Kultur und (Volks-)Musik |
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Spuren römischer und mittelalterlicher Vergangenheit Rettungsgrabungen im alten Landhaus in Wien Wien (nlk) - Ein Zeitschnitt von der Römerzeit über das Mittelalter bis in die Neuzeit ließ sich im Hof des Hauses Herrengasse 13, des Niederösterreichischen Landhauses, in Wien ergraben: Vor Beginn der Umbau- und Renovierungsarbeiten, die in den nächsten Jahren im Hinblick auf die Vermietung des Hauses an das Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten erfolgen werden, meldete Architekt Gerhard Lindner im Auftrag der „Via Dominorum“ (Verwertungsgesellschaft für die Häuser Herrengasse 11 und 13) den geplanten Eingriff in das Erdreich des Landhaushofes wegen zu erwartender römischer Funde an das Bundesdenkmalamt: In einem Teil des Hofes soll unterirdisch die sehr aufwendige Haustechnik untergebracht werden. Zu Jahresende 2001 und in den ersten Wochen des neuen Jahres führte die archäologische Abteilung des Bundesdenkmalamtes unter der Leitung von Dr. Christa Farka Rettungsgrabungen durch, die bis in sechs Meter Tiefe führten. Schon nach 40 Zentimeter Erdaushub zeigte sich, dass es im Mittelalter zu großflächigen Niveauveränderungen gekommen sein muss. In tieferen Erdschichten bestätigte sich die Vermutung, dass die niederösterreichischen Stände ihr Landhaus auf uralten römischen Siedlungsboden gesetzt hatten: Es fanden sich einige Abfallgruben sowie auch Brunnen, die mit Abfallmaterial ausgefüllt wurden; vorwiegend Bruchstücke von römischer Keramik, Tierknochen und Abfall, der wohl im Laufe der Zeit vom 1. bis zum 3. nachchristlichen Jahrhundert in die Gruben geworfen wurde. Jetzt werden die Funde gewaschen und wissenschaftlich bearbeitet, ein Ergebnis liegt erst in einigen Monaten vor. Sehr deutlich sichtbar wurden in einer höheren Schicht Fundamentreste des ursprünglichen Landhauses, des Vorgängerbaues des Landhauses im heutigen Erscheinungsbild. Diese Mauern bestanden aus Bruchstein- Mauerwerk. Rätsel gibt auch eine ausgemauerte Grube auf, die im 15. oder 16. Jahrhundert gebaut und genutzt wurde: als Brunnen oder auch als Latrine, das ist nicht mehr eindeutig feststellbar. Auch kleine, mit Steinplatten abgedeckte Kanäle fanden sich, sie wurden in der langen Historie des Niederösterreichischen Landhauses angelegt und später zugeschüttet. Dr. Farka über die Zuordnung der neuen Fundstelle: „Wir haben es hier mit dem Umfeld des einstigen römischen Legionslagers zu tun, das sich von der Freyung über den Michaelerplatz etwa bis zur Albertina erstreckte.“ Dem weiteren Erdaushub für die Haustechnik im alten Landhaus steht nach diesem „Zeitschnitt“ nichts mehr im Wege. |
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Salzburger Landestheater: „Am Ziel“ Stück von Thomas Bernhard für Julia Gschnitzer zum 70er Salzburg - Seit 33 Jahren verbringen Mutter und Tochter die Sommerferien am Meer an der holländischen Küste. Diesmal jedoch ist alles anders: Die Mutter hat einen dramatischen Schriftsteller eingeladen, mit ihnen nach Katwijk zu fahren. Doch die ersehnten Tage im Haus am Meer werden - wie immer - zu einem Kreislauf der Beklemmung. Thomas Bernhard zeigt zwei Menschen in extremen Abhängigkeitsverhältnissen, nämlich die Mutter, die ihre Tochter an sich gekettet hat, um sie durch seit Jahrzehnten praktizierte Herrsch- und Quälrituale über ihre eigene Beziehungslosigkeit und Ohnmacht hinwegzutäuschen. Der Autor spielt durch die Figur des dramatischen Schriftstellers ironisch auch auf seine eigene Rolle als Schriftsteller an. Uraufgeführt wurde das Stück 1981 am Salzburger Landestheater im Rahmen der Salzburger Festspiele. Anlässlich des 70. Geburtstages von Julia Gschnitzer, die Sie in der Rolle der Mutter sehen werden, ist "Am Ziel" nach über 20 Jahren in einer Neuinszenierung von Michael Worsch wieder am Salzburger Landestheater zu sehen. In der Rolle der Tochter sehen Sie Britta Bayer, den dramatischen Schriftsteller spielt Gerhard Peilstein. Mit: Julia Gschnitzer, Britta Bayer, Gerhard Peilstein Inszenierung: Michael Worsch - Bühne: Rudolf Rischer - Kostüme: Georgia Schatzdorfer Premiere am 2. März 2002 um 19 Uhr im Landestheater |
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vollMond Christian Dolezal liest Arthur Schnitzlers Novelle „Spiel im Morgengrauen“ Innsbruck - Christian Dolezal, Ensemblemitglied und junger Hamlet des Tiroler Landestheaters, liest Arthur Schnitzlers Novelle. K.k. Leutnant Wilhelm Kasda bekommt an einem schönen Sonntagmorgen den Besuch eines ehemaligen Kameraden, der dringend von ihm Geld erbittet. Wilhelm will seine letzten 120 Gulden im Spiel riskieren – und verliert. Nun muß er selbst alle Hebel in Bewegung setzen, um die "Ehrenschuld" binnen 24 Stunden zu tilgen, denn es geht um sein Leben... Das schon im Titel von Schnitzlers wunderbarer Erzählung genannte "Spiel" meint zunächst das Glücksspiel, darüber hinaus aber auch das tückische Spiel des Zufalls, das die Menschen wie Marionetten durch das Leben bewegt, sowie die Erfahrung dieser Menschen, daß das Leben selbst Spiel sei. Mittwoch, 27. Februar 2002, 22.00 Uhr Kammerspiele / Foyer Eintritt: Euro 7,27 / ATS 100,- Auch für Werwölfe! |
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„Prinzessin Schabbat“ im Jüdischen Museum Ausstellung um den jüdischen Feiertag mit wertvollen Ritualgegenständen Wien (rk) - Wertvolle Ritualgegenstände, im Mittelpunkt sechs Bsamim-Türme (Gewürzbehälter, die aromatische Düfte verströmen) aus Schwäbisch-Gmünd, präsentiert das Jüdische Museum der Stadt Wien in der Ausstellung "Prinzessin Schabbat". Heinrich Heine hat mit seinem gleichnamigen Gedicht der Ausstellung den Titel gegeben: der Schabbat als der siebente Tag der Woche nach den sechs Arbeitstagen, als der Tag der Ruhe, als Tag, analog zur Schöpfung, der Betrachtung des Geschaffenen. Traditionell verbindet sich dieser Tag mit Riten und Zeremonien und damit auch mit Ritualgegenständen auf höchstem künstlerischen Standard. Die Ausstellung im Jüdischen Museum ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr zu sehen. Nachdem das Jüdische Museum bereits einer Reihe von jüdischen Feiertagen Ausstellungen gewidmet hat, zeigt es nun eine umfangreiche Präsentation zum Schabbat, dem Tag der Ruhe, aber auch der Riten und Zeremonien. Ritualgegenstände von hoher künstlerischer und historischer Bedeutung geben ein Bild der Bedeutung dieses Tages für das Judentum. Neben Beispielen aus dem eigenen Bestand des jüdischen Museums sind mit sechs Bsamim-Türmen, die im 18. Jahrhundert in Schwäbisch-Gmünd gefertigt wurden, besonders kostbare Beispiele zu sehen. Die von christlichen Silberschmieden für jüdische Auftraggeber hergestellten ungemein filigranen Objekte vereinigen örtliche formelle Einflüsse und Traditionen mit jüdischen Inhalten und Formgebungen, die vor allem nach Galizien weisen. Insgesamt acht Bsamim-Türme aus Schwäbisch-Gmünd existieren heute noch weltweit, sechs davon sind in der Ausstellung im Jüdischen Museum zu sehen, die rund um diese wertvollen Exponate und geleitet von Heinrich Heines literarischer Lobpreisung die Bedeutung des Schabbat als Tag der Ruhe und als Tag Gottes darstellt. Internationales Lob für Jüdisches Museum Direktor Karl Albrecht-Weinberger verwies bei der Präsentation der Ausstellung auch auf die vielfältige internationale Resonanz, die das Jüdische Museum findet. So auch im New Yorker "Review of Books", wo dezidiert auf das Wiener Jüdische Museum als die Adresse in Mitteleuropa hingewiesen wird, die durch ihre Ausstellungen und Publikationen jüdische Themen unter verschiedensten Blickwinkeln optimal aufbereitet und darstellt. Mit "Prinzessin Schabbat" zeigt das Museum einmal mehr eine Ausstellung, die sich sensibel, aber auch Wissen und Bewusstsein vermittelnd einem derartigen Thema annähert. |
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NÖ Dokumentationszentrum präsentiert NÖ Kulturpreisträger
2001 LHStv. Prokop: „Kreative Menschen brauchen Anerkennung!“ St.Pölten (nlk) - "Für den kreativen Menschen gilt in ganz besonderem Maße, dass er Anerkennung für seine Leistungen braucht. Mit der Verleihung von Kulturpreisen an Künstler ist es nicht getan, das Werk der Preisträger sollte auch einem möglichst breiten Publikum vorgestellt werden. ... Es ist eine dankenswerte Initiative des NÖ Dokumentationszentrums für moderne Kunst, dass es immer wieder die niederösterreichischen Kulturpreisträger präsentiert", stellte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Niederösterreich Kulturpreisträger 2001" im Dokumentationszentrum für moderne Kunst im St.Pöltner Karmeliterhof fest. Die Kulturpolitik des Landes ziele darauf ab, die Bedeutung künstlerischer Positionen rechtzeitig zu erkennen und unabhängig von internationaler Akzeptanz im eigenen Land zu würdigen, meinte Prokop. Vorgestellt werden die Arbeiten von Elke Krystufek (Würdigungspreis Bildende Kunst), Agnes Fuchs und Petra Maitz Anerkennungspreise Bildende Kunst), Leo Kandl (Würdigungspreis Medienkunst) sowie Wolfgang Raffesberg und Helmut Kandl Anerkennungspreise Medienkunst). Die Ausstellung "Niederösterreich Kulturpreisträger 2001" ist im Dokumentationszentrum St.Pölten bis einschließlich 16. März von Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr zugänglich. |
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ORF mit zwei Filmen beim 18. belgischen Festival International du Film d'Amour
vertreten Peter Patzaks „Wasserfälle von Slunj“ und Sandra Nettelbecks „Drei Sterne“ in Mons Wien (orf) - Am Freitag, dem 15. Februar 2002, startete im belgischen Mons das 18. Festival International du Film d’Amour - kurz FIFA Mons genannt -, bei dem der ORF mit zwei Filmproduktionen vertreten ist. In der Sektion "Espace Européen" wird die ORF-Literaturverfilmung "Die Wasserfälle von Slunj" vorgeführt. Peter Patzak inszenierte im Sommer 2001 Heimito von Doderers Gesellschaftsroman mit Edgar Selge, Alan Cox, Karin Giegerich und Karl Markovics in den Hauptrollen. Die Premiere der ORF-Produktion, die von der Wiener epo-film und mit Unterstützung des Landes Niederösterreich entstand, findet am Mittwoch, dem 20. Februar 2002, statt. Ein weiterer Film, der in Mons läuft und mit Beteiligung des ORF entstanden ist, ist Sandra Nettelbecks Kinoproduktion "Drei Sterne" (vormals "Martha") mit Martina Gedeck in der Hauptrolle. Rund 60 Filme werden in der Zeit vom 15. bis 22. Februar in Mons gezeigt, Diskussionsforen mit Regisseuren und Schauspielern, Hommagen und Ausstellungen zum Thema Film und Lieben runden das Festivalprogramm ab. Peter Patzaks "Die Wasserfälle von Slunj" sind übrigens auch in den Wettbewerb des Venice International TV-Festivals geladen, das vom 21. bis 26. März 2002 erstmals in der italienischen Lagunenstadt abgehalten wird. |
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Morak: neue Kulturforen ermöglichen flexible Kulturarbeit Wien/Paris (bdp) - "Der französisch-österreichische Kulturaustausch ist für viele seit Jahrzehnten zentraler Impulsgeber. Frankreich und Paris, das sind für Österreichs Kulturschaffende und Wissenschafter fundamentale europäische Bezugspunkte", so Kunststaatssekretär Morak, anlässlich der Eröffnung des Österreichischen Kulturforums Paris Mittwoch nachmittag in Paris. "Das neue österreichische Kulturforum möge jenseits seiner Aufgaben für die österreichische Kunst-, Literatur- und Wissenschaftswelt auch hier künftig wichtige Impulse geben. Gerade weil es darum geht, die Herausforderung der Auslands-Kulturarbeit in der sich immer mehr vernetzenden Welt anzunehmen, glaube ich, dass Österreich mit dem internationalen Netz der Kulturforen eine vielversprechende Lösung gefunden hat, um nach den Interessen und Voraussetzungen in den jeweiligen Partnerstaaten flexibel agieren zu können", so Morak. Bei einem Gespräch mit der französischen Kulturministerin Catherine Tasca gemeinsam mit Außenministerin Ferrero-Waldner konnte Staatssekretär Morak vor allem im Filmbereich eine verstärkte Kooperation vereinbaren sowie ein Ausstellungsprojekt im Bereich der Architektur ins Auge fassen. Am Rande seines Besuches traf Staatssekretär Morak auch mit dem Galeristen Thadäus Ropac sowie den Stipendiatinnen des Bundeskanzleramtes und dem Direktor der neuen Ausstellungshalle Jerome Sans im Palais de Tokyo zusammen. |
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50 Jahre NÖ Blasmusikverband St.Pölten (nlk) - Der NÖ Blasmusikverband feiert heuer sein 50-Jahr-Jubiliäum. Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bedeutet dieses Jubiläum auch 50 Jahre Brauchtumspflege und Volkskultur in Niederösterreich. "Der Verband und alle Mitgliedskapellen leisten einen wichtigen Beitrag zur Heimatverbundenheit und zur Völkerverständigung", so der Landeshauptmann heute bei einer Festveranstaltung im Stadtsaal von St.Pölten, die von einem Prominenten-Blasmusikorchester, in dem u.a. Landeshauptmann a.D. Andreas Maurer, politische Mandatare und weitere Prominente des öffentlichen Lebens vertreten waren, musikalisch umrahmt wurde. Auch die zahlreichen Veranstaltungstermine des Jahres 2002 wurden präsentiert: So wird es heuer neben 7 Landesveranstaltungen 80 Bezirksveranstaltungen und über 800 Vereinskonzerte geben. Die landesweit über 460 Kapellen mit rund 20.000 aktiven Musikern erreichen bei ihren Events bereits als 300.000 Besucher. Der Landeshauptmann hob dabei auch die exzellente Partnerschaft mit dem Land hervor. Diese werde u.a. durch die finanzielle Unterstützung dokumentiert: Alljährlich stellt das Land bis zu 190.000 Euro zur Verfügung, die Verteilung der Fördermittel erfolgt dabei durch den Verband. Ein entsprechender, unbefristeter Fördervertrag wurde kürzlich von der NÖ Landesregierung beschlossen. Als weiteren Meilenstein dieser Partnerschaft bezeichnete der Landeshauptmann das Schloss Zeillern. "Dieses Zentrum für Aus- und Weiterbildung stellt eine wichtige Grundlage dar, höchstes musikalisches Niveau zu gewährleisten, es hat heute für ganz Österreich Bedeutung." So kommen jährlich mehr als 700 Personen nach Zeillern, um sich musikalisch weiter zu bilden. Unbestritten sei auch, so Pröll, die exzellente Jugendarbeit der Blasmusikkapellen sowie das Miteinander zwischen Alt und Jung. Darüber hinaus seien die aktiven Musiker auch ein Beispiel für die Freiwilligkeit in Niederösterreich. Näheres zum NÖ Blasmusikverband ist auch unter der Homepage www.noebv.at zu erfahren. |
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Filmarchiv Austria: Sodom und Gomorrha Wien - Ein Kooperationsprojekt von Filmarchiv Austria und Wiener Konzerthaus Sodom und Gomorrha, ein Meilenstein der österreichischen Filmgeschichte, hat 80 Jahre nach seiner Entstehung erneut Premiere: Das Filmarchiv Austria und das Wiener Konzerthaus präsentieren am 1. und 3. März 2002 jeweils um 19:30 Uhr eine neu restaurierte Fassung dieses österreichischen Stummfilms aus dem Jahr 1922. Der Große Saal des Wiener Konzerthauses, schon in den 20er Jahren ein denkbar prächtiger "Filmpalast", bildet dabei den luxuriösen Rahmen. Zum Film wird in bester historischer Stummfilm-Tradition eine eigens in Auftrag gegebene Begleitmusik von Helmut Imig durch das Wiener Kammerorchester erstmalig aufgeführt. Wenn es ein "Goldenes Zeitalter" des österreichischen Films je gab, so waren dies die frühen 20er Jahre. Nie mehr wurden in Österreich innerhalb eines derart kurzen Zeitraumes so viele und vor allem so aufwändige Filme hergestellt wie zwischen 1919 und 1924. Wien war damals tatsächlich so etwas wie ein "Filmmekka" und weltweit durchaus zu den Großen zu zählen. In keinem Film wird der schöne Größenwahn dieser kurzen Epoche deutlicher als in Sodom und Gomorrha, dem Superspektakel der Sascha-Film unter Regie des jungen Michael Kertész, der später als Michael Curtiz mit Casablanca in Hollywood Furore machte. Legendär wurde Sodom und Gomorrha vor allem aufgrund des enormen Produktionsaufwandes. Allein der Tempelturm, Drehort eindrucksvoller Massenszenen, erreichte eine Höhe von 6 Stockwerken bzw. 70 Metern. Insgesamt waren – laut zeitgenössischen Werbebroschüren - bis zu 14.000 Statisten und insgesamt ca. 120.000 Personen an der Herstellung des Films beteiligt. Die effektiven Kosten dieses "teuersten Films" können daher nur geschätzt werden und sind mit internationalen Großproduktionen vergleichbar. Über zwei Jahre wurde vom Filmarchiv Austria eine neu restaurierte Fassung erstellt, die einer historisch belegten Ein-Abend-Fassung aus den 20er Jahren entspricht. Das verwendete Filmmaterial stammt aus Filmarchiven in Berlin, Bologna, Mailand, Moskau und Prag. Diese neue Rekonstruktion erscheint nun deutlich flüssiger als die bisherigen und offeriert einiges von jenem Schauvergnügen, das dem Film zur Eroberung des Weltmarktes ursprünglich mitgegeben wurde. Helmut Imig, ein international renommierter Experte auf dem Gebiet der Stummfilm-Begleitung und bereits mehrfach am Wiener Konzerthaus zu Gast, wurde eigens mit der Zusammenstellung einer Begleitmusik betraut. Die originale Musikkompilation von Giuseppe Becce konnte nicht rekonstruiert werden, da diese nur als stark vergröbernde Deskription, nicht jedoch als Notenmaterial überliefert ist. Mit einer Mischung aus Bearbeitungen (u.a. Händel, Liszt, Sibelius, Suk und Jaubert), Themenzitaten, Imitationen (Korngold) und Eigenkompositionen erstellte Imig daraufhin eine Musik im Sinne der in den 20er Jahren üblichen Stummfilm-Kompilationen, welche die Opulenz der Bilder unterstreicht und die Handlungsdramaturgie unterstützt. Helmut Imig dirigiert das Wiener Kammerorchester in einer Besetzung von 30 Musikern. Imaginierte Antike (Buch)/ Sodom und Gomorrha (Video) Im Rahmen der Galapräsentation von Sodom und Gomorrha wird im Foyer des Wiener Konzerthauses auch die neue Publikation des Filmarchiv Austria zum Thema österreichische Monumentalfilmproduktion der Stummfilmzeit vorgestellt: Imaginierte Antike, beleuchtet dabei erstmals das vielleicht bizarrste Kapitel der österreichischen Filmgeschichte im Kontext des Historienkults der 20er Jahre. Dabei werden produktions- und rezeptionsgeschichtliche Fragestellungen ebenso beleuchtet wie der kulturhistorische Hintergrund. Somit gelingt es mit dieser Publikation in einer mit vielen Anekdoten, Legenden und Halbwahrheiten überfrachteten Epoche der österreichischen Filmgeschichte Positionen zu markieren und dabei auch Perspektiven für eine Neubewertung zu eröffnen. Film + Musik live, 1. und 3. März, 19.30 Uhr im Wiener Konzerthaus, Großer Saal; Sodom und Gomorrha, Stummfilm, Österreich 1922, Regie: Michael Kertész; Erstaufführung der neu rekonstruierten Fassung; Musikillustration: Helmut Imig, Auftragswerk von Filmarchiv Austria und Wiener Konzerthaus, Uraufführung; Wiener Kammerorchester, Dirigent Helmut Imig Weitere Informationen: Filmarchiv Austria: Tel ++43 / (0)1 / 216 13 00, www.filmarchiv.at Wiener Konzerthaus: Tel ++43 / (0)1 / 242 002, www.konzerthaus.at |
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Restaurierung der Albertina Mailath-Pokorny: Prunkräume für demokratische Nutzung öffnen Wien (rk) - Im Zuge der Um- und Ausbauarbeiten der Wiener Albertina zu einem modernen Museumsbetrieb mit allen notwendigen infrastrukturellen Einrichtungen wird auch das historische Palais restauriert. Sowohl die Fassade wie auch die Prunkräume der Albertina werden dabei in ihrer ursprünglichen Pracht wieder hergestellt. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny stellte in einem Pressegespräch am Mittwoch anlässlich der Restaurierungsarbeiten fest, es sei ihm ein Anliegen, dass die Prunkräume der Albertina in Zukunft für eine demokratische Nutzung, für Veranstaltungen verschiedenster Art zugänglich gemacht werden. An dem Pressegespräch nahmen auf Einladung von Direktor Dr. Klaus Albrecht Schröder auch Bundesministerin Elisabeth Gehrer und Dr. Hannes Androsch als Präsident der Freunde der Albertina teil. In einer gemeinsamen Anstrengung von Bund, Stadt Wien und privaten Sponsoren, so alle Beteiligten, sei es gelungen, insgesamt 96 Millionen Schilling (6,99 Millionen Euro), zu je einem Drittel aufzubringen, um die Finanzierungslücke zu decken, die sich aus der Restaurierung von Fassade und Prunkräumen ergeben habe. Die Öffnung der Prunkräume, zum Beispiel auch für Wiener Vorlesungen, sei neben künstlerischen und kunsthistorischen Aspekten einer der wesentlichen Gründe dafür, dass sich die Stadt Wien in einem erheblichen Ausmaß an der Finanzierung der Arbeiten beteiligt habe, sagte Mailath-Pokorny. Wien habe seinen Drittel- Anteil zur Deckung der Finanzierung dieses Vorhabens aus Rücklagen des Altstadterhaltungsfonds aufgebracht. Mailath- Pokorny wies auch darauf hin, dass mit Hilfe des Altstadterhaltungsfonds in dessen 30jährigen Bestehen 3.700 Gebäude mit einem Aufwand von 170 Millionen Euro denkmalgerecht restauriert worden sein. Bundesministerin Elisabeth Gehrer verwies darauf, dass der Bund seit Jahren erhebliche Mittel in die Wiener Museumslandschaft investiert habe. Die Renovierung der Albertina als eine umfassende Bildungseinrichtung sei ein großes Anliegen. Hannes Androsch betonte die Notwendigkeit privaten Engagements für die Kultur. Direktor Klaus Albrecht Schröder erläuterte die Komplexität der notwendigen Arbeiten und kündigte die Eröffnung der Albertina für 17. März 2003 mit einer Reihe hochkarätiger Ausstellungen an. Für die Nutzung der Prunkräume seien Symposien, Vorträge, Präsentationen und Konzerte möglich. Die nun stattfindenden Arbeiten sind die ersten Renovierungsmaßnahmen seit 100 Jahren. In der dazwischenliegenden Zeit wurde das Palais durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und Verstümmelungen beim Wiederaufbau stark beeinträchtigt. Nun werden die Fassaden aus dem Jahr 1865 rekonstruiert und die ursprüngliche Geschosseinteilung des historischen Baues wieder sichtbar gemacht. Der Eingang wird wieder auf die Bastei, in das eigentliche Erdgeschoss verlegt, Balkone erhalten ihre ursprüngliche Situierung zurück. Die aus dem Jahr 1822 stammenden klassizistischen Prunkräume werden in alter Pracht wieder hergestellt: Dazu zählt die Freilegung der kostbaren Intarsienböden von Joseph Danhauser und die Wiederherstellung der Skulpturen des Musen-Zyklus in ihrer ursprünglichen Form. Weiters werden die Stoffe für die Wandbespannung nach historischen Vorbildern neu gewebt, die Kristalllüster restauriert und rekonstruiert sowie die Vergoldungen im Goldkabinett und Prunkräumen auf ihren ursprünglichen Stand gebracht. Diese Arbeiten erfolgen mit einer Goldlegierung, die den Namen Albertinagold trägt und aus 22 Karat reinem Gold und einem Karat Silber und Kupfer besteht. Voraussetzungen für all diese Arbeiten sind natürlich auch grundsätzliche Renovierungsarbeiten an Heizung, Elektrik etc. Weitere Informationen: www.albertina.at |
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1,6 Millionen Euro für sechs Keltenhäuser Schwarzenbach (nlk) - Das Cäsiumgradiometer macht es möglich: Denn dieses Gerät erforscht den Boden auf jenem Gelände, das rund um den 1998 errichteten Aussichtsturm über der Marktgemeinde Schwarzenbach (Bezirk Wiener Neustadt) schon eine Vielzahl von Funden der Bronzezeitmenschen, besonders aber der Kelten, preisgegeben hat. Und zwar sehr genau, so dass die Marktgemeinde in Zusammenarbeit mit der Universität Wien und mit dem Bundesdenkmalamt am 3. Juni den Spatenstich für sechs Keltenhäuser rund um den Aussichtsturm vornehmen kann. Zwei große Wohngebäude und ein Handwerkerhaus sowie drei Wirtschaftsgebäude sollen auf prähistorischem Boden am Burgberg wieder errichtet werden. Mit der Errichtung dieser Bauwerke wird nach dem Vorliegen von Grabungsbefunden noch heuer begonnen. Im Nahbereich des Aussichtsturmes wird der Erlebnispark mit Rekonstruktionen von diesen sechs Gebäuden einer stadtartigen Ansiedlung des 1. und 2. Jahrhunderts v.Chr. detailliert ausgeführt werden. Der Platzbedarf dieser Rekonstruktionen beträgt von 600 bis maximal 1.000 Quadratmeter. Nachgebaute Werkzeuge mit der Grundlage von Originalfundstücken, die auf sichtbaren Bereichen nur authentische Arbeitsspuren aufweisen, sind sozusagen das Prinzip. Das Vorhaben kostet rund 1,6 Millionen Euro. Die Siedlung war bekanntlich mit einer massiven Wallbefestigung, einer Pfostenschlitzmauer, mit einem dahinter liegenden Wehrgang und einem vorgelagerten Befestigungsgraben umgeben. Die Wallbefestigung wurde bereits 1992 und 1993 archäologisch untersucht und an Ort und Stelle im Maßstab 1 : 1 als Rekonstruktion wieder errichtet. Die Grabungsstätte verzeichnet mittlerweile mehr als 11.000 Besucher pro Jahr. Vor wenigen Tagen luden die Marktgemeinde Schwarzenbach und Dr. Wolfgang Neubauer vom Vienna Institute for Archaeological Science zu einer Präsentation des Konzeptes „Projekt Keltengehöft Schwarzenbach“ ein. Dabei wurde die Errichtung von Rekonstruktionen späteisenzeitlicher Gebäude und der für den Betrieb als archäologischen Erlebnispark notwendigen Infrastruktur erörtert. Auch Dipl.Ing. Karl Reiner (ÖAR- Regionalberatung GmbH) sprach über den Endbericht der Machbarkeitsstudie „Keltisches Erlebnisdorf“. |
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Die Welt wird bunt durch meine Freunde Linz (mag) - Zum fünften Mal veranstaltet die Stadtbibliothek Linz heuer einen Kreativwettbewerb für SchülerInnen zwischen 9 und 19 Jahren. Gefragt sind diesmal Gedichte, Aufsätze, Theaterstücke, Bilder, Zeichnungen, Collagen, Modelle und Videofilme zum Thema "Freundschaft". Einsendeschluss ist der 30. April 2002. Eine Jury bestehend aus sechs fachkundigen Personen wird die besten Arbeiten auswählen. Zu gewinnen gibt es wieder schöne Preise, darunter Sparbücher der Sparkasse OÖ mit 100 Euro Guthaben, Buchgutscheine, Jahreskarten für die Stadtbibliothek Linz oder Bücher. Insgesamt werden 50 Preise vergeben. Die Verleihung findet am 21. Juni 2002 im Volkshaus Keferfeld/Oed statt. Über die Beiträge der Gewinner erscheint wieder ein Taschenbuch. Ausgewählte Einsendungen werden auch im Internet unter www.linz.at/bibliothek veröffentlicht. Hier sind derzeit auch die genauen Teilnahmebedingungen und Rückblicke auf die vorangegangenen Bewerbe zu finden. Die Beiträge können ab sofort an die Stadtbibliothek Linz, Kennwort "Kreativwettbewerb", Museumstraße 15, 4041 Linz, e-mail: astrid.diwischek@mag.linz.at gesendet oder in jeder Bibliotheks-Zweigstelle abgegeben werden. |
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Otto Tausig – der Meister des Komischen wird Achtzig Nationalratspräsident Fischer gratuliert dem Publikumsliebling Wien (pk) - Nationalratspräsident Heinz Fischer hat dem Wiener Schauspieler, Regisseur und Dramaturg Otto Tausig zu dessen bevorstehendem 80. Geburtstag gratuliert. In seinem Telegramm würdigte Präsident Fischer den Lebensweg und die Denkweise Otto Tausigs und schrieb: "Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen durch soviel Sensibilität und demokratische Gesinnung ausgezeichnet wären, wie dies bei Ihnen der Fall ist". Otto Tausig wurde am 13. Februar 1922 in Wien geboren. 1939 schickte seine von den Nazis verfolgte Familie - die Großeltern starben später im KZ Theresienstadt, den Eltern gelang die Flucht nach Shanghai - den Siebzehnjährigen nach England, wo er sich als Land- und Fabriksarbeiter durchschlagen musste und die Arbeiterbewegung kennen lernte. Nach dem Krieg kehrte Otto Tausig nach Wien zurück, studierte am Max-Reinhardt-Seminar und war eine Zeit lang in der Kommunistischen Partei aktiv, von der er sich später distanzierte. Sein Debüt als Schauspieler gab Otto Tausig am Neuen Theater in der Scala, dem er bis zur dessen Schließung im Jahr 1956 auch als Regisseur und Chefdramaturg angehörte. In den folgenden Jahren war Otto Tausig an zahlreichen großen Bühnen des deutschen Sprachraums engagiert. Von 1970 bis 1983 war er Schauspieler und Regisseur am Burgtheater und wurde 1996 mit dem Nestroy-Ring der Stadt Wien ausgezeichnet. In den sechziger Jahren wurde Otto Tausig auch als Darsteller und Regisseur in Film und Fernsehen tätig. Er spielte unter anderem in der "Alpensaga" (1977), in Jan Schüttes "Auf Wiedersehen, Amerika" (1994) und in Peter Wecks Neuverfilmung des Hofrat Geiger" (1996). Im Vorjahr stand er gemeinsam mit Mario Adorf, Bruno Ganz und Annie Girardot in "Epsteins Nacht" vor der Kamera und übernahm eine Rolle in der Verfilmung von Robert Schindels Roman "Gebürtig", die bei der kommenden Diagonale uraufgeführt wird. Derzeit ist Otto in "Jedermanns Fest" von Fritz Lehner im Kino zu sehen. Zum Publikumsliebling wurde Otto Tausig in seinem Hauptfach "Nestroy" und in vielen komischen Rollen, denen er auch tragische Untertöne zu geben wusste. Unvergessen blieben Otto Tausigs Cyrano de Bergerac, sein Spanischer Ritter vom Mirakel und sein Truffaldino von Goldoni. Zeit seines Lebens politisch engagiert, ist Otto Tausig seit nunmehr zehn Jahren gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Lilly Schmuck, mit Leidenschaft in der Entwicklungshilfe tätig und setzt sich vor allem für ausgebeutete und verschleppte Kinder in der Dritten Welt ein. |
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Osterfestspiele Salzburg 2002 Salzburg (mag) - Im Jahre 1967 fanden erstmals die von Herbert von Karajan gegründeten Osterfestspiele Salzburg statt. Die künstlerische Gesamtleitung oblag Herbert von Karajan, er dirigierte, leitete die musikalische Vorbereitungsarbeit und führte persönlich Regie. Untrennbar mit der Gründung der Osterfestspiele verbunden sind die Berliner Philharmoniker, deren Chefdirigent Herbert von Karajan war und die den Stil des Festivals entscheidend prägen. Nach dem Tode Herbert von Karajans im Jahre 1989 fanden die Osterfest-spiele in Sir Georg Solti eine künstlerische Führungspersönlichkeit. Das Berliner Philharmonische Orchester wählte Claudio Abbado zum Chefdirigen-ten als Nachfolger Karajans. Dies führte dazu, daß Maestro Abbado auch die künstlerische Leitung der Osterfestspiele übernahm. Claudio Abbado verabschiedet sich dieses Jahr als Künstlerischer Leiter mit einer Neuinszenierung von "Parsifal", ab 2003 übernimmt Sir Simon Rattle die künstlerische Leitung des Festivals. Mit der Premiere der Neuinszenierung von Richard Wagners "Parsifal" unter der musikalischen Leitung von Claudio Abbado werden am 23. März die diesjährigen Osterfestspiele eröffnet. Die Inszenierung des Werkes liegt in den bewährten Händen von Peter Stein. Das Bühnenbild wird von Gianni Dessi entworfen. Dessi wurde 1955 in Rom geboren und studierte dort an der Akademie der Bildenden Künste, wo er das Studium im Fach Bühnenbild im Jahr 1976 bei Toti Scialoja abschloß. 1977 stellte er sich erstmals mit einer Arbeit in der Öffentlichkeit vor. 1980 folgten Ausstellungen u.a. in Amsterdam, Rom, Paris, Berlin, Basel und Venedig-Los Angeles. Nach langen Aufenthalten in New York arbeitet und lebt der Künstler in Rom und in Colle San Giorgio in Umbrien. Anna Maria Heinreich gestaltet die Kostüme für diese Inszenierung, sie wurde in Wien geboren und lebt in Rom. Heinreich arbeitete als Kostümbildnerin für die renomiertesten Regisseure an allen großen Opern- und Schauspielhäu-sern u.a. 1993 in Coriolan mit Peter Stein bei den Salzburger Festspielen. Für das Licht Design zeichnet Joachim Barth verantwortlich. Die Partie der Kundry wird die litauische Mezzosopranistin Violetta Urmana übernehmen. Sie studierte in Litauen und bei Josef Loibl in München. Violetta Urmana gastierte u.a. bei den Bayreuther Festspielen, der Mailänder Scala, Staatsoper Wien und Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin und der Met in New York. Die Titelrolle des Parsifal wird der amerikanische Tenor Thomas Moser verkör-pern. Nach Abschluß seines Studiums in Amerika, nahm er Unterricht bei Martial Singher, Gerard Souzay und Lotte Lehmann. Sein Operndebut in Europa begann in Graz 1975, 1977 debütierte er an der Wiener Staatsoper, wo ist ständiges Mitglied ist. Thomas Moser ist häufiger Gast an Opernhäu-sern in München, Berlin, Genf, London, Mailand, San Francisco und New York, er gastierte bei den Salzburger Festspielen und den Osterfestspielen wo er u.a. die Rolle des Florestan und Oedipus Rex sang. Die Rolle des Amfortas übernimmt der Bass-Bariton Albert Dohmen, der bereits den Wozzeck unter der Leitung von Claudio Abbado und der Regie von Peter Stein bei den Osterfestspielen und Salzburger Festspielen gesungen hat. In der Folgezeit gastierte er mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Giuseppe Sinopoli, Valerie Gergiev, Seiji Ozawa, Riccardo Chailly an den großen Operhäusern der Welt. Die Rolle des Klingsor wird vom Bariton Eike Wilm Schulte interpretiert. Er begann sein Studium mit 19 Jahren an der Hochschule für Musik in Köln sowie am Mozarteum in Salzburg. Sein Repertoire reicht von Wagners Wolfram, Amfortas und Backmesser bis zu Verdis Germont und Rigoletto, auch ist er ein viel gefragter Konzertsänger. Die Rollen von Klingsors Zaubermädchen werden von Caroline Stein, Christine Buffle, Heidi Zehnder, Gesa Hoppe, Karin Süß und Elena Zhidkova interpretiert. Es spielen die Berliner Philharmoniker, es singen der Prager Philharmonische Chor, der Arnold Schoenbergchor und der Tölzer Knabenchor. "Parsifal" wird am Samstag, 23.März und am 1. April (Ostermontag) jeweils um 16.00 Uhr im Großen Festspielhaus präsentiert. Die auf dem Programm stehenden Orchesterkonzert werden von den Dirigenten Claudio Abbado, Mariss Jansons und Christian Thielemann geleitet. Die Matinée am Sonntag, 31. März um 11.00 Uhr wird von Franz Welser-Möst dirigiert. Im Rahmen der Osterfestspiele werden im Mozarteum vier Veranstaltungen des Zyklus "Kontrapunkte 2002" präsentiert (24. März um 11.00 Uhr, 26. März, 11.00 Uhr, 29. März, 11.00 Uhr (Preisträgerkonzert) und 31. März um 21.30 Uhr). Eine fünfte Veranstaltung dieses Zyklus findet am 30. März um 21.30 Uhr im Rockhouse statt. "The Berlin Philharmonic Jazzgroup" wird dieses Konzert gestalten. Informationen: http://www.osterfestspiele-salzburg.at Kartenbestellung für "Die Kontrapunkte" bei: Osterfestspiele Salzburg "Kontrapunkte" Herbert-von-Karajan-Platz 9 A-5020 Salzburg Tel: +43-662-8045-362 Fax:+43-662-7045-790 Ein Jugendpass (gilt für vier Konzerte) ist für Euro 40 erhältlich. |
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Bemerkenswerte Beiträge beim 1. Wiener Musikschulwettbewerb Wien (rk) - Als Ergänzung zu den Wettbewerben "Musik der Jugend" waren im Rahmen des heuer erstmals durchgeführten Musikschulwettbewerbs nur Schülerinnen und Schüler der städtischen Musikschulen teilnahmeberechtigt, die in Ensembles antreten mussten. Dies wurde als ein deutliches Signal in Richtung eines kommunikativ orientierten, zeitgemäßen Instrumentalunterrichtes gesetzt. Das Interesse überstieg jegliche Erwartungen: 403 Kinder und Jugendliche in 134 Ensembles musizierten von 23.-25. Jänner in der Musikschule Ottakring vor einem zahlreichen Publikum und der Fachjury sowie anschließend im Rahmen eines Schlusskonzertes im Art Cult Center im Museumsquartier. Die große Motivation der SchülerInnen gemeinsam zu musizieren war deutlich sichtbar. Durch die Verantwortung gegenüber den anderen Mitspielern und das einander-zuhören-Müssen wurde die Qualität deutlich angehoben. Dargeboten wurde eine große Vielfalt der Stilepochen z.B. alte und zeitgenössische Musik mit völlig anderen Spieltechniken und Ansprüchen an den Spieler innerhalb eines Programms; Außerhalb der sonst üblichen Besetzungen und Stückwahl waren 3 Richtungen auffällig: Zeitgenössische Musik mit neuen Spieltechniken, alte Musik auf historischen Instrumenten und Popularmusik tlw. auch mit neuen Spieltechniken. Fidelio-Wettbewerb für Studierende des Konservatoriums Wien Für den 1. Fidelio-Wettbewerb holte Ranko Markovic der Leiter der Musiklehranstalten, Viktor Gernot, Dominique Mentha Christian Muthspiel, Mathias Naske, Renato Zanella u.a. in die Jury. Die Zusammensetzung der Jury signalisiert die ästhetische Offenheit der Institution und dokumentiert die Praxisnähe innerhalb der Ausbildung am Konservatorium. Der öffentliche Wettbewerb findet Donnerstag, 21. Februar, 9.30 - 20 Uhr und Freitag, 22. Februar, 10 - ca. 15 Uhr im Konservatorium Wien (1., Johannesgasse 4a) statt. Das Preisgeld in der Gesamthöhe von 19.621,67 EURO (270.000,- ATS) und wurde von dem Verein der Freunde der MLA, der Tsuzuki-Stiftung, der Enami-Stiftung, der MA 7-Kultur sowie Ksch Prof. Elfriede Ott zur Verfügung gestellt. Ab September 2002: neuer Studiengang am Konservatorium Wien für Elementare Musikpädagogik Am Konservatorium Wien wird in dem seit September 2001 bestehenden Fachbereich "Elementare Musikpädagogik" ab Herbst 2002 mit der "Elementaren Musikpädagogik - EMP", ein neuer, 8-semestriger Studiengang mit abschließender Staatlicher Lehrbefähigungsprüfung eingerichtet. Spezifische Qualifikationen für eine Lehrtätigkeit mit Menschen verschiedenster Altersgruppen (Klein- und Vorschulkinder, schulischer Bereich, Erwachsenenbildung, Bildungs- und Freizeitangebote für Senioren) sollen erworben werden. Wesentliche inhaltliche Schwerpunkte sind daher neben der Vermittlung von musiktheoretischen Kenntnissen und musikalischen Fertigkeiten wie Tonsatz, Musik- und Kulturgeschichte, elementare Komposition und Arrangement, Instrumentenbau, spezifische Hörerziehung, Instrumentalspiel, Einzel- und Ensembleimprovisation, Stimmausbildung und Sprechen, Rhythmik, Tanz etc. Vor allem Aspekte der Persönlichkeitsbildung aus ganzheitlicher Sicht sollen zum Ziel führen, die eigenen musischen, ästhetischen und kreativen Potentiale der Menschen von innen zu erwecken. Keine "One-night-stands", sondern "spannende Affären" möchte Ranko Markovic den Studierenden bieten, indem er namhafte Künstler als Gastlehrer an sein Haus verpflichtet. Neben den bereits laufenden Projekten mit Dominique Mentha und Erhard Pauer sind u. a. Workshops mit Helmut Lohner und Yuri Baschmet in Vorbereitung. Längerfristige gemeinsame Lehrer-Weiterbildungsprogramme sind Früchte der Annäherung zwischen den Musklehranstalten und dem Stadtschulrat für Wien. Veranstaltungen: Großes Musikschulfest "Greif nach der Musik" im Wiener Rathaus Am Samstag, 8. Juni, 14-18 Uhr wird das Rathaus einen ganzen Nachmittag lang im Zeichen der Musikschülerinnen und -schüler stehen: Auf vier Bühnen wird zu hören und zu sehen sein, was die kids so alles d´rauf haben - moderiert von aus dem ORF bekannten Kinder-Lieblingen (Elmar Rossneger, Ulla Pilz, Kathi Bellowitsch). BesucherInnen haben die Möglichkeit, selbst Musikinstrumente auszuprobieren und bei lustigen Musikspielen mitzumachen. Im Rahmen eines Round Table werden Eltern, Musikpädagogen und Politiker gemeinsam Musikschul-Visionen entwickeln. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung endet um 18.00 Uhr und geht nahtlos in die "Lange Nacht der Musik" über. Dann wird es LiveActs im Konservatorium in der Johannesgasse 4a geben. Das Konservatorium wird somit nicht nur seine jungen Stars in die weit verzweigten Locations entsenden, sondern sich auch selbst als vitaler Kunstraum einbringen. Weiters zu erwähnen sind folgende Veranstaltungen: Fr., 8.3. Orchesterkonzert "Zukunft geschieht!", Musikverein; Mi. 17.4. und Do., 18.4 "Schlagkräftig und beweglich", Konzerthaus; Sa., 13.4. "Schwanensee", Ronacher. Im Rahmen der Abo-Vorstellungen des Theaters der Jugend werden Studierende des Konservatoriums "Kalif Storch" zur Aufführung bringen. |
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Sammlung Essl: Augenblick - Foto \ Kunst Klosterneuburg - Vom 15.02. bis 30.06.2002 zeigt die Sammlung Essl die Ausstellung Augenblick - Foto \ Kunst. Das Konzept zur Ausstellung von Dr. Gabriele Bösch, der geschäftsführenden Kuratorin der Sammlung Essl, verfolgt einen Diskurs zwischen künstlerischer Fotografie und Malerei der Gegenwart; dem Sammlungsschwerpunkt von Agnes und Karlheinz Essl. Erstmals werden die fotokünstlerischen Exponate aus den Beständen der Sammlung in Kombination mit malerischen Werken und Leihgaben gezeigt. Die Konfrontation sowie die Annäherung künstlerischer Verfahren und Standpunkte von Fotografie und Malerei sind wesentliche Kriterien der Werkauswahl für diese Präsentation. Unter den rund 80 Exponaten von 23 KünstlerInnen sind unter anderem Fotoarbeiten von Vanessa Beecroft, Birgit Jürgenssen, Tracey Moffatt und Bettina Rheims wie auch Fotografien von Thomas Ruff, John Silvis, Thomas Struth und Manfred Willmann zu sehen. Das Zunehmende Interesse der Sammler an der zeitgenössischen, künstlerischen Fotografie in den vergangenen Jahren ist symptomatisch für den generellen Trend. Die heutige Nähe der Sammlung zur künstlerischen Fotografie zeigt auch eine Ergänzung, die einem sich laufend erweiternden Bildbegriff entspricht. In der Gegenwartskunst ist die intensive Beschäftigung mit dem fotografischen Bild eine Antwort auf die Allgegenwart dieses Mediums in unserer virtuellen Kultur. In einer Zeit der Schnelllebigkeit ist Fotografie das Medium, das vorgibt, diese Welt der Geschwindigkeit festhalten zu können. Sie hat so einen scheinbar stabilisierenden und damit sentimentalen Charakter. Fotografie wird heute aber auch als Fiktion verstanden. Derart gestaltete Bilder haben sich vom Wirklichkeits- und Wahrheitsanspruch der Fotografie gelöst. Sie verweisen auf die Künstlichkeit ihrer Entstehung und ihre, im Verhältnis zur Malerei, vorgeblich zeitgemäßere Technik. Gleichzeitig bedienen sie sich immer noch ihres täuschend "welthaltigen" Charakters, der sie verführerisch macht, und traditionell malerischer Strategien. Das große Format, das an das klassisch, repräsentative Tafelbild erinnert, findet sich bei Thomas Struth. Fotografien von Marie-Jo Lafontaine sind mit monochromer Malerei kombiniert. Die Verflechtung von malerischen und zeichnerischen Techniken mit fotografischen Material zeigt auch die österreichische Künstlerin Eva Schlegel. Durch die Fokussierung der Fotografie beraubt Sean Scully Häuserfassaden ihres Kontextes und macht aus ihnen ortlose Flächen von spezifischer Farbigkeit, die sich in seiner Malerei wiederfinden. |
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Internationaler Ballettpreis für Schüler des Konservatoriums
Wien Wien (rk) - Großer Erfolg für einen Schüler der Ballettabteilung des Konservatoriums Wien: der aus Moldavien gebürtige Dinu Tamazlacaru gewann beim diesjährigen, dem insgesamt 30. internationalen Tanzwettbewerb in Lausanne den mit 14.000 SFR dotierten "Prix de Lausanne". Dinu Tamazlacaru setzte sich damit bei einem der schwersten und begehrtesten Wettbewerbe für junge Tänzer gegen die internationale Konkurrenz durch. 115 TänzerInnen, aus denen 15 Finalisten ausgewählt wurden, haben an dem Wettbewerb teilgenommen, bei dem insgesamt drei Preise und acht Förderstipendien vergeben wurden. Der "Prix de Lausanne" gilt als Garant für eine internationale Karriere. Dinu Tamazlacaru, der im April seine dreijährige Ausbildung an der von Karl Musil geleiteten Ballettabteilung des Konservatoriums abschließt, wird danach seine professionelle Bühnenlaufbahn am Royal Ballet London oder am American Ballet Theater in New York starten. |
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„Aspekte bürgerlichen Lebens“ schließt eine Lücke der Sozialgeschichte Tirols Bürgertum war schon um 1800 selbstbewusst Innsbruck (mag) - Dem Tiroler Bürgertum "jenen Stellenwert zu geben, der ihm gebührt" war für Mag. Dr. Andreas Winkler der (Haupt)Grund für sein Buch "Aspekte bürgerlichen Lebens am Beispiel einer Innsbrucker Apothekerfamilie zwischen 1750 und 1850". "Es geht um das Bürgertum und das Leben in Tirol in dieser Zeit", so der Autor bei der "themengerechten" Präsentation im Bürgersaal des historischen Rathauses. "Es wird vielfach übersehen, dass es vor allem im 18. und 19. Jahrhundert in Tirol ein selbstbewusstes Bürgertum gab". Bemerkenswert der gemeinsame Erscheinungsmodus des historisch/wissenschaftlichen Werkes: als Band 317 der Schlern-Schriften und als Band 25 der Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs. Als "Synergieeffekt im Interesse der Stadt" sieht Vizebürgermeisterin Hilde Zach in ihren Grußworten diese Zusammenarbeit von Stadtarchiv und Schlernschriften. An Hand der eigenen Familiengeschichte durchleuchtet Historiker und Buchautor Winkler (nach 14 Generationen der erste Nicht-Apotheker) bisher vernachlässigte Aspekte des Bürgertums und schließt ein beträchtliches Forschungsdefizit Innsbrucker Sozialgeschichte. Am Beispiel von drei Generationen der Apothekerdynastie Winkler (Stadtapotheke) wird die Stellung des Stadtbürgertums und das Entstehen des "modernen" Bildungsbürgertums (u.a. Ärzte, Apotheker, Professoren, Advokaten, Beamte) behandelt - eine später nicht unproblematische Einteilung. Gerade die Apotheker konnten sich mit ihrer Ausbildung (mit vielen Studienreisen) und Aufgeschlossenheit den Entwicklungen der Zeit besser anpassen. Für Tirols Apotheker brachte die zentrale geographische Lage an der Nord-Südachse einen Standortvorteil: Sie bezogen die damals maßgeblichen Fachzeitschriften aus den benachbarten deutschen Landen und hatten Anschluss an die neueste Methoden der Arzneimittelanalytik und effiziente Zubereitungsmethoden. Auf 208 Seiten eröffnet das Buch nicht nur einen Einblick in das bürgerliche Leben, es ist auch ein Beitrag zur Geschichte der Pharmazie Alttirols und der angrenzenden Länder. Die Präsentation der "Bürgertum-Aufarbeitung" fand übrigens großes Interesse - und das nicht nur beim "Bildungsbürgertum" der Apotheker: Auch die Kommunalpolitik war stark vertreten und informierte sich aus erster Hand über Innsbrucker Bürgersinn. Vizebgm. Zach: "Fast eine politische Veranstaltung!" Andreas Winkler: "Aspekte bürgerlichen Lebens am Beispiel einer Innsbrucker Apothekerfamilie zwischen 1750 und 1850"; € 29 (öS 399), erschienen im Universitätsverlag Wagner, Andreas Hofer Straße 13 A, Innsbruck.(A.G.) |
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