland und über 20 Ländern an den Start.
   
   
Von Mäusen und Müttern
Prokop präsentiert Projekte zum Umgang mit Internet
St. Pölten (nlk) - Drei Viertel der niederösterreichischen Jugendlichen im Hauptschulalter verfügen bereits über PC und Internet zu Hause, sagte gestern Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop in St.Pölten bei der Präsentation von drei Projekten zum sicheren Umgang mit Internet und audiovisuellen Medien für Kinder und Jugendliche in Niederösterreich. Angesichts dieses Versorgungsgrades komme dem sinnvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit diesen Medien besondere Bedeutung zu. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen kritische und kompetente Begleitung, um das Internet sinnvoll nutzen zu können, so Prokop.
Den drei Projekten vorgelagert war eine im Auftrag der Medienpädagogischen Beratungsstelle der NÖ Landesakademie vom Institut Dr. Brunmayr erstellte Sozialforschungsstudie „Informationstechnologie“. Deren Zielsetzung lag laut Dr. Ingrid Geretschlaeger, Leiterin der Medienpädagogischen Beratungsstelle, darin, die Kluft zwischen der zumindest technisch relativ hohen Computer- und Internetkompetenz der Jugend und der deutlich geringeren Kompetenz der Eltern zu überbrücken. Zudem sei reine Anwendungskompetenz nicht genug, es gehe um einen reflektierenden, qualitätsbewussten, kritischen, sicheren und integrativen Umgang.
Dr. Erich Brunmayr präzisierte die Ergebnisse der mehr als 1.500 Befragungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern dahingehend, dass sich – als neue Form geschlechtsspezifischer Selbstbenachteiligung – Mädchen und deren Mütter mit PC und Internet signifikant weniger auskennen als Väter und deren Söhne. Im Widerspruch zu dieser Kompetenzlage glauben aber Mütter viel eher als Väter zu wissen, was ihre Kinder am PC tun. Je geringer die PC-Elternkompetenz, die im Übrigen vom Schulbesuch der Kinder in IT-Schwerpunktklassen nicht tangiert wird, desto größer sei wiederum der Angstmythos und der Ruf nach Schutz der Kinder.
Prokop, die sich überrascht zeigte, dass „Computerfreaks“ – bei gleichzeitigem gesundheitsgefährdenden Potenzial zu kurz kommender sportlicher Betätigung – im sozialen Leben aktiver sind, weil der PC zwar das TV- Gerät, nicht aber die Kommunikation mit Freunden ersetzt, will nun auf diesen Ergebnissen aufbauen:
Ab März werden in Bruck an der Leitha, Loosdorf, Groß Siegharts, St.Pölten und Waidhofen an der Thaya unter dem Titel „Mütter zähmen auch Mäuse“ spezielle Mütter-Schulungen (15 Stunden zum Preis von 109 Euro) inklusive kostenloser Kinderbetreuung angeboten. In Kooperation mit der Firma Cybertron erhält jeder Familienpassinhaber, begleitet von einer Anleitungsbroschüre, pro Monat acht Stunden Surfzeit gratis. Ein „NÖ Web-Preis 2002“ (Einreichfrist ist der 20. April) richtet sich sowohl an Pädagogen als auch an Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren.
Nähere Informationen und Anmeldungen für Kurse und Web-Preis bei der Medienpädagogischen Beratungsstelle unter der Telefonnummer ++43 / (0)2742 / 294-17468 bzw. im Internet unter www.webpreis.noe-lak.at. Anmeldeabschnitte für den „Cyberpass für Familienpassinhaber“ gibt es im NÖ Familienjournal, die Begleitbroschüre ist über die Familienreferate der Gemeinden kostenlos erhältlich.
   
Tiscover jetzt auch mit Online-Reisevideos
Innsbruck (pts) - Das ultimative Online-Videoerlebnis bietet Europas führende Internet-Plattform für Österreich-Urlaube ab sofort allen seinen Kunden: Tiscover erweitert sein reichhaltiges Angebot nun um internetgerecht aufbereitete Kurzfilme aus Europas führendem Online-Archiv travelstream, die allen Reiselustigen einen optimalen Vorgeschmack auf ihre Wunschdestination bieten. Strategischer Partner ist dabei die streamevent AG aus Deutschland. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Produktion und Distribution von Reisevideos im World Wide Web.
Egal ob es sich um 5-Stern Hotels oder Bauernhöfe, einen Ort oder etwa Sehenswürdigkeiten handelt - immer mehr Anbieter nützen die Möglichkeit professioneller Videodarstellungen im Internet. "Und immer mehr Kunden verlangen danach, schließlich sagen Bilder mehr als 1000 Worte, und bewegte Bilder mehr als Einzel-Schnappschüsse. Mit unserem neuen Produkt können wir das Flair eines Urlaubsortes oder einer Unterkunft umfassender als je zuvor ausdrücken", meint Tiscover-Vorstand Arno Ebner. Mit dem Unternehmen streamevent AG hat Tiscover einen Partner gewählt, der die Professionalität der eigenen Webpräsentation zusätzlich erhöht. "Dadurch können wir wiederum neue Qualitätsakzente setzen", so Ebner. Tiscover, größter heimischer Anbieter für E-Commerce-Lösungen, übernimmt die Vermittlung der Videoproduktion und stellt diese seinen Kunden zur Verfügung.
So entstehen punktgenau auf das Produkt abgestimmte Filme, die den Tiscover-Kunden auf speziellen Servern für den Abruf auf ihrer Website zur Verfügung gestellt werden. "Wir bieten damit noch mehr Service und Qualität. Einerseits für die Anbieter, die sich professionell und wirkungsvoll präsentieren können, gleichzeitig aber auch für die Endkonsumenten, die noch mehr und optimal aufbereitete Information über ihr gewünschtes Reiseziel erhalten", so Ebner abschließend.
   
Was zählt im Internet:
Rascher Seitenaufbau und aktuelle, hochwertige Informationen
Wr. Neudorf - Unzählige Websites werben im WordWideWeb um die Gunst der Besucher. Die Ansprüche der Web-Community sind aber in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und so muß ein Web-Auftritt einer Reihe von sogenannten Mindestanforderungen entsprechen, um in den erlesenen Kreis der Favoriten zu gelangen. Die Aktualität und die Qualität des Inhalts sowie schnelle Download-Zeiten gelten dabei aus der Sicht der User als wichtigste Grundvoraussetzungen.
Eine vom Marktforschungsinstitut marketagent.com durchgeführte Online-Umfrage hat ergeben, dass die Aktualität der Informationen (72,9 %), die Qualität des Inhalts (69,3 %) und schnelle Download-Zeiten (60,7 %) als wichtigste Kriterien für ein gelungenes Internet-Service gelten. So werden genau diese Eigenschaften von mindestens 60 Prozent der web-aktiven Bevölkerung als "sehr wichtig" beurteilt. Hingegen wird der "Spass- und Unterhaltunsfaktor" von nur jedem neunten Probanden mit oberster Priorität bewertet. Animierte Grafiken stehen mit einem Mittelwert von 3,4 nach dem Schulnotensystem an der letzten Stelle der Anforderungs-Hitparade.
Bei Shopping-Websites nehmen die einfache Bestellabwicklung, die Sicherheit beim Bezahlen und die ausreichende Information pro Produkt die obersten Plätze im Prioritäts-Ranking ein. Empfehlungen, die auf vorangegangene Einkäufe basieren, werden von den 547 Umfrage-Teilnehmern hingegen lediglich mit der Note 2,8 bewertet.
Der benutzerfreundlichen Navigation und dem schnelle Finden der gewünschten Informationen wird von der Web-Community ebenfalls sehr viel Bedeutung beigemessen. So wird das gewünschte Suchergebnis bereits nach durchschnittlich 3,4 Klicks erwartet. Ab 5 Klicks nimmt der Frustrations-Level deutlich zu, resumiert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von marketagent.com.
Wenn das Suchergebnis nicht innerhalb weniger Klicks gefunden wird, wechseln immerhin 44 Prozent der Umfrage-Teilnehmer aus dem marketagent.com Online-Panel zu einer anderen Website. Weitere 44 Prozent nehmen Search-Funktionalitäten auf der Startseite in Anspruch und nur lediglich 1,1 Prozent greifen auf externe Hilfe durch Call-Center oder Freunde bzw. Kollegen zurück. Jeder Zehnte beendet die Suche, verbleibt aber auf der Website.
Das Marktforschungsinstitut marketagent.com hat sich auf die Erhebung von Konsumentenmeinungen rund um das Medium Internet spezialisiert und mit dem Instrument der Pop Up-Umfrage ein Tool entwickelt, mit dem die Besucher jeder beliebigen Website interviewt werden können. So kann man auf effiziente und kostengünstige Art und Weise nicht nur die Besucher der eigenen Website kennenlernen, sondern auch Bewertungen über den eigenen Web-Auftritt vornehmen lassen.
   
Listen.com zieht Deal mit Time Warner an Land
Musikportal gewinnt als Erstes vier von fünf Musikgiganten
San Francisco (pte) - Das Musikportal Listen.com http://www.listen.com wird im Rahmens seines kostenpflichtigen Abo-Services auch Musiktitel von Time Warner http://www.aoltimewarner.com/ anbieten. Damit verfügt Listen.com als erster Online-Musik-Service über Abkommen mit vier der fünf großen Musiklabels, berichtet der Branchendienst Cnet http://news.com.com/. Listen.com kämpft ebenso wie die beiden – von der Musikindustrie massiv unterstützten – Musikportale Pressplay http://www.pressplay.com und MusicNet http://www.musicnet.com um die Nachfolge der aus rechtlichen Gründen stark eingeschränkten Musiktauschbörse Napster http://www.napster.com .
Dass Listen.com bereits vier von fünf Musikgigangen für seinen Musik-Service gewinnen konnte, werde als ein gutes Zeichen für das kleine Unternehmen im Wettbewerb mit den großen kommerziellen Rivalen gewertet. Listen.com konnte bislang erst eine größere Vertriebspartnerschaft, nämlich mit dem Internet-Provider Speakeasy.net abschließen. MusicNet wird hingegen über America Online sowie RealNetworks-Software vertrieben, Pressplay findet sich auf Yahoo und Microsofts MSN. Der aktuelle Deal hebe Listen.com aber gegenüber seinen Konkurrenten hervor. "Das hilft dem Business-Modell – und es hilft allen im digitalen Musikbereich, näher an fünf Label-Deals ranzukommen", zitiert Cnet einen führenden Experten des Marktforschungsinstituts Gartner.
Kommerzielle Musikportale müssen sich dennoch auf einen steinigen Weg einstellen. So rechnen Analysten laut Cnet mit nennenswerten Umsätzen frühestens im Jahr 2003. Keiner der neuen Services habe bis jetzt Abonnentenzahlen genannt. Auf starken Rückhalt seitens der Musikindustrie können die beiden größten unter den neuen Anbietern zählen: MusicNet ist ein Joint Venture von AOL Time Warner, EMI und Bertelsmann, das Konkurrenzportal Pressplay gehört Vivendi Universal und Sony.
   

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