Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 26. 02. bis 04. 03. 2002

     
Morak eröffnet Ausstellung über den Russischen Realismus in der Kunsthalle Krems
"Russland - Repin und die Realisten" bis 2. Juni
Wien (bpd) - "Die hier gezeigten Bilder sind mehr als ein regionales Dokument der Mentalität ihrer Zeit. Sie belegen den tiefen Zusammenhang der russischen künstlerischen Entwicklung mit der gesamteuropäischen", so Kunststaatssekretär Franz Morak, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Russland - Repin und die Realisten", die in der Kunsthalle Krems gemeinsam mit dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg ab 3. März gezeigt wird.
Die russischen Maler sind ein Teil jenes großen, gesamteuropäischen Aufbegehrens der rebellischen Moderne gegen eine etablierte, im dekorativen und ornamentalen erstickende, Kunstauffassung, sie waren - künstlerisch und politisch - auf der Höhe der Zeit, sowohl was ihre Heimat Russland betraf wie auch vom gesamteuropäischen Gesichtspunkt her betrachtet, so Morak weiter. In diesem Zusammenhang erinnerte Morak an die Pariser Impressionisten, die ein neues Paradigma in der Malerei, propagierten oder an die "Sezession" in Wien einige Jahrzehnte später.
Durch diese Ausstellung werde eine Informationslücke geschlossen, da die österreichische und internationale Rezeption der künstlerischen Entwicklung Russlands äußerst unausgewogen sei. Viele Faktoren haben diesen Zustand verursacht: die Existenz des "Eisernen Vorhangs", der westliche Antikommunismus aber auch die staatlich gelenkte sowjetische Kulturpolitik und die damit verbundene fast freiwillige jahrzehntelange Auskoppelung Russlands aus dem gesamteuropäischen Kunstbetrieb, so Morak anlässlich der Eröffnung.
Dadurch sei eine äußerst selektive Wahrnehmung entstanden. "Es gibt hierzulande eine hohe Vertrautheit mit der russischen Kunst des ausgehenden neunzehnten und des zwanzigsten Jahrhunderts, "aber die Wahrnehmungsschwerpunkte liegen im Bereich der Literatur, bei Autoren wie Puschkin, Dostojewski, Gogol, Tolstoy bis hinauf etwa zu Bulgakow, und auf der Musik. Alle hier nur andeutungsweise zitierten Werke sind mittlerweile Bestandteil des Weltkulturerbes. Doch die russische Malerei ist nur segmenthaft wahrgenommen worden" so Morak. Das Interesse habe sich sich auf die traditionelle Ikonenmalerei und auf die russische Avantgarde konzentriert. Dazwischen klaffe ein großes Loch und vor allem die Meisterwerke des russischen Realismus, denen diese Ausstellung gewidmet ist, seien bisher nicht ihrer Bedeutung gemäß gewürdigt worden. "Umso erfreulicher ist diese Kooperation zwischen der Kunsthalle Krems und dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg, die erstmals einen Querschnitt des Russischen Realismus ermöglicht", so Morak abschließend.
   
Londoner Tate Gallery stellt 30.000 Kunstwerke ins Netz
Nachlass von J. M. W. Turner erstmals allgemein zugänglich
London (pte) - Die Londoner Tate Gallery hat den von ihr verwalteten Nachlass des Malers Joseph Mallord William Turner (1775-1851), der rund 30.000 Aquarelle, Gemälde und Skizzen umfasst, zur Gänze ins Netz gestellt. User auf aller Welt können damit ab sofort erstmals Werke des Meisters lichtdurchfluteter Landschaftsbilder aufrufen, die zum größten Teil bisher im Archiv verwahrt und nur auf Anfrage hergezeigt wurden. Die Aktion ist Bestandteil des Projektes "Insight", in dessen Rahmen die weltberühmte Tate Gallery ihre gesamten Kunstschätze über das Internet zugänglich machen will.
Die Bilder Turners wurden vom "Insight"-Team digitalisiert und für die Betrachtung am Bildschirm aufbereitet. Wer sich einen ersten Überblick über das umfangreiche Werk des Malers verschaffen will, findet dafür den nach verschiedenen Schwerpunkten geordneten Bereich "Highlights" auf der Website. Darüber hinaus ist eine Suche unter anderem nach geografischen Kriterien, dem Werktyp oder Motiven möglich. Die User können sich dabei auch einen Katalog mit den persönlichen Lieblingsbildern anlegen.
"Das Großartige daran ist, dass man sehen kann, wie Turner seine Ideen entwickelte – man kann ihm von den Skizzen, die er vor Ort machte, bis zu den Ausarbeitungen folgen", erklärte der Turner-Spezialist David Brown die Vorzüge der Online-Präsentation gegenüber der BBC. Das Ziel von "Insight" sei es, den Zugang zu den Sammlungen zu erweitern, so Oliver Vicker Harris von der Tate Gallery, nicht aber das Erlebnis eines tatsächlichen Galeriebesuches zu ersetzen. Das Insight"-Projekt wird vom Heritage Lottery Fund und der British Telecom unterstützt.
   
Blasmusik ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität
LH Pröll: Land bekennt sich zu diesem Kulturträger
St.Pölten (nlk) - Als eine Visitenkarte Niederösterreichs, die dem Land ein unverwechselbares Profil gibt und Brücken zwischen Menschen und Kulturen baut, bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Sendung "Forum NÖ" die Blasmusik in Niederösterreich. "Ohne diese Musik, die aus der Bevölkerung kommt und für die Bevölkerung ist, wäre das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Niederösterreich um vieles ärmer und eintöniger", so der Landeshauptmann.
Die über 460 Kapellen in Niederösterreich mit rund 20.000 Musikerinnen und Musikern seien ein Garant dafür, dass diese gewachsene Volkskultur weiterhin eine tragende Wurzel der Gesellschaft ist. "Die Blasmusikkapellen haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorme Aufbauarbeit in den einzelnen Dörfern und Städten unseres Landes geleistet", ist auch der stellvertretende Leiter des Verbandes, Franz Gruber, überzeugt. Stolz ist Gruber auch auf das 50-Jahr-Jubiliäum des NÖ Blasmusikverbandes, das mit viel Musik das ganze Jahr über gefeiert wird.
Ganz wesentlich zum Erfolg hat dabei die gute Partnerschaft mit dem Land beigetragen. Und diese Partnerschaft wird auch künftig fortgesetzt. Auf Grundlage eines unbefristeten Fördervertrages werden für die Blasmusik in Niederösterreich alljährlich bis zu 190.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Verteilung der Fördermittel erfolgt dabei durch den Verband. Pröll: "Die Musiker sollen auch in Zukunft eine exzellente musikalische Aus- und Weiterbildung erhalten und Spitzenleistungen bieten." Diese Aus- und Weiterbildung werde vor allem im Schloss Zeillern angeboten, eine Einrichtung, die heute österreichweite Bedeutung habe. "Zudem leisten die Kapellen hervorragenden Jugendarbeit", so Pröll, für den die Musikerinnen und Musiker auch ein Beispiel für das freiwillige Engagement in Niederösterreich sind.
   
Kabarettfrühling 2002 startet mit vollen Häusern
Österreichs Spitzenkabarettisten in Wiener Neustadt
St.Pölten (nlk) - Die bekanntesten Kabarettisten Österreichs gastieren auch heuer wieder in Wiener Neustadt. Den Auftakt beim diesjährigen Bank Austria Kabarettfrühling macht Alfred Dorfer, der gleich drei Mal im Stadttheater von Wiener Neustadt (13. bis 15. März) mit seinem aktuellen Programm "heim.at" auftreten wird. Alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Der Kabarettfrühling bietet aber auch noch eine Vielzahl von anderen interessanten Künstlern.
So kommt Lukas Resetarits am 21. März mit seinem Erfolgsprogramm "Niemandsland" ins Stadttheater. Es folgen u.a. Hackl/Marecek mit "Was lachen Sie?" (5. April), Bernhard Ludwig mit "Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit" und "Best of Seminarkabarett" (9. und 10. April), Andrea Händler mit "Paradies" (20. April), Stefanie Werger mit "Ganzkörperkultur" (26. April), Josef Hader mit "Hader spielt Hader" (3. Mai), Roland Düringer mit "250 ccm - Die Viertelliterklasse" (14. und 15. Mai) und Dolores Schmidinger mit "Operation Punschkrapferl" (23. Mai).
Eine "Premiere" gibt es am 22. März im Schloss Katzelsdorf. Erstmals tritt im Rahmen des Kabarettfrühlings der Schauspieler Edi Jäger mit seinem ersten Soloprogramm "Satanischer Hüttenabend" auf. Im Schloss Katzelsdorf gastieren außerdem am 25. April Thomas Maurer mit seinem Programm "Stinknormal" und am 25. Mai Peter & Teutscher mit "Nie wieder Sex".
Insgesamt sind schon über 5.000 Karten für die 18 Veranstaltungen des diesjährigen Kabarettfrühlings verkauft. Einige Vorstellungen wie jene von Dorfer und Düringer sowie von einigen anderen Künstlern sind bereits ausverkauft.
Wo und für welche Vorstellungen noch Karten zu haben sind, ist unter der Telefonnummer ++43 / (0)2622 / 816 95 (Harald Landl) zu erfahren. Karten können auch unter www.oeticket.com bestellt werden.
   
   
Volksoper Wien: Zusatzvorstellung "West Side Story"
Wien - Wegen der ungebrochen großen Nachfrage nach Tickets für die Volksopern-Sensationserfolgsproduktion des Musicals "West Side Story" freut sich die Direktion der Volksoper Wien, bekannt geben zu können, daß es gelungen ist, eine Zusatzvorstellung einzurichten. Diese findet am Sonntag, den 10. März 2002 um 14.00 statt. Seit der Premiere am 20. Oktober 2001 haben bisher mehr als 19.000 Besucherinnen und Besucher die von Philippe Arlaud inszenierte Produktion gesehen.

Der Vorverkauf an den Kassen hat bereits begonnen. Tel. ++43 / (0)1 / 514 44-3670 / Kreditkarten ++43 / (0)1 / 513 1 513
Schriftliche Kartenreservierung: Stadtbüro Volksoper Wien, Goethegasse 1, 1010 Wien oder:
tickets@volksoper.at
   
   
Zwei Veranstaltungen im RadioKulturhaus zum Internationalen Frauentag
Wien (orf) - Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März präsentieren die Schauspielerinnen Therese Lohner und Kathrin Beck Schriftstellerinnen der Habsburgermonarchie. Weiters findet am 9. März die erste "Ladies‘ Jazz Night" im Großen Sendesaal des RadioKulturhauses statt. "Als eine Frau lesen lernte, trat die Frauenfrage in die Welt". Wie richtig dieser Satz von Marie von Ebner-Eschenbach ist, beweisen die Lebensgeschichten ihrer schreibenden Zeitgenossinnen.
Ida Pfeiffer läuft als Kind in Bubenkleidern herum, Rosa Mayreder legt mit 18 Jahren zum Missfallen ihrer Familie ihr Korsett ab, Irma von Troll-Borostyáni trägt zeitlebens kurzes Haar und Männersakkos. Am Beginn fast aller weiblicher Schreib-Karrieren steht die Unzufriedenheit mit der vorgesehenen Weiblichkeitsrolle, am Ende nicht selten Armut, Irrenhaus und Vergessenheit.
"Das Thema ist hoch interessant, weil sich diese Frauen auf die Beine gestellt haben, sie haben aufbegehrt, sich gewehrt und sie hatten den Mut nach eigenen Bedürfnissen zu leben … und sie waren erfolgreich. Das Thema ist aktuell, denn es existieren, zwar in anderen Dimensionen, viele Parallelen heute noch.", begründet die ehemalige Eiskunst-Tänzerin und Olympia-Teilnehmerin 1988 und jetzige Erfolgs-Schauspielerin Kathrin Beck ihr Engagement. Gemeinsam mit der Josefstadt-Kollegin Therese Lohner liest sie aus dem im Carl Ueberreuter Verlag erschienenen Buch "Eigensinn und Widerstand" von Christa Gürtler und Sigrid Schmid-Bortenschlager. Geboten wird ein Blick auf die Vielfalt unangepassten weiblichen Schreibens und auf das Leben einiger bedeutender Autorinnen der Habsburgermonarchie. "Eigensinn und Widerstand" mit Therese Lohner und Kathrin Beck: Freitag, 8. März, 19.30 Uhr, Großer Sendesaal, Eintritt: 12,70 Euro.
Am Samstag, den 9. März regiert geballte Frauen-Power und Jazz á la carte im RadioKulturhaus! Wie vielfältig der weibliche Teil der heimischen Szene klingt, ist in der ersten "Ladies‘ Jazz Night" zu erleben. Das A Capella Trio "Treasure" mit Susanna Ridler, Stephanie Lang und Monika Trotz eröffnet mit einem Ständchen. Danach gibt die junge Sängerin Heidi Krenn, begleitet vom Fritz Pauer Trio, eine Talentprobe ab. Es folgt Monika Trotz mit ihrer neuen Gruppe "L’Ardeur". Danach eine Premiere: die Grazer Pianistin Elisabeth Harnik und der Saxofonist Michael Fischer stellen ein eigens für die "Ladies‘ Jazz Night" erarbeitetes Projekt vor. "Das Ines Reiger - Thomas Huber Quintett" wird für den swingenden Abschluss im Großen Sendesaal sorgen. Die Jazzsession ab 22:45 Uhr im RadioCafe bestreitet das Monika Etzelt Trio, das sich aus der jungen Pianistin Monika Etzelt, dem Bassisten Herwig Neugebauer und dem Drummer Uli Soyka zusammensetzt. "Ladies‘ Jazz Night": Samstag, 9. März, 19.00 Uhr, Großer Sendesaal, Eintritt: 18,85 Euro. Bei der anschließenden Jazz-Session im RadioCafe ist der Eintritt frei.
   
   
Maximilian Schells Porträt einer bedeutenden Schauspielerin im Kino
ORF, epo-film und Einhorn film präsentierten Kinofilm "Meine Schwester Maria"
Wien (orf) - Maria Schell - heute 76 Jahre alt - ein glanzvoller Name, eine Traumkarriere, ein tragisches Schicksal: Der großen österreichischen Schauspielerin wurde nun zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Im Wiener Künstlerhaus Kino präsentierten Mitte der Woche ORF, epo-film und Einhorn film die Weltpremiere der Spieldokumentation "Meine Schwester Maria" - ein filmisches Porträt von Maximilian Schell, das der Oscar-Preisträger zu Ehren seiner älteren Schwester gedreht hat.
Die vom ORF über das Film/Fernseh-Abkommen geförderte Kinoproduktion zeigt eine außergewöhnliche Schauspielerkarriere, ein Leben geprägt von berauschenden Höhen und trostlosen Tiefen. In Dialogen zwischen Maria Schell und Bruder Maximilian, gespickt mit dokumentarischen Rückblenden und Spielszenen, wird das Leben der Filmdiva erzählt. Entstanden ist ein spannendes Kapitel deutscher und internationaler Filmgeschichte voll erzählenswerter Episoden und Begegnungen mit namhaften Künstlerkollegen. Parallelen zu Maximilian Schells Filmporträt "Marlene D." über die deutsche Filmdiva werden auch in "Meine Schwester Maria" zu finden sein. "Jede Geschichte eines großen Menschen sollte man herzeigen und davon lernen", kommentierte Maximilian Schell die Beweggründe zu diesem Filmporträt. "Ich habe sehr viel dabei gelernt. Maria hat in diesem Film über ihr Leben alles nochmals gespielt und wieder erlebt. Das finde ich sehr mutig und bewundernswert. Und wir alle können nur von ihr lernen, wie man mit Würde und Humor älter wird. Das wünsche ich uns allen", so Schell. Zum Film gab es auch ein Drehbuch, das Maximilian Schell gemeinsam mit Gero von Boehm verfasste.
Gedreht wurde in zwei Etappen: Im Jänner 2001 wurden die Winterszenen des Films abgedreht, der zweite Teil der Dreharbeiten fand im Juli 2001 statt. Als Schauplätze dienten Motive in Kärnten und der Steiermark, Hauptdrehort war das Domizil der Schells in einem Kärntner Dorf. Zur großen Premiere von "Meine Schwester Maria", die von ORF-"Treffpunkt Kultur"-Präsentatorin Barbara Rett moderiert wurde, war Regisseur Maximilian Schell mit einem Großteil seiner Familie gekommen: Nicht nur Frau Natascha und seine beiden Kinder waren anwesend, sondern auch Maria Schells Sohn Oliver und Familie Münzer - jene Familie, die "die Schell", wie die Filmdiva genannt wird, liebevoll an ihrem Kärntner Wohnort umsorgt und auch in der Spieldokumentation mitgewirkt hat.
Entgegen aller krankheitsbedingter Spekulationen, wonach Maria Schell an der Premierenvorführung nicht teilnehmen werde können, kam der große Star doch im Kreis ihrer Familie nach Wien und war selbstverständlich der gefeierte Ehrengast des Abends. Standing Ovations gab es für den Film und vor allem für das Lebenswerk der "Schell", die nach der Vorführung von Bruder Maximilian in ihrem Rollstuhl auf die Bühne gebracht wurde und mit einem leisen "Danke" die Anerkennung des Publikums annahm. Die Premierenfeier, an der Maria Schell ebenfalls kurz teilnahm, fand im Restaurant Noodles" statt. "Meine Schwester Maria" startet heute, Donnerstag, dem 28. Februar, in drei österreichischen Kinos, im ORF wird die Hommage an "die Schell" auf Grund der gesetzlichen Kinoschutzfrist voraussichtlich frühestens 2003 zu sehen sein.
"Meine Schwester Maria" ist eine Koproduktion von MFGFilm München, epo-film Wien und Dschoint Ventschr Film Zürich, hergestellt in Zusammenarbeit mit BR, ORF, SF DRS, SSR Idée Suisse, ARTE, mit Unterstützung von ÖFI, gefördert durch den FFF Bayern.
   
Museum der Wiener Philharmoniker im Haus der Musik Wien
Sonder-Ausstellung "Otto Dessoff"
Wien - Vom 24. März bis zum 28. April 2002 findet in den Räumen des Museums der Wiener Philharmoniker im Haus der Musik Wien, Seilerstätte 30, die Sonderausstellung "Otto Dessoff (1835-1892)- Ein Dirigent, Komponist und Weggefährte von Johannes Brahms" statt.
Zur Vernissage erklingen Werke von Corelli, Brahms und Dessoff. Der Musikwissenschaftler Dr. Joachim Draheim aus Karlsruhe gibt eine Einführung zur Ausstellung und spricht über Leben und Werk von Otto Dessoff.
Der in Leipzig geborene Otto Dessoff, Kapellmeister von 1860 bis 1875 an der Wiener Hofoper, dirigierte die Wiener Philharmoniker 15 Jahre lang und führte sie zur Weltgeltung. Deshalb wurde auf Beschluss des Magistrats anlässlich der Wiedereröffnung der im Weltkrieg schwer zerstörten Wiener Staatsoper im Jahre 1955 in Wien eine Straße nach ihm benannt. Weitere Stationen von ihm waren fünf Jahre am Hoftheater in Karlsruhe und 12 Jahre an der Frankfurter Oper, der heutigen Alten Oper.
Am 13.11.1870 dirigierte er im Großen Saal des neuerbauten Gebäudes des Musikvereins das erste Philharmonische Konzert überhaupt, das dort erklang. Er zählt zu den bedeutendsten Dirigenten des 19. Jahrhunderts, der als Professor am Wiener Konservatorium Komposition lehrte (u.a. waren später berühmte Dirigenten wie Felix Mottl, Ernst von Schuch und Arthur Nikisch und die Komponisten Ignaz Brüll, Robert Fuchs, Heinrich von Herzogenberg und Richard Heuberger seine Schüler), der die 1. Sinfonie von Johannes Brahms 1876 in Karlsruhe uraufführte, der den Vorläufer der Salzburger Festspiele, das Erste Salzburger Musikfest, konzipierte, die Wiener Philharmoniker dazu einlud und leitete, der sich maßgeblich neben der Betreuung eines reichhaltigen und Maßstab setzenden Opernrepertoires von Mozart bis Wagner vor allem der sinfonischen und der Chormusik widmete, der aber trotz aller Triumphe und Begeisterungsstürme immer bescheiden und mit einem großen Herz für seine Musiker blieb. Als Komponist wurde Dessoff lange Zeit völlig zu Unrecht vergessen. Sein schmales, aber durchweg musikalisch wertvolles Oeuvre (33 Lieder, ein Heft Chöre, zwei Klavierwerke, zwei Streichquartette und ein Streichquintett), das gegenwärtig eine Renaissance erlebt, kann sich sehen und hören lassen und braucht den Vergleich mit dem Freund Brahms nicht zu scheuen, der ihn einen "lebhaft empfindenden, fein gebildeten Musiker" nannte.
Die Ausstellung entwirft mit Autografen berühmter Persönlichkeiten, mit Erstdrucken, Noten, Originalprogrammzetteln und Plakaten von historisch bedeutenden Konzerten und Opernaufführungen, Fotos und persönlichen Gegenständen ein farbiges und facettenreiches Bild dieses genialen Sachsen aus Leipzig und vermittelt einen Einblick in das Musikleben des 19. Jahrhunderts, insbesondere in seine Wiener Zeit. Während der Ausstellung werden eine umfangreiche und reich illustrierte Monografie über Otto Dessoff (München 2001), eine übersichtliche Exponatenliste und CD's mit Neuaufnahmen des kompositorischen Schaffens von Dessoff zum Sonderpreis angeboten.
   
Vor dem Hintergrund der europäischen Erweiterung:
Carnuntum-Sonderausstellung im Diözesanmuseum Brixen
St.Pölten/Brixen (nlk) - "Die Siedler von Carnuntum. Bernsteinhändler, Kaiserpriester und Legionäre am Donaulimes" ist der Titel einer Ausstellung, die im Diözesanmuseum Hofburg Brixen (Südtirol) vom 23. März bis 22. September zu sehen ist. Die thematischen Schwerpunkte sind Handel und Verkehr, Religion und Kult sowie Politik und Militär. Das Thema Carnuntum verdeutlicht die tragende Rolle der Region Hainburg/Bruck an der Leitha als Drehscheibe von jahrhundertealten Nord-Süd- und West-Ost-Beziehungen.
Die Römerstadt Carnuntum besitzt auch in der Gegenwart als Vermittlerin zwischen den Kulturen des antiken Europa eine besondere Aktualität vor dem Hintergrund der europäischen Erweiterungsbestrebungen. Die wertvollen Sammlungsbestände des Landes Niederösterreich auf dem Gebiet der Archäologie bieten dazu ein fast unerschöpfliches Anschauungsmaterial und zahlreiche inhaltliche Anknüpfungspunkte. Niederösterreich und Südtirol, deren politische und kulturelle Zusammenarbeit bereits Tradition hat, versuchen, dem Integrationsaspekt im Rahmen dieses Projektes besonders Rechnung zu tragen. So werden auch Exponate aus dem Stadtmuseum Bratislava eingebunden.
Die Carnuntum-Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm für Schulen und Lehrerfortbildung begleitet. Die Volkshochschulen Südtirols veranstalten eine Vortragsreihe über Carnuntum und Pannonien in Bozen, Meran, Kaltern und Brixen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und italienischer Sprache. Das Diözesanmuseum Hofburg Brixen birgt eine wertvolle Sammlung von Malerei, Plastik und Kunstgewerbe von der Romanik bis ins 20. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt liegt bei der Tiroler Kunst des Mittelalters, der Renaissance und des Barock. Darüber hinaus werden jährlich attraktive Sonderausstellungen veranstaltet.
"Carnuntum" ist Thema einer weiteren Ausstellung in Italien: die Museen der Stadt Udine bereiten in Kooperation mit Niederösterreich und der Slowakei eine Großausstellung im Schlossmuseum Udine vor. Sie wird den Titel "Rom an der Donau. Von Aquileia nach Carnuntum entlang der Bernsteinstraße" tragen und soll von Oktober 2002 bis April 2003 gezeigt werden.
Informationen: Diözesanmuseum Brixen, Telefon ++39 / (0)472 / 830505.
   
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst an Paul Angerer verliehen
Ehrung des Gründers und Leiters des "Concilium musicum Wien" durch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat am (heutigen) Dienstag im Kongreßsaal des Bundeskanzleramtes den österreichischen Komponisten und Dirigenten Paul Angerer (74) mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse ausgezeichnet. Die Laudatio für den Gründer und Leiter des "Concilium musicum Wien" hielt Abt Joachim Angerer.
Der Prälat des Stiftes Geras ist seit vielen Jahren ein Freund des Komponisten, der eifriger Nutzer der Bibliothek von Geras ist, mit diesem jedoch ungeachtet der Namensgleichheit nicht verwandt.
Bundeskanzler Schüssel würdigte Professor Paul Agerer als einen "Mittler und Anreger, ein Animator aus ganzem Herzen, einer, der aus der Fülle des Geschaffenen schöpft, einer, der dem kleinen wie dem großen Meister und seinem Werk die entsprechende Referenz erweist. Zehntausende Menschen haben sich durch Jahrzehnte von ihm als Komponisten, als Interpreten wie als Moderator mitnehmen lassen auf Reisen in die Weite und Tiefe der Musik."
   
Filmarchiv Austria: Imaginierte Antike
Die österreichischen Monumental-Stummfilme.
Wien - Im Rahmen der Galapräsentation von Sodom und Gomorrha am 1. und 3. März 2002 im Großen Saal des Wiener Konzerthauses wird auch die neue Publikation des Filmarchiv Austria über die Geschichte der österreichischen Monumental-Stummfilme vorgestellt:
Imaginierte Antike beleuchtet dabei erstmals das vielleicht bizarrste Kapitel der österreichischen Filmgeschichte im Kontext des Historienkults der 20er Jahre. Karthago. Ägypten. Palästina.
Wie sich aus Altem Neues machen lässt – das hat die österreichische Filmproduktion in den Inflationsjahren nämlich auf wahrhaft monumentale Weise gezeigt. Viel zu lange hat man die Herstellung dieser historischen Groß- und Prunkfilme dem allgemeinen internationalen Trend zugeschlagen. Als durchaus eigenständige Leistungen werden in dieser reich illustrierten Publikation Filme wie Sodom und Gomorrha, Samson und Delila, Die Sklavenkönigin und Salammbô erst jetzt neu sichtbar. Imagnierte Antike führt film- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, produktions- und rezeptions-geschichtliche Fragestellungen zusammen und verleiht so einer ebenso künstlich wie kunstvoll produzierten Antike wieder Kontur, die womöglich für uns immer noch ist, was sie für das zeitgenössische Publikum war: das vertraute Fremdbild der Moderne.
15 kenntnisreiche Beiträge, u.a. von Jan-Christopher Horak, Brigitte Mayr, Jürgen Kasten, Christoph Brecht und Albert Kümmel reflektieren die filmhistorische Forschung in einem breiteren, auch interdisziplinären Diskurs und zeigen dabei gesellschafts- und kultur-historische Rahmenbedingungen der untersuchten Monumental-Stummfilme auf. Damit werden in einer mit vielen Anekdoten, Legenden und Halbwahrheiten überfrachteten Epoche der österreichischen Filmgeschichte erstmals Positionen markiert und Perspektiven für eine Neubewertung eröffnet.
Historienbilder und Geschichtskonstruktionen in Sodom und Gomorrha, Samson und Delila, Die Sklavenkönigin oder Salammbô
(Hg.) Armin Loacker/Ines Steiner
480 Seiten, 300 Abbildungen sw + färbig, Preis: EUR 28,90


Sodom und Gomorrha - Video
95 min., VHS/PAL/deutsche ZT, Preis: EUR 21,60
Musik: Helmut Imig und das Wiener Kammerorchester. Aufgenommen im Wiener Konzerthaus.
Mitten in Inflation und Nachkriegswirren wollte Wien zu den Filmhauptstädten der Welt gehören. In keinem Film wird der schöne Größenwahn dieser kurzen Epoche besser anschaulich als in Sodom und Gomorrha, dem Superspektakel der Sascha-Film unter der Regie des jungen Michael Kertész (Michael Curtiz). Nicht nur der bei den Dreharbeiten betriebene Aufwand war enorm, auch das Ergebnis ist wahrhaft überwältigend ausgefallen.
Die vorliegende Rekonstruktion des Filmarchiv Austria lädt zur kritisch-vergnügten Revision dieser Legende von Sünde und Strafe ein, indem sie das erhaltene Material erstmals in einer Fassung zugänglich macht, die dem, was die meisten Zeitgenossen unter dem Titel Sodom und Gomorrha zu sehen bekamen, weitgehend entspricht. Dabei wurde neben den im Filmarchiv Austria vorliegenden Quellen auf Material aus den Filmarchiven in Berlin, Bologna, Mailand, Moskau und Prag zurückgegriffen. Helmut Imig hat für Sodom und Gomorrha eine kongeniale Begleitmusik komponiert und arrangiert, die Interpretation erfolgt durch das Wiener Kammerorchester. Aufgenommen wurde die auf diesem Video erstmals veröffentlichte Neuvertonung im Wiener Konzerthaus in Dolby-Surround-Qualität.

Subskriptionsaktion Buch + Video vom 1.- 31.3. 2002
Buch: statt Euro 28,90/ATS 398,- Euro 24,90/ATS 342,-
Video statt Euro 21,60/ATS 298,- Euro 18,00/ATS 249,-
Paket Buch + Video: statt Euro 39,90/ATS 549,- Euro 35,90/ATS 494,-
   
50 Jahre Jugend-Redebewerb
Tirol sucht frühere Teilnehmer für Finale am 14. Mai 2002
Innsbruck (lk) - “Vieles hat sich in der nunmehr 50-jährigen Geschichte des Jugendredebewerbs geändert. Das Anliegen, jungen Menschen Mut zu machen, die eigenen Ideen beim Redebewerb öffentlich zu präsentieren, ist aber gleich geblieben. Damals wie heute brauchen junge Menschen ein großes Stück Überwindung, aufzustehen, aus der Menge herauszutreten und ihre Meinung zu vertreten.” Dies sagte Landesrätin Elisabeth Zanon-zur-Nedden anlässlich des 50-Jahr Jubiläums des Jugendredebewerbs.
Der Redebewerb wird vom Jugendreferat der Landesabteilung JUFF und vom Landesschulrat für Tirol durchgeführt. In den Monaten März und April finden in allen Bezirken Vorausscheidungen statt, am 14. Mai steigt im Einkaufspark Sillpark das große Finale.
Zum 50. Geburtstag des Jugendredebewerbs sind frühere TeilnehmerInnen aufgerufen, sich beim Jugendreferat zu melden und ihre Redebewerbserfahrungen mit den “aktiven” RednerInnen auszutauschen. Zahlreiche ehemalige TeilnehmerInnen des Redebewerbs haben heute wichtige Funktionen übernommen, sie können den RednerInnen des Jahres 2002 als Vorbild dienen. Zu ihnen zählen VP-Klubobmann Andreas Kohl, der Obmann des Tiroler Bauernbundes Anton Steixner, der Kufsteiner Bezirkshauptmann a.D. Dr. Walter Philipp, die ORF-Redakteure Kurt Arbeiter und Michael Motz, TT-Redakteur Walter Schromm und viele andere.
LR Dr. Elisabeth Zanon-zur-Nedden hofft auch heuer auf zahlreiche Jugendliche, die gemäß dem Motto “sag, was du denkst”, beim Redebewerb antreten. “Es ist mir ganz wichtig, dass junge Menschen diese Möglichkeit nutzen, sich zu überwinden und ihre Meinung zu den verschiedensten Themen formulieren. Wir brauchen junge Menschen, die etwas zu sagen haben und die sich auch trauen, etwas zu sagen”, so die Jugendreferentin der Tiroler Landesregierung. “In besonderer Weise sind heuer die werktätigen Jugendlichen eingeladen, beim Redebewerb mitzumachen. Gerade die BerufsschülerInnen sollen sich mit ihren Anliegen nicht verstecken. Außerdem hilft ihnen bei der Ausübung ihres Berufes ein gutes Auftreten und die Fähigkeit zu reden,” so der amtsführende Präsident des Landesschulrates HR Dipl.Vw. Mag. Sebastian Mitterer. “Ganz wichtig ist es mir in diesem Zusammenhang, die Rolle von Lehrpersonen und Verantwortlichen der Jugendarbeit bei der Motivationsarbeit zu erwähnen. Wie Trainer begleiten sie vielfach die SchülerInnen von der Themensuche bis zum Bewerb. Dafür danke ich ihnen sehr herzlich”, so Mitterer weiter. Grundsätzlich kann über jedes Thema gesprochen werden, der Ausschreibungsfalter bietet aber einige Themenvorschläge, wie zum Beispiel “fun fun fun 24 Stunden lang”, “Überrollt vom Verkehr” “Ich will (k)ein Kind” oder “Terror - die Zeit danach”.
Teilnehmen können SchülerInnen der Höheren Schulen, der Mittleren Schulen, der Polytechnischen Schulen, der Berufsschulen bzw. werktätige Jugendliche und Mitglieder der Landjugend. Beim heurigen Redebewerb ist erstmals auch österreichweit die Spontanrede, die in Tirol entwickelt wurde, voll ins Programm aufgenommen. Bei der Spontanrede wird das Thema gezogen, die Jugendlichen halten nach einer kurzen Vorbereitungszeit ein Kurzstatement. Die ‘Gruppe Neues Sprachrohr’ bietet die Möglichkeit ein Thema auch gemeinsam kreativ zu bearbeiten (bis zu 4 Jugendliche).
Der Redebewerb ist eine Veranstaltung des Jugendreferates der Landesabteilung Juff , des Landesschulrates und der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend in Zusammenarbeit mit dem Einkaufspark Sillpark, Jet2web und den Tiroler Bezirksblättern. Jet2Web sponsort für die Landessieger in allen Kategorien einen ADSL-Highspeed-Internetanschluß, zudem wird Jet2Web das Finale des Landesbewerbs am 14. Mai live im Internet übertragen.

Informationen gibt es beim
Jugendreferat der Landesabteilung Juff.
6020 Innsbruck
Michael-Gaismairstraße 1
Tel. ++43 / (0)512 / 508-3593
oder unter
http://www.jugendweb.at/redebewerb.
   
Marcic-Preis 2002 geht an Hubert Feichtlbauer
Schausberger: Souveräne Stimme im Konzert der österreichischen Publizistik
Salzburg (lk) - Dr. Hubert Feichtlbauer wird den Marcic-Preis 2002 erhalten. Dies teilte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Dienstag mit. Einen entsprechenden Beschluss hat die Salzburger Landesregierung auf Vorschlag der Jury unter dem Vorsitz von Generalintendant a.D. Gerd Bacher Ende Jänner gefasst. Schausberger bezeichnete Hubert Feichtlbauer als eine in jeder Hinsicht souveräne Stimme im Konzert der Publizistik. Die Verleihung des Preises wird heuer ausnahmsweise erst am Donnerstag, 21. März, in der Neuen Salzburger Residenz erfolgen.
Die Begründung der Jury für den Vorschlag der Preisverleihung an Hubert Feichtlbauer lautet wie folgt: „Hubert Feichtlbauer (geb. 1932) hat wie viele seiner prominenten Altersgenossen in publizistischen Berufen einen wichtigen Schritt seiner Karriere in Salzburg gesetzt. Anders als seine René-Marcic-Preis-Vorgänger durchlief er jedoch hier nicht die Grundstufe, die den in Obernberg am Inn geborenen Oberösterreicher nach Matura und Studium zunächst zur „Rieder Volkszeitung" und zum Linzer „Volksblatt" führte. 1965 kam er zu den „Salzburger Nachrichten", wo er die Leitung des Ressorts Innenpolitik übernahm. Auf dieser Plattform entwickelte er sein typisches Feichtlbauer-Profil: das Profil eines Handwerk und Kunst des Journalismus vereinenden Vollblut- Publizisten, vielseitig in der Annahme immer neuer Aufgaben, prinzipientreu, wenn es um das Einhalten seiner einmal gefundenen Linie ging.
1970 ging Feichtlbauer nach Wien, um dort als Chefredakteur der „Wochenpresse" (1970-1972) und später des „Kurier" (1972-1975) zu arbeiten. Als Korrespondent für den „Kurier" ging er in die USA (1976-1978). Zurückgekehrt, wurde er zunächst Chefredakteur der katholischen Wochenzeitung „Die Furche" (1978-1984), ehe er schließlich die Leitung der Presseabteilung der Bundeswirtschaftskammer übernahm (bis 1992). Seither arbeitet er als freier Publizist. Sein besonderes Engagement galt stets der katholischen Publizistik (Vorstand des Verbands katholischer Publizisten 1979-1991 und Vorsitzender der Pressekommission des Katholischen Zentrums für Massenkommunikation). Ein linientreuer Kirchenjournalist war er nie, aber auch kein „Linker" – obwohl er sich 1998 zum Vorsitzenden der Plattform „Wir sind Kirche" wählen ließ und mit zahlreichen Publikationen in die Diskussion über den Weg der österreichischen Kirche zwischen aggiornamento und Konservativismus eingriff. Seine Stellungnahmen sind mutig, offen und unmissverständlich, aber stets so gehalten, dass die Würde der Gegenseite respektiert und die Fortsetzung des Gesprächs offen gehalten wird. Das gilt auch für seine kritischen Buchpublikationen (zuletzt „Der Aufstand der Lämmer" [1995], „Zerbricht die Kirche?" [1999] und die ‚notwendige Bilanz‘ in Sachen Nationalsozialismus und Rassismus: „Der Fall Österreich" [2000]).
Respekt vor den „anderen" kennzeichnete seine Beiträge zur Salzburger Fernsehdiskussionsreihe „Feindbilder" (1987/88), zu der er als Diskussionsleiter und Diskutant wesentliche Impulse beigesteuert hat. Und Respekt vor der Würde des Menschen war es, der ihn immer wieder zu Fragen der journalistischen Ethik hat Stellung nehmen lassen. Ob als Mitglied des Österreichischen Presserates – sein Vorsitzender war er 1994/95 – oder als freier Publizist: Stets setzte er sich für „Wahrhaftigkeit und Freiheit" ein ebenso wie für die Beachtung der Grenzen, die sich aus Moral, Verfassung und Gesetz für den Journalisten ebenso ableiten wie für alle Menschen. Unangefochten kann er – gestützt auf funktionale Autorität – seinen Standeskollegen, den „Wachhunden der Demokratie", die Frage nach der Kontrolle der öffentlichen Kontrolleure stellen: „Und wer verbellt die Hunde?" Hubert Feichtlbauer ist eine in jeder Hinsicht souveräne Stimme im Konzert der österreichischen Publizistik."
Mitglieder der Jury sind unter dem Vorsitz von ORF-Generalintendant a.D. Gerd Bacher die Universitätsprofessoren für Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Salzburg und München, Dr. Michael Schmolke und Dr. Heinz Pürer, Chefredakteur Eberhard Zwink, ORF- Redakteur Siegbert Stronegger und als Geschäftsführer der Leiter des Landespressebüros Dr. Roland Floimair.
   
Musikalische Neuheit: Ein eigenes Lied für jeden Bezirk
Ab sofort im Handel: Neue CD „Wiener Bezirkslieder“
Wien (rk) - Ein bemerkenswerter Tonträger ist ab sofort im gut sortierten Fachhandel erhältlich: Auf der neuen CD "A- 1010 bis A- 1230 - 23 neue Wiener Bezirkslieder" erweisen mehrere Musiker mit 23 Liedern den Wiener Bezirken ihre Reverenz. Bisher wurden nur einzelne Bezirke musikalisch gewürdigt, nunmehr gibt es für jeden Teil der Stadt ein spezielles Lied. Neben anderen Wiener Interpreten sind Rudolf Koschelu, Alfred Gradinger, Rudi Luksch, Christl Prager und das Duo Emersberger-Hojsa auf der CD vertreten.
Das neue Liedgut stammt von altbewährten Komponisten und Autoren, darunter Victor Poslusny, Lothar Steup, Karl Grell und Gerd Last. Die CD kann zu einem Richtpreis von rund 18 Euro unter anderem in folgenden Fachgeschäften bezogen werden: "EMI-Musikshop" in Wien 1., Kärntner Straße 30, "Virgin Megastore" in Wien 6., Mariahilfer Straße 37-39, und "CD 13" im "Ekazent" in Wien 13., Hietzinger Hauptstraße 22.
Der "Bezirkslieder"-CD liegt ein Textheft mit einem Vorwort von Bürgermeister Dr. Michael Häupl bei. Alle 23 Bezirksvorsteher äußern sich in dieser Schrift ebenfalls über die hörenswerte Liedersammlung. Eine historische Stadtansicht und Bezirkswappen schmücken das Cover des Tonträgers. Die Produktion wurde von der "AKM" sowie vom Österreichischen Komponistenbund gefördert.

23 Lieder: Vom "Fenstergucker" bis zum "Süden von Wien"
Das Einfühlungsvermögen der Komponisten und Textdichter in die Besonderheiten der 23 Bezirke ist beachtlich. Die Spielfreude der Tonkünstler ist bei allen Titeln gut vernehmbar. Ein kurzer Streifzug durch den Liederreigen: Erst wird "Der Fenstergucker" oder "A Pupperl von der Wieden" besungen, alsdann erklingt die freudige Weise "Das ist Margareten". Auf die zarte Melodie "Du guate, alte Josefstadt" folgt bald die musikalische Einladung "Komm nach Favoriten". Später stellen sich schmucke "Fünfhauser Buam" vor, ein Zeichen tiefer Bezirksverbundenheit ist auch die schwärmerische Betrachtung "Hernals, du Paradiesstückerl". Ein herzliches "Servus Floridsdorf" und die gefühlsbetonte Aufnahme "Donaustadt, ich lieb' Dich so" sowie das empfindsame Stück "Der Süden von Wien" stehen am Ende der aktuellen CD. Die 23 Titel auf diesem empfehlenswerten Tonträger wurden allesamt von populären Vertretern des Wienerliedes eingespielt.
   
Innsbrucker Rathaus-Galerie voll im Zeitplan
Innsbruck (rms) - Die Rathaus-Galerie nimmt Formen an. Der „Campanile“ mit der künftigen Aussichtsplattform auf 38 Metern Höhe, als Symbol für ein neues positives Innenstadtgefühl, hat seine Höhe erreicht. Er wird im Gegensatz zum Stadtturm wieder neue Sichtwinkel eröffnen und einen herrlichen Rundblick freigeben. Einen Vorgeschmack, wie sich die neue Rathaus-Galerie im Herbst präsentieren wird, bot Bürgermeister Dr. Herwig van Staa gemeinsam mit EDV- und Organisationsleiter Herbert Kronlechner bei einer Führung durch die Baustelle.
Der Dachboden des Rathauses Maria-Theresien-Straße wird - soweit es das Denkmalamt zulässt – ausgebaut und künftig u. a. die städtische Kontrollabteilung, das Archiv, die Amtsbücherei und die Telefonvermittlung beherbergen. Das Rathaus Maria-Theresien-Straße – künftig wie das gesamte neue Rathaus Behinderten- und Kinderwagenfreundlich mit Lift erreichbar - wird zum „Haus der Politik“, wo die Bürgermeister, die amtsführenden Stadträte, Magistratsdirektion und Personalamt etc. zentral erreichbar sind.
Gleich beim Eingang von der Maria-Theresien-Straße in die Rathaus-Galerie öffnet sich eine großzügige Geschäftspassage, überspannt von einem, vom weltberühmten französischen Künstler Daniel Buren gestalteten, farbigen Glasdach. Die Galerie führt weiter unter einer Glasbrücke des Zwischentraktes durch bis zum Zentrum, der sogenannten „Plaza“, und gabelt sich dort in Passagen Richtung Anichstraße (das dort befindliche Haus in der Anichstraße wird abgerissen und mit einem zum großen Turm korrespondierenden kleineren Turm neu errichtet) sowie dem Hotel entlang mit verschiedenen Restaurants in Richtung Stainerstraße. In der Front Richtung Ausgang Fallmerayerstraße wird sich als „Magnet“ das Kaufhaus Müller befinden mit einem breiten Sortiment an an Drogerie/Parfumerieartikeln, Haushaltswaren, Spielwaren und Tonträgern. Die Galerie mit 28 attraktiven Geschäften und mehreren Gastronomiebetrieben kann somit künftig von der Maria-Theresien-Straße, der Stainerstraße, der Anichstraße und der Fallmerayerstraße betreten werden. Zugänge werden auch über die Norz-Passage und die Breinösslpassage möglich sein.
Ein ausgewogener Branchenmix mit Filialisten und lokalen Geschäftsbetreibern kennzeichnet das neue innerstädtische Geschäftszentrum. Einige Firmennamen sind Elektro Stenico mit B&0; Textilgeschäfte wie Jones, Mango, Tom Taylor, Timberland, Steffanell und die Geschenksboutique „Estylo“. Weiters Dienstleister wie u. a. eine Bank, ein Frisör und ein Wellness-Studio.
Kernstück im Zentrum der Galerie im Bereich der „Plaza“ an der Kreuzungsachse zur Stainerstraße bzw. zur Anichstraße ist der zentrale Rathaus- Eingang mit dem repräsentativen Bürgerservice-Büro. Rund herum werden sich jene städtischen Einrichtungen mit viel Bürgerkontakten „scharen“ wie z. B. das Melde- und Einwohnerwesen.
Nördlich an den Turm schließt das neue Rathausgebäude an, das in seinem obersten gläsernen Stockwerk u. a. ein Sky-Café, ein zweites Standesamt und den Plenarsaal für die Gemeinderatssitzungen beherbergen wird. Ein feinmaschiges Edelstahlgewebe über der Glashülle wird als Sonnenschutz dienen. Der neue repräsentative Saal kann multifunktional genützt werden und ist auch für Pressekonferenzen und Fernsehübertragungen geeignet.
Das Hotel, betrieben von der Innsbrucker Hoteliersfamilie Penz (Maximilian am Marktgraben), wird 96 Doppelzimmer aufweisen. Im Erdgeschoß werden ein Thailändisches Restaurant mit internationalem Flair, eine kubanische Bar „Havanna“ und ein traditionelles Bierlokal Platz finden. Sie werden mit Terrassen mit Blick zum Adolf-Pichler-Platz ausgestattet. Gegenüber dem Rathaus-Eingang wird ein italienisches Café zum Besuch einladen. Für die Projektentwicklung, Management und Vermietung der Geschäftsflächen zeichnet die „BOE“ verantwortlich.
Die Besucher der Rathaus-Galerie werden - wie eingangs erwähnt - auch mit moderner Kunst konfrontiert. Neben dem farbigen von Buren gestalteten Glasdach ist auch der gläserne Turm ein Kunstwerk. Seine Glasfenster hat der in Wien lebende Innsbrucker Künstler Peter Kogler künstlerisch gestaltet. Im Bereich der „Plaza“ wird eine Wand von mehreren Künstlern gestaltet. Kuratoren für die Kunst in der Rathaus-Galerie sind Dr. Silvia Eiblmayr (Taxisgalerie) und der Direktor des Museums für moderne Kunst in Wien, Prof. Edelbert Köb.
Am 18. März wird die Neugestaltung des Adolf-Pichler-Platzes in Angriff genommen und Ende Oktober mit den Baumpflanzungen abgeschlossen. Das heißt, es wird in einem Zug durchgearbeitet, um in enger Abstimmung und in kooperativer Zusammenarbeit mit den städtischen Dienststellen, den Investorenvertretern (Rathaus-Passagen-Gesellschaft), der mit der Bauabwicklung beauftragten „ATP“ und mit den ausführenden Firmen beide Projekte (Rathaus-Galerie im September und Adolf-Pichler-Platz Ende Oktober) bis zum Herbst fertig zu stellen.
   
Neue Musik im März:
"Black Friday" und "Hörgänge" im RadioKulturhaus und in der Ö1-Reihe "Zeit-Ton"
Wien (orf) - Im März stehen im RadioKulturhaus zwei Highlights der Neuen Musik auf dem Programm: Am 1. März findet das Eröffnungskonzert zum Projekt "Black Friday" statt. Im Rahmen des Festivals "Hörgänge 2002" treten am 12. und 14. März "La Cellule d'Intervention Metamkine" im KlangTheater auf. Österreich 1 berichtet über die Konzerte in der Reihe Zeit-Ton".
Zu den international renommiertesten Musikern und Komponisten in ihren jeweiligen Genres zählen Beat Furrer und Christian Fennesz, Bernhard Lang und Dieb13. Zur Zeit die heimischen Aushängeschilder für Komponiertes und Elektronisches, riskieren diese Künstler gemeinsam mit dem Klangforum Wien eine noch nie da gewesene Form der Zusammenarbeit: Ein ausgewählter Vorrat an exklusiven Klängen dient allen als gemeinsame Grundlage für neue Stücke und Improvisationen.
So verschieden die musikalischen Herangehensweisen auch sein mögen - elektronisches Remixen, Komponieren mit Papier und Bleistift, Plattenauflegen à la DJ-Kultur und Improvisieren mit traditionellen Instrumenten: All diese Formen des Musizierens, die im Alltag der Musikszenen meist getrennt voneinander betrieben werden, sind im Konzertprojekt "Black Friday" miteinander verknüpft. Nach dem Eröffnungskonzert am 1. März im Großen Sendesaal des RadioKulturhaus gibt es zwei Folgekonzerte des "Black Fridays" am 8. 3. im Konzerthaus Wien und am 22. 3. im Porgy & Bess. "Black Friday": Freitag, 1. März, 19.30 Uhr, Großer Sendesaal, Eintritt: 11,00 Euro (öS 151,36). Eine Veranstaltung von Ö1 in Kooperation mit dem Konzerthaus Wien und dem Porgy & Bess.

„Hörgänge“ im KlangTheater
Das KlangTheater im RadioKulturhaus verfügt über eine so raffinierte Lautsprecherkonfiguration, dass Klangprojektionen zur Abenteuerreise werden können. In der Reihe "Experiment im KlangTheater" werden heimische Künstler eingeladen, mit diesem Instrumentarium zu spielen, mithilfe dieses Instrumentariums für das Publikum akustische Reisen zu entwerfen. Da das KlangTheater aber auch mit mehreren Videoprojektoren ausgestattet ist, werden diese Reisen für das Publikum zum multimedialen Gesamterlebnis.
Im Frühjahr 2001 begann diese Reihe mit zwei Abenden, gewissermaßen einem lyrischen und einem rabiaten, im November 2001 setzten zwei der bekanntesten Musiker Wiens mit einem groovigen Abend fort. Nun tritt im Rahmen des Festivals "Hörgänge 2002" das experimentelle Multimedia-Trio "La Cellule d'Intervention Metamkine" auf. Das legendäre französische Ensemble tritt im KlangTheater am 12. März als Trio auf, zwei Tage später, am 14. März, werden sie von zwei Protagonisten der aktuellen österreichischen Musik - Christian Fennesz und Christof Kurzmann - unterstützt. "La Cellule d'Intervention Metamkine" arbeitet mit provokant altmodischen Instrumenten - Tonbandgerät statt Computer, Film statt Video und macht schon mit seinem Namen ("Die Interventionszelle") klar, dass Kunst nach wie vor über ein Einspruchsrecht verfügen muss. "Experiment - La Cellule d'Intervention Metamkine": Dienstag, 12. März und Donnerstag, 14. März, jeweils 20:00 Uhr, KlangTheater, Eintritt: 10,00 Euro (öS 137,60). Eine Veranstaltung von Ö1 in Kooperation mit dem Festival Hörgänge" des Wiener Konzerthauses und dem Institut Francais de Vienne.
Die Österreich 1-Reihe "Zeit-Ton" (Mo. bis Fr., 23.00 Uhr, Ö1) berichtet am 4. und 18. März vom Festival "Hörgänge 2002" und am 21. März über das Konzertprojekt "Black Friday" (bei beiden Veranstaltungsreihen erhalten Ö1 Club-Mitglieder ermäßigten Eintritt).
   
Sammlung Essl: Mario Rott – emerging artists
Klosterneuburg - Der österreichische Künstler Mario Rott arbeitet mit Fotografie. Anläßlich der zweiten Station von >emerging artists< 2002 in der Sammlung Essl zeigt Rott seine neue Serie "dresses", 16 Farbfotografien im Maß von 1,10 x 2 m. Ein Motiv aus der Foto-Print-Serie ist auf monumentale 3,90 x 4 m vergrößert.
Mario Rott nutzt das Medium Fotografie mit malerischen Intensionen. Von der Malerei kommend - Rott studierte an der Hochschule für Angewandte Kunst Malerei und Grafik - hat sich der Künstler in den vergangenen Jahren immer stärker der Fotografie zugewandt. Das Medium, das zunächst auf zahlreichen Reisen wie ein Skizzenbuch zur Dokumentation, Erinnerung und Ideenfixierung diente, gewann derart an Qualität und Autonomie, dass Rott das Malen und Zeichnen in den Hintergrund seines Schaffens stellte.
Die Herausforderung auf dem glatten Fotopapier Assoziationen haptischer Erfahrungen, malerische Momente wie Farbklänge und Flächenkompositionen zu entwerfen, führte Mario Rott zu stark vergrößerten Detailaufnahmen.
So zeigt die Serie "dresses" derartige Vergrößerungen von partiell sichtbaren Kleidungsstücken, die so drapiert, gefaltet oder zusammengelegt sind, dass der Eindruck eines sich darin befindlichen Körpers entsteht. Tatsächlich sind die Kleidungsstücke "solo", stehen oder liegen nur für sich, sie sind entkörpert. Die Kleidung ist formal vereinfacht und zum entfremdeten Gegenstand einer neuen, nicht der Mode unterworfenen, Betrachtungsweise transformiert. Die Sakkos, Hemden, Pullover und Schuhe präsentieren nur mehr ihren eigenen Körper, ihre eigene Stofflichkeit. In diese dringt Rott mit der Karmera ein, hebt Strukturen hervor, berücksichtigt die pastose Struktur von Schnürlsamt, die stumpfe Oberfläche eines gewebten Hemdes und begreift die Farben der fotografierten Materialien wie die Farben einer Palette.
Unschärfen und die Individualität der Kleidungsstücke - Rott fotografiert keine Kleidung von der Stange - verleihen den abgebildeten Gegenständen den Charakter von Ikonen und Erinnerungsstücken. Damit steht Rott neben aller malerischer Strategien auch in der Tradition der Fotografie als dem Medium, das der Fixierung des Vergänglichen dient.

Lebenslauf
1961 geb. in Lienz, Osttirol; 1984 - 90 Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien, bei Prof. O.Oberhuber und Prof. E.Caramelle; 1990 - 92 Arbeit als freischaffender Künstler, Fotograf und Designer; 1991 Gründungsmitglied des Kunstraumes 1030/Wien; seit 1987 Ausstellungen im In-und Ausland und zahlreiche Studienreisen u.a. nach Ägypten, Sudan, Ostafrika, Mexiko, Thailand, USA, Spanien, Portugal, Griechenland und Italien.

Ausstellungen (Auswahl)
Galerie Cult, Wien: Malerei und Objekte
Galerie Taxispalais: Innsbruck, Malerei, Grafik
Kunsthalle Innsbruck: Malerei, Objekte
Galerie Werner, Frankfurt: Malerei, Fotografie
Galerie Steinek, Wien: Fotografie
Galerie Berner, Köln: Fotografie, Grafik
Galerie Art Protects You, Wien: Fotografie
Die nächsten >emerging artists< Stationen werden weitere fotografische Positionen zeigen, flankierend zu der Ausstellung >Augenblick Foto\Kunst<, die vom 15.02. bis 30.06.2002 in der Ausstellungshalle des Kunsthauses zu sehen ist.

Ausstellungsdauer: 28.02. - 03.03.2002
Ausstellungsort: Sammlung Essl - Depot, An der Donau-Au 1, 3400 Klosterneuburg
Öffnungszeiten: Di - So 10.00 - 19.00, Mi 10.00 - 21.00
Eintritt: € 6,00 (ATS 82,56) / ermäßigt € 4,50 (ATS 61,92)
Internet:
www.sammlung-essl.at

Der nächste fotografische Aspekt wird vom 21.03.-24.03.2002 durch den in der Sowjetunion geborenen und in Amsterdam lebenden Künstler Ilya Rabinovich vertreten.
   
Internationale Auszeichnung für Klangforum Wien
Preis der Deutschen Schallplattenkritik im 1. Quartal 2002
Wien (rk) - Das Klangforum Wien wurde im ersten Quartal 2002 für eine CD, auf der das Ensemble Musik von Helmut Lachenmann interpretiert, mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Es war dies die einzige Auszeichnung für eine CD im Bereich Neue Musik in diesem Zeitraum, für das Klangforum Wien allerdings bereits die dritte in Serie: im dritten und vierten Quartal 2001 erhielt es den begehrten Preis für seine Einspielungen von Werken von Beat Furrer und Hanspeter Kyburz. Das Klangforum Wien, das von der Kulturabteilung der Stadt Wien erheblich gefördert wird, hat sich damit einmal mehr als wichtige Formation Neuer Musik weit über Österreich hinaus profiliert.
Die nun ausgezeichnete CD: Helmut Lachenmann: NUN; Notturno. Soli, Neue Vokalsolisten Stuttgart. WDR SO, Jonathan Nott; Andreas Lindenbaum (Violoncello), Klangforum Wien, Hans Zender. Mit der CD wurde die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit des Ensembles mit dem in kürzester Zeit zu größter Internationaler Anerkennung aufgestiegenem Label KAIROS fortgesetzt.

Nominierungen für den Royal Philharmonic Society Music Award
Weiters wurde das Klangforum für zwei Auftritte in Großbritannien im Jahr 2001 für den renommierten Royal Philharmonic Society Music Award nominiert. Am 12. Juli 2001 spielte das Ensemble im Almeida Theatre Olga Neuwirths "The long rain", am 2. Dezember 2001 im Rahmen des Huddersfield Contemporary Music Festivals ein Programm mit Werken von Friedrich Cerha, György Kurtág, Olga Neuwirth und Johannes Maria Staud.
   

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