Wirtschaft der Woche vom 19. 02. bis 25. 02. 2002 |
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SPAR Österreich auf dem Weg zu einem mitteleuropäischen Handelsunternehmen
Salzburg - Das Geschäftsjahr 2001 der SPAR Österreich war geprägt durch einen konsequenten Ausbau des Auslandsgeschäftes bei gleichzeitiger Absicherung der Marktposition im Heimmarkt Österreich. Zusammengerechnet konnten SPAR Österreich und die Auslandsgesellschaft ASPIAG im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von ATS 79,8 Mrd. (EUR 5.802 Mio.) erzielen. Dies entspricht einem Wachstum von 10,1 Prozent. „Während unsere fünf größten Mitbewerber (Billa/Merkur, Hofer, Adeg, Zielpunkt, Lidl) allesamt Tochtergesellschaften von deutschen Großkonzernen sind, geht die SPAR Österreich den umgekehrten Weg: Als einziger in österreichischem Besitz befindlicher Lebensmittelhandelskonzern investieren wir nicht nur in Österreich, sondern von Österreich aus auch in vier benachbarte Länder", betont Dr. Gerhard Drexel, Präsident der SPAR Österreich. Über die Auslandsgesellschaft ASPIAG (Austria SPAR International AG) ist die SPAR Österreich auch in den Ländern Italien, Slowenien, Ungarn und Tschechien tätig. Die in diesen Ländern erzielten Umsätze beliefen sich im Jahr 2001 auf ATS 27,0 Mrd. (EUR 1.963 Mio.). Dies entspricht einem Wachstum von 13 Prozent und einem Anteil von bereits 51 Prozent der im Inland getätigten Umsätze. In Italien konsolidierten sich die Umsätze auf dem hohen Niveau von ATS 14,7 Mrd. (EUR 1.067 Mio.). Besonders erfreulich ist die Entwicklung der SPAR in den mittelosteuropäischen Reformländern: Die größte Steigerung erzielte SPAR Tschechien mit einem Umsatzplus von 58 Prozent auf ATS 2,5 Mrd. (EUR 182 Mio.). Gefolgt von Slowenien mit einem Wachstum von 45 Prozent auf ATS 3,8 Mrd. (EUR 275 Mio.) und Ungarn mit einem Plus von 19 Prozent auf ATS 6,0 Mrd. (EUR 439 Mio.). Basis für den Weg zu einem mitteleuropäischen Handelsunternehmen ist eine starke Position und eine gesunde Entwicklung im Heimmarkt Österreich. „Aus wirtschaftspolitischer und arbeitsmarktpolitischer Sicht ist es immens wichtig, dass die Unternehmenszentralen im Inland bleiben", ist sich Dr. Gerhard Drexel der gesellschaftspolitischen Verantwortung, die die SPAR Österreich trägt, bewusst. „Ohne eine starke Basis im Inland ist ein Engagement im Ausland nicht möglich. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass alle großen Mitbewerber im Ausland Weltkonzerne mit starken Heimmärkten im Rücken (wie z. B. Wal-Mart, Carrefour) sind." Die SPAR Österreichische Warenhandels-AG verzeichnete im Jahr 2001 ein Umsatzplus von 9,8 Prozent auf ATS 46,1 Mrd. (EUR 3.353 Mio.). Dieses Wachstum ist vor allem auf eine starke Eigenexpansion zurückzuführen. Rechnet man die Umsätze der selbstständigen SPAR-Kaufleute hinzu, betrug der Brutto-Verkaufsumsatz im vergangenen Jahr ATS 52,8 Mrd. (EUR 3.839 Mio.), ein Wachstum von 8,7 Prozent. Die selbstständigen SPAR-Kaufleute leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Nahversorgung in Österreich. Zwar verringerte sich 2001 die Anzahl der selbstständigen SPAR-Kaufleute um 60 auf nunmehr 851, doch konnten die SPAR-Kaufleute insgesamt den Umsatz um über drei Prozent ausweiten. Hauptursache für diese erfolgreiche Umsatzentwicklung ist der von vielen zukunftsgerichteten SPAR-Kaufleuten eingeschlagene Trend zu größeren Verkaufsflächen: Die Modernisierungsoffensive im SPAR-Einzelhandel trägt Früchte. Auch die inländischen Tochtergesellschaften INTERSPAR und HERVIS legten 2001 kräftig zu. INTERSPAR erzielte mit 49 Märkten einen Umsatz von ATS 12,6 Mrd. (EUR 913 Mio.), was einem Wachstum von 3,1 Prozent entspricht. HERVIS konnte den Umsatz um 6,4 Prozent auf ATS 2,7 Mrd. (EUR 200 Mio.) steigern. Die dynamische Entwicklung der SPAR Österreich betrifft auch die Entwicklung der Einkaufszentren. In Klagenfurt wurde der bestehende INTERSPAR-Markt zu einem attraktiven INTERSPAR-Einkaufszentrum erweitert, in Feldkirch-Altenstadt ging der zweite Bauteil des neu errichteten INTERSPAR-Einkaufszentrums in Betrieb. In Bürs bei Bludenz konnte der INTERSPAR-Markt in das neu errichtete, konzerneigene Shopping Center ZIMBAPARK verlegt und neueröffnet werden. Insgesamt sind unter dem Zeichen der Tanne per 31. Dezember 2001 in Österreich rund 29.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. SPAR ist somit nicht nur der größte private österreichische Arbeitgeber, sondern mit 2.520 Lehrlingen auch der mit Abstand größte Lehrlingsausbildner des Landes. „Dieses Humankapital ist von unbeschreiblichem Wert! Wir sind uns bewusst, welch' hohe soziale Verantwortung wir tragen!", so Dr. Drexel. SPAR ist das einzige österreichweit tätige Lebensmittelhandelsunternehmen, das in österreichischem Besitz verblieben ist. Diese "letzte österreichische Bastion" konnte 2001 durch kräftiges Wachstum im Ausland und gesunde Entwicklung im Inland abgesichert werden. |
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AUA-Mitarbeiter akzeptieren Einkommensverluste Boss Soerensen: „Damit haben wir die Voraussetzungen für den Turnaround geschaffen“ Wien (pte) - Das Management der Austrian Airlines Group hat eine große Hürde zur Sanierung des finanziell angeschlagenen Konzerns genommen: Die Mitarbeiter aller vier Gesellschaften - mit Ausnahme des Lauda-Air-Bodenpersonals - stimmten dem Maßnahmenpaket zur Personalkosteneinsparung mit absoluter Mehrheit zu. "Auf diesen Spirit kann man bauen", meinte AUA-Chef Vagn Soerensen, "damit haben wir gemeinsam eine wichtige Voraussetzung für unseren notwendigen Turnaround geschaffen". Das Maßnahmenpaket sieht vor, dass die gesamte Belegschaft auf acht Prozent ihres Lohns verzichtet. "Mit diesem Eigenbetrag und der Einsparung von konzernweit 968 Positionen können wir insgesamt eine 15-prozentige Personalkosteneinsparung realisieren", sagte AUA-Finanzvorstand Thomas Kleibl. Dies stelle einen wesentlichen Bestandteil des Sanierungsvolumens von 260 Mio. Euro dar. Der Schuldenstand des Konzern beläuft sich auf insgesamt 2,18 Mrd. Euro. Die Akzeptanz der Mitarbeiter zum Einkommensverzicht fiel je nach Gesellschaft und Teilbereich unterschiedlich aus: Mit insgesamt 95 Prozent war die Zustimmung bei der kleinsten Linie, der Rheintalflug, am größten. Bei der Austrian Airlines bejahte das fliegende Personal die Lösung zu 89 Prozent und die kaufmännisch-technischen Angestellten zu 70 Prozent. Beim fliegenden Korps der Lauda Air und der Tyrolean Airways belief sich der Wert auf jeweils 75 Prozent. Die "bodenbehafteten" Mitarbeiter der Tyrolean stimmten zu 73 Prozent für einen Gehaltsverzicht. Das Bodenpersonal der Lauda Air weigerte sich hingegen, dem Vorschlag zuzustimmen und sprach sich mit 52,3 gegen Lohneinbußen aus. "Da alle Gesellschaften im selben Ausmaß sparen müssen, werden hier 30 zusätzliche Positionen gestrichen", erklärte AUA-Pressesprecher Johann Jurceka auf Anfrage von pressetetxt.austria. |
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Holzkonzern Egger sägt mehr vom Umsatzkuchen ab St. Pölten (nöwpd) - Das zum Tiroler Holzkonzern Fritz Egger gehörende Spanplattenwerk in St. Pölten-Unterradlberg peilt für das Ende April ablaufende Geschäftsjahr 2001/2002 einen Umsatz von rund 110 Millionen Euro (1,5 Milliarden Schilling) an. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs von fast 16 Prozent. Wie Eigentümervertreter und Geschäftsführer Michael Egger im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekanntgab, soll auch die Zahl der Mitarbeiter im Werk Unterradlberg von derzeit 360 auf 380 erhöht werden. "St. Pölten mit seiner gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur ist ein optimaler Standort, wenn man die Wachstumsmärkte in den Reformstaaten bearbeiten will. Das war mit ein entscheidender Grund, warum wir 140 Millionen Euro (1,9 Milliarden Schilling) in den Um- und Ausbau der Produktionsanlagen in Unterradlberg investiert haben. Die Fabrik fungiert jetzt als Logistikdrehscheibe für Ostösterreich und als Kompetenzzentrum bei der Herstellung von Großserien", teilte Egger mit. Die Unternehmensgruppe Fritz Egger ist Österreichs größter Erzeuger von Spanplatten und zählt europaweit zu den führenden Anbietern von Holzwerkstoffen. Durch das Ausbau- und Modernisierungsprogramm in St. Pölten-Unterradlberg konnten die Rohspanproduktion von 220.000 auf 600.000 Kubikmeter fast verdreifacht sowie die Sägekapazität von 100.000 auf 240.000 Kubikmeter mehr als verdoppelt werden. "Der Standort gehört jetzt zu den umweltfreundlichsten Spanplattenwerken Europas", unterstrich Egger. Auch komme der Spanplatte als idealem Recycling-Produkt aus forstlichen Restbeständen immer größere ökologische Bedeutung zu. Hauptabnehmer von Egger-Holz sind die weiterverarbeitende Industrie, wie z.B. Küchen-, Wohnmöbel- und Büromöbelhersteller, der Plattenfachhandel für Tischler und Baumärkte. Der Konzern betreibt 14 Werke in vier europäischen Ländern und beschäftigt insgesamt 4.500 Mitarbeiter. Die Egger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2001/2002 einen Umsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro (19,3 Milliarden Schilling) erwirtschaften, was einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber der Vorperiode entspricht. |
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Burgenlands LH Niessl zieht positive Ziel-1-Zwischenbilanz Eisenstadt (blms) - Eine positive Zwischenbilanz für die zweite, derzeit laufende Ziel-1-Förderperiode zogen Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl in einem gemeinsamen Pressegespräch in Eisenstadt. Obwohl sich das Land zeitmäßig zwar noch im ersten Drittel der von 2000 bis 2006 dauernden Ziel-1-Förderperiode befinde, seie bereits mehr als die Hälfte des in diesem Zeitraum veranschlagten Gesamtinvestitionsvolumens von 1,49 Mrd. Euro (20,5 Mrd. S) ausgelöst und das Burgenland daher bei der Umsetzung der EU- Projekte "sehr gut unterwegs", stellten sowohl LH Niessl, wie auch LH-Stvtr. Mag. Steindl zufrieden fest. Hauptzielrichtung der EU- Förderperiode ist der Abbau regionaler Disparitäten, die Vorbereitung auf die EU-Erweiterung, der weitere Ausbau und die Anpassung struktureller Einrichtungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sowie eine Bildungs- und Ausbildungsoffensive zur weiteren Verbesserung der beruflichen Qualifikation für burgenländische Arbeitnehmer. Nach Mitteilung des Landeshauptmannes passen "Tempo und Qualität der Umsetzung", was sich durch entsprechende Daten belegen lasse. So seien etwa im Bereich der Kaufkraft, bei den Einkommen und auch beim Wirtschaftswachstum im Land Werte erzielt worden, die über dem österreichischen Durchschnitt liegen, betonte der Landeshauptmann. Über 3.600 Projekte sind nach Bericht von LH Niessl zur Förderung bewilligt oder empfohlen, davon entfallen rund 1.000 auf Maßnahmen im Bereich der Beschäftigten- Weiterbildung und etwa 500 Projekte betreffen Arbeitslose, Jugendliche und Behinderte. Weiters wurden 460 Existenzgründungen gefördert und in den zwei Jahren bereits beinahe 2.000 Arbeitsplätze mehr geschaffen. Mit Hilfe der bisher gebundenen Fördermittel durch EU, Bund und Land von rund 270 Mio. Euro (3,72 Mrd. S) wird bereits ein Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 880 Mio. Euro (12,11 Mrd. S) ausgelöst. In der ersten Förderperiode standen einzelne Leitprojekte im Vordergrund, nun gelte das Hauptaugenmerk den Klein- Mittelbetrieben, auf die 70 % der Investitionen entfallen, stellte LH-Stv. Mag. Steindl fest. Neben dem Ziel, 1.000 neue Arbeitsplätze pro Jahr zu schaffen, sollen auch jeweils rund 100 Jungunternehmer gefördert werden. Im Bereich der Seebäder wurden 21,8 Mio. Euro (300 Mio. S) investiert, 72,7 Mio. Euro (1 Mrd. S) flossen in den Ausbau der Thermen: "Wir werden jeden Groschen, den wir vom Land oder von Brüssel bekommen, auch ausnützen", sagte LH-Stvtr. Mag. Steindl. Zur Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebe in der Grenzregion stellt die EU außerdem in den kommenden Jahren Kapital in Höhe von 179 Mio. S (13 Mio. Euro) bereit. "Wir haben schlichtweg viel mehr Projekte, die eingereicht werden, als Fördergelder", sagte der Leiter der EU-Verwaltungsbehörde im Burgenland, HR Mag. Georg Schachinger. Das bedinge natürlich auch, dass selektiert werden müsse. Zum Zug würden daher schließlich nur die besten Projekte kommen, betonte HR. Mag. Schachinger. |
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Swarovski bringt Licht in die Gemächer von Madame de Pompadour im
Schloss Versailles Paris/Wattens - Im Rahmen der Wiederöffnung der Privatgemächer der bekannten Mätresse Königs Ludwig XV, Madame de Pompadour, im Schloss Versailles, empfing Helmut Swarovski eine Auszeichnung für die hervorragende Beleuchtungsarbeit des Tiroler Unternehmens. Am 12. Februar 2002 wurden im Schloss Versailles in Paris die Gemächer der legendären Madame de Pompadour wiederöffnet und im Rahmen einer Sonderausstellung den Besuchern zugänglich gemacht. Das österreichische Familienunternehmen Swarovski mit Sitz in Wattens übernahm die Beratung für die Beleuchtung des Appartements von Madame de Pompadour. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten, der rund 1000 Gäste teils adeliger Herkunft beiwohnten, wurde Helmut Swarovski für die hervorragende Arbeit des Unternehmens geehrt. Die Beleuchtung des Pompadour-Appartements stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der Zusammenarbeit von Swarovski mit dem Schloss Versailles dar, nachdem bereits die Nachbildung des großen Kristalllüsters, der das Königszimmer schmückt, aus dem Hause Swarovski für große Anerkennung und Freude sorgte. Zahlreiche historische Frauenfiguren sind heute für ihren großen Einfluss auf die Geschichte bekannt. Eine der schillerndsten davon ist Madame de Pompadour. Geboren am 29. Dezember 1721 als Jeanne-Antoinette Poisson, war ihr Schicksal schon bald bestimmt. Im Alter von neun Jahren sagte ihr eine Wahrsagerin eine Zukunft als Mätresse eines Königs voraus. Ab diesem Tag genoss Jeanne-Antoinette eine hervorragende Erziehung und Ausbildung. 1745 wurde Jeanne-Antoinette unter dem Namen Marquise de Pompadour zur offiziellen Mätresse von König Ludwig dem XV. Von diesem Zeitpunkt an erfreute sie sich großen Einflusses auf das höfische Leben in Versailles und brachte jenes extravagante Flair zurück, dass dem Hof Ludwig des XV fehlte. Schon bald war sie als Mäzenin unter bildenden Künstlern und Literaten bekannt. Außerdem forcierte sie die Fertigung von Porzellan und gestaltet den Palast von Versailles im Stil des Rokoko. Bis zu ihrem Tod 1746 galt sie als Freundin und enge Vertraute von König Ludwig XV. Während ihrer 20 einflussreichen Jahre am Hof wurde Madame de Pompadour zu einem Symbol für Frauen, die sich über ihre traditionell bestimmte Lebenssituation hinwegsetzten und darüber hinaus wuchsen. In den Gemächern sind der Öffentlichkeit nun zum ersten mal zahlreiche Portraits von Madame de Pompadour von Nattier, Boucher, Liotard, Carle Vanloo and Drouais sowie mehr als hundertfünfzig Exponate, wie Bilder, Möbel, Skulpturen, Bücher und Porzellan, aus dem Eigentum der Marquise zugänglich. Die Ausstellung im Schloss Versailles wirft neues Licht auf die Persönlichkeit dieser außerordentlichen Frau. Der Einsatz von Swarovski Beleuchtung bei zehn von elf Vitrinen dieser Sonderausstellung von Schloss Versailles entspricht den modernsten Richtlinien für Museumsbeleuchtung. Die hochwertige Glasfasertechnologie in Verbindung mit speziell beschichteten Reflektoren aus dem Swarovski Lichtlabor gewährleistet dem Betrachter optimale Wahrnehmungsbedingungen, hohe Detailtreue der Exponate und höchste Farbwiedergabe in Abstimmung mit optimalen Beleuchtungswerten, ohne dass die Exponate durch Ultraviolett- oder Infrarot-Licht belastet werden. Dies bedeutet, dass das wahrgenommene Licht exakt auf die menschliche Wahrnehmungsempfindlichkeit zwischen 400 Nanometer und 800 Nanometer fixiert wurde. Dieses einzigartige Beleuchtungsniveau resultiert aus dem hohen Anspruch, durch den sich Swarovski in seinem Leitspruch "Freude und Funktion durch Kristall und Licht" für seine Kunden weltweit auszeichnet. Seit mehr als hundert Jahren ist Swarovski, das österreichische Familienunternehmen mit Sitz in Wattens, Tirol, weltweit führender Hersteller von geschliffenem Kristall. Kristallschmucksteine und kristalline Halbfertigprodukte für die Mode-, Schmuck- und Beleuchtungsindustrie gehören ebenso zur Produktpalette wie Geschenk-und Sammelartikel aus kunstvoll facettiertem Kristall. Mit den beiden Accessoire- und Schmucklinien Daniel Swarovski Paris und Swarovski Jewellery beweist Swarovski außerdem seine Designkompetenz. Seit 1995 können Besucher das Phänomen Kristall in den Swarovski Kristallwelten mit allen Sinnen wahrnehmen. Zum Swarovski Konzern gehören darüber hinaus die Schleifmittelproduktion Tyrolit, die Swarovski Optik mit optischen Präzisionsgeräten für Jagdsport und Naturbeobachtung sowie Signity, Verarbeiter von natürlichen und synthetischen Edelsteinen. Swarovski erzielte 2001 mit 13.400 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von CHF 2,55 Milliarden. Entdecken Sie die Magie des Kristalls auf http://www.swarovski.com |
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EU-Kommission schlägt Richtlinien für IT-Patente vor Technische Erfindungen patentierbar – Software nicht Brüssel (pte) - Die Europäische Kommission hat eine Richtlinie über den Patentschutz computerimplementierter Erfindungen vorgeschlagen. Diese Richtlinie würde eine einheitliche Behandlung von softwaregestützen Erfindungen innerhalb der EU sicherstellen. Demnach wären nur noch Erfindungen, die einen "technischen Beitrag" liefern patentierbar, Computerprogramme hingegen würden weiterhin dem Urheberrecht unterliegen. Mit dem Vorschlag will die Kommission sicherstellen, dass Entwickler von computerimplementierten Erfindungen angemessen von ihrer Arbeit profitieren können, ohne dass dabei der Wettbewerb zum Erliegen kommt und Kleinunternehmer behindert werden. Hierfür unterscheidet der Vorschlag zwischen zwei Arten von Erfindungen. Auf der einen Seite stehen die Erfindungen, die ein Computerprogramm beinhalten und einen "technischen Beitrag" leisten, die ein Vorantreiben des jeweiligen "State of the art" darstellen. Diese Erfindungen wären patentierbar. Andererseites sollen Computerprogramme und Geschäftsmethoden, die bereits vorhandene technische Ideen aufgreifen und kommerziell nutzbar machen, nicht patentierbar sein. Für solche Erfindungen soll weiterhin das Urheberrecht gelten. Der Unterschied bei der Informationstechnik besteht darin, dass das Urheberrecht Originalcomputerprogramme gegen unerlaubte Vervielfältigung schützt, während mit Patenteten die zugrunde liegenden technischen Ideen und Grundsätze geschützt werden können. Laut Kommission wolle man mit dem Vorschlag Bedenken entgegenwirken, wonach das EU-Patentrecht künftig auf andere Bereiche menschlicher Tätigkeit, die bisher ausgeschlossen waren, ausgedehnt werden könnte. Der Vorschlag der Kommission bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung einheitlicher Gesetzgebung auf dem IT-Sektor innerhalb der EU. Binnenmarkt-Kommissar Frits Bolkestein unterstreicht die Notwendigkeit des jüngsten Vorstoßes: "Das derzeit geltende Recht stammt aus den frühen 70-er Jahren, als nicht im Entferntesten absehbar war, was uns die moderne Computer und Netzwerktechnik bringen würde, von der mittlerweile Milliarden-Euro-schweren Softwareindustrie ganz zu schweigen. Die Gerichte haben ihr Möglichstes versucht, damit das Recht mit dem Wandel Schritt hält, doch kommen wir jetzt um europäische Gesetze nicht mehr herum, wenn wir verhindern wollen, dass die Gerichte die Gesetze unterschiedlich auslegen." Der Richtlinienvorschlag wird dem EU-Ministerrat und dem Europäischen Parlament zur Verabschiedung im sogenannten Mitentscheidungsverfahren vorgelegt. Die Kommission soll dem Vorschlag zufolge die Auswirkungen der Patentierbarkeit computerimplementierter Erfindungen drei Jahre lang beobachten. Nach diesem Zeitraum soll sie dem Parlament und dem Rat Bericht über die Anwedung der Richtlinie erstatten. Dies sei eine wichtige Sicherung, damit bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden können, heißt es weiter. |
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2001 bestes Tourismusjahr aller Zeiten Rossmann: „Noch nie waren so viele Gäste in Österreich!“ Wien (bmwa) - Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann gemeinsam mit Dr. Peter Laimer, Statistik Austria, und Dr. Egon Smeral, Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) die erfreulichen Ergebnisse des abgelaufenen Tourismusjahres. 2001 Steigerung bei Gästen, Umsatz und Nächtigungen trotz weltweitem Rückgang der Touristenzahlen "Noch nie waren so viele Gäste und so viel Umsatz aus dem Reiseverkehr in Österreich! In Anbetracht der weltweiten Entwicklung ist dies äußerst erfreulich", vermerkte Rossmann. Im vergangenen Jahr kamen 26.883.488 Gäste in unser Land, generierten 16,5 Mrd. Euro Umsatz (+7,5%) und bewirkten eine Nächtigungssteigerung von 1,3% gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist weiters, dass auch der Spitzenwert an deutschen Gästen - unserem Hauptherkunftsmarkt - aus dem Jahr 1992 wieder erreicht werden konnte. Österreich habe es verstanden, sich gut auf dem Markt zu positionieren, und habe dafür nun die Früchte ernten können, so Rossmann. Erstmals seit fast 20 Jahren wurde 2001 weltweit ein Rückgang von 1,3% bei Touristenzahlen verzeichnet, was die Welttourismusorganisation (WTO) auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA und das in der Folge geänderte Reiseverhalten zurückführt. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist bei der Urlaubsentscheidung seither in den Vordergrund gerückt und hat mehr denn je an Bedeutung gewonnen. Und gerade dies war eine große Chance für das Tourismusland Österreich mit der Kleinstrukturiertheit seiner Betriebe und seiner Stärke im Nahmarkt. Und was die Pro-Kopf-Einnahmen aus dem internationalen Reiseverkehr betrifft, so war Österreich auch 2001 wieder Weltmeister" mit Pro-Kopf-Einnahmen in einer geschätzten Höhe von 1.636,3 Euro, eine deutliche Zunahme um +7,4% gegenüber dem Vorjahr. Im internationalen Ranking behauptet sich Frankreich mit 76,5 Mio. Touristen (+1,2%) nach wie vor als beliebtestes Urlaubsland der Welt an erster Stelle, gefolgt von Spanien (49,5 Mio./ +3,4%) und den USA (44,5 Mio./ -12,6%). Österreich liegt im weltweiten Ranking an elfter Stelle, hinter Deutschland aber deutlich vor der Schweiz, die auf Rang 22 abgerutscht ist. Gesamttouristische Wertschöpfung seit Jahren kontinuierlich im Steigen 2001 lag die direkte und indirekte Wertschöpfung des Tourismus (ohne Dienst- und Geschäftsreisen) bei 19,4 Mrd. Euro oder 9,1% des BIP, im Vergleich dazu betrug diese 2000 18,2 Mrd. Euro und 1999 17 Mrd. Euro. Die direkte Wertschöpfung schließt die Gesamtausgaben eines Gasts an einem Tourismusort - wie Übernachtung, Essen, Shopping, Discobesuch und Taxifahrt - ein, die indirekte Wertschöpfung berücksichtigt auch die Vorleistungen der vom Tourismus betroffenen Unternehmen wie Kosten für einen Anwalt, Steuerberater oder die Anlieferung von Nahrungsmitteln. Die direkte und indirekte Wertschöpfung des Freizeitkonsums der Österreicher am Wohnort betrug 2001 15 Mrd. Euro oder 7,1% des BIP, 2000 13,9 Mrd. Euro und 1999 13,45 Mrd. Euro. Damit ergibt sich für die direkte und indirekte Wertschöpfung von Tourismus und Freizeit zusammen in Österreich für das Jahr 2001 ein Betrag von 34,5 Mrd. Euro bzw. 16,2% des BIP. Im vergleich dazu brachten Tourismus und Freizeitwirtschaft im Jahr 2000 32,2 Mrd. Euro (15,6% des BIP), 1999 30,6 Mrd. Euro (15,5% des BIP) an Wertschöpfung ein. Für Rossmann unterstreichen diese Zahlen die Bedeutung der Branche: "Mit einem Anteil von 16,2% des BIP im Jahr 2001 ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Österreich." Millionen für den Tourismus Die Tourismusförderungen im Jahr 2001 betrugen insgesamt 89,2 Mio. Euro, wovon 24,5 Mio. Euro aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, 64,7 Mio. Euro aus den Bundesländern kamen. Hinzu kommt noch das gesamte Marketingbudget für Tourismusorganisationen (auf allen Ebenen, jedoch ohne Betriebe), das im Jahr 2001 auf ca. 200-250 Mio. Euro geschätzt werden kann. "Eine beachtliche Summe, vor allem wenn man bedenkt, dass die Investitionen von heute die Erfolge von morgen sind!", so Rossmann. Die Investitionen der Tourismusbranche dürfen aber nicht isoliert gesehen werden, denn erwiesenermaßen profitieren von ihnen die Professionisten in einem Umkreis von 50 km. Daraus ergibt sich ein wesentlicher stimulativer Effekt auf die übrige Wirtschaft - insbesondere das Bau- und Baunebengewerbe. |
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Österreichische Nationalbank: „Ein halbes Jahrhundert des Erfolges“ Wien (oenb) - „Die Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung Österreichs in den vergangenen fünf Jahrzehnten lässt den Schluss zu, dass dieses Land für Europa viel mehr ist als ein bescheidener quantitativer Beitrag zum gemeinsamen Sozialprodukt.“ Dieser Satz von Professor Anton Kausel umschreibt wohl am besten die von ihm verfasste Studie „Ein halbes Jahrhundert des Erfolges“. Dieser Klassiker der volkswirtschaftlichen Publikation liegt nun in einer Neufassung vor, und wurde - wie schon in der Vergangenheit - von den Finanznachrichten herausgegeben und von der Nationalbank fachlich begleitet. „Als ich vor nunmehr fast zehn Jahren die Idee hatte, eine langfristig konzipierte, auf wirtschaftsstatistischen Zeitreihen beruhende Analyse der ökonomischen Leistungsfähigkeit Österreichs anzustellen, lag das Motiv dafür zum Teil jenseits der rein ökonomischen Betrachtungsweise. Es war vielmehr auch eine Antwort auf die diversen pessimistischen Strömungen, die sich in politischen, gesellschaftlichen, aber auch in wirtschaftlichen Kreisen immer wieder breit gemacht haben. Die Ergebnisse der aktuellen Neuauflage der Studie bestätigen ein weiteres Mal, dass das eine richtige Überlegung war.“, sagte der Präsident der OeNB, Adolf Wala, bei der Präsentation des Standardwerks, das am 21. Feber in der OeNB präsentiert wurde. Erstmals hat Kausel in diesem Sinne ein Kapitel über Wohlstandsindikatoren aufgenommen. Im Abschnitt „Lebensqualität“ kommen in der makroökonomischen Betrachtung oft wenig beachtete Parameter wie Einkommensverteilung, Lebenserwartung oder Kriminalitätsrate vor und werden international verglichen. Auch hier schneidet Österreich hervorragend ab. Im Hinblick auf die positive wirtschaftliche Entwicklung Österreichs während der von Prof. Kausel analysierten Periode unterstrich Präsident Wala ferner die Bedeutung der von der Oesterreichischen Nationalbank während der letzten Jahrzehnte betriebenen stabilitätsorientierten Währungspolitik, die eine entscheidende Grundlage für den reibungslosen Eintritt unseres Landes in das Europäische Währungssystem und nachfolgend in die Währungsunion war. Peter Mooslechner, Direktor der Hauptabteilung Volkswirtschaft der OeNB, sagte zur Sondernummer der Finanznachrichten „Ein halbes Jahrhundert des Erfolges“: „Normalerweise in die kurzfristigen wirtschaftspolitischen Fragestellungen des Alltags verstrickt sollte man sich manchmal die Zeit nehmen, einen fundierten Blick auf die langfristige Sicht der Wirtschaftsentwicklung zu werfen. Dabei ist es nicht wegzudiskutieren, dass 1950 das reale BIP pro Kopf Österreichs fast 16% unter dem Durchschnitt der heutigen EU-15 Länder lag, während es im Jahr 2000 nicht ganz 13% darüber liegt.“ Die Fachschrift ist keine Studie bzw. Zeitung im klassischen Sinn, sondern eher ein breit angelegtes Nachschlagewerk. Kausels Reise durch fünf Jahrzehnte wirtschaftliches Erfolges wird daher in den kommenden Tagen und Wochen an Schulen, Gemeinden und andere öffentlichen Stellen verschickt, um das wirtschaftliche Verständnis zu vertiefen. Eine englischsprachige Ausgabe wird internationalen Institutionen, Botschaften, etc. zur Verfügung gestellt. „Österreich ist zu den reichsten Industrienationen der Welt aufgestiegen. Um diesen Erfolg auch in den kommenden 50 Jahren zu haben ist es notwendig, sich die Weltoffenheit zu bewahren, die Österreichs Wirtschaft in den vergangenen 50 Jahren bewiesen hat. Die Erweiterung der EU und verstärkte Exportbemühungen werden Säulen jener Entwicklung sein, die den Wohlstand dieses Landes in Zukunft sichern“, sagte Reinhard Göweil, Herausgeber der Finanznachrichten, anlässlich der Vorstellung der Sonderausgabe. Von der aktuellen zur geschichtlichen Betrachtung gewandert, ist allerdings Österreichs Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion: Der Euro ist heute Realität geworden, was bei der zuletzt produzierten Fassung des Kausel-Werkes im Jahr 1997 noch gar nicht so sicher war. |
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Road Pricing hat sehr wohl Auswirkungen auf die Preise Innerösterreichischer Ost-West- Verkehr sowie Unternehmen in Randlagen besonders betroffen Wien (pwk) - Gegen zu optimistisch eingeschätzte Auswirkungen der kommenden flächendeckenden elektronischen Maut („Road Pricing“), wie sie in einer WIFO-Studie dargestellt werden, wendet sich die Wirtschaftskammer Österreich. Tatsächlich ist mit einer Zusatzbelastung der Frachtkosten in Höhe von 30 bis 40 Prozent zu rechnen. "Da erhöhte Frachtkosten von den betroffenen Unternehmen in Industrie, Gewerbe und Handel überwälzt werden müssen, hat die Lkw-Maut sehr wohl direkte Auswirkungen auf die Preise", stellt der Leiter der Abteilung für Umwelt-, Energie- und Strukturpolitik, Stephan Schwarzer, in einer Reaktion auf die heute veröffentlichte Studie („Auswirkungen der Lkw-Maut sind insgesamt relativ gering“, siehe auch OTS019 vom 21.2.) fest. Die Studie sei ausschließlich makroökonomisch angelegt, betriebswirtschaftlich stelle sich die Situation sehr oft ganz anders dar. Diesen Aspekt werde die Wirtschaftskammer noch besonders untersuchen. Eine Studie wurde in Auftrag gegeben. Mit dem Road Pricing werde, so Schwarzer, naturgemäß in erster Linie der Verkehr über längere Strecken getroffen. Besonders Vorarlberger und Tiroler Unternehmen weisen auf zusätzliche Belastungen hin. Bei Getränken würde sich beim West-Ost-Transport beispielsweise eine Zusatzbelastung von rund 5 Cents pro Flasche ergeben. Ebenso würden sich Lieferungen aus dem Osten Österreichs für diese Unternehmen empfindlich verteuern. Sie müssten teilweise durch Lieferungen aus dem benachbarten Ausland, vor allem aus Bayern, ersetzt werden. Umgekehrt befürchten Firmen aus Ostösterreich, dass sie Kunden im Westen Österreichs an Konkurrenten aus den Nachbarstaaten verlieren. Unternehmen in peripheren Lagen, vor allem in Niederösterreich, Burgenland, Südsteiermark, Lungau (Salzburg) und Kärnten, befürchten durch Belastungen von 22 bis 25 Cents je Kilometer erhebliche Wettbewerbsnachteile. Diese können bis zur Schließung von Niederlassungen gehen. Mit Nachteilen müssten auch Konsumenten in den verkehrsmäßig ungünstig gelegenen Regionen rechnen. In Branchen mit österreichweiten Einheitspreisen, z.B. Markenartikel in Lebensmittelketten, oder bei Unternehmen, die frei Haus liefern, werde man auf Kunden verzichten, wenn die Transportkosten nicht gedeckt sind, befürchtet Schwarzer. Dies gilt auch bei Kleinabnehmern, z. B. im Bio-Bereich, deren Belieferung sich in Einzelfällen nicht mehr lohnt. Was die westösterreichischen Randgebiete zu Deutschland und Südtirol betrifft, wird mit dem verstärkten Eindringen ausländischer (deutscher und italienischer) Lieferanten gerechnet. Sinngemäß gelte dies auch für andere Randlagen. Zustimmen kann die Wirtschaftskammer den Schlussfolgerungen der WIFO-Studie hinsichtlich negativer Auswirkungen auf den Außenhandel. Die Studienautoren gehen von einer relativen Verteuerung der Inlandsproduktion und einem damit zusammenhängenden Rückgang der Exporte aus. Die in der Studie genannte Verschlechterung der Außenhandelsbilanz von 115 bis 205 Millionen Euro dürfte allerdings nur eine Untergrenze sein. Mit Nachdruck verweist die Wirtschaftskammer deshalb auf die Notwendigkeit wirksamer Begleitmaßnahmen, um die heimischen Standorte nicht zu gefährden. Dazu zähle sicherlich auch eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Bahn. |
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Verteidigungsminister Scheibner als „Türöffner“
der österreichischen Wirtschaft im Ausland Leitl begrüßt Initiative Scheibners zur Steigerung der österreichischen Exporte Wien (pwk) - „Die Initiative von Verteidigungsminister Scheibner, sich als „Türöffner“ der österreichischen Wirtschaft im Ausland zu betätigen, ist ein wichtiger und hilfreicher Beitrag zur weiteren Internationalisierung der österreichischen Wirtschaft“, unterstreicht Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, anläßlich einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Sicherheit und Wirtschaft in der WKÖ. Dabei führte Leitl auch Gespräche mit Verteidigungsminister Scheibner, in denen dieser anbot, die Belange der österreichischen Wirtschaft bei seinen Auslandsreisen zu unterstützen. „Dieses Angebot nehmen wir gerne an“, so Leitl. Im Rahmen von Auslandsreisen stellt Verteidigungsminister Scheibner für österreichische Unternehmen wirtschaftliche Kontakte her und wird von Wirtschaftsdelegationen begleitet. „Den österreichischen Unternehmen wird es dadurch erleichtert, im Ausland „Fuß zu fassen“, was wiederum die Exporte, die im Jahr 2001 bereits die Rekordmarke von 1.000 Mrd Schilling überschritten haben, noch weiter ankurbeln wird“, zeigt sich Leitl zuversichtlich. Auch bei den Auslandseinsätzen des österreichischen Bundesheeres sollen in Zukunft Vertreter der Wirtschaft dabei sein. Konkret geht es vor allem um Aufträge im Zuge des Wiederaufbaues im betreffenden Land (Wohnbau, Straßenbau, Wasserversorgung, etc.), aber auch bei der Errichtung der notwendigen Infrastruktur und der Versorgung in den einzelnen Stützpunkten. „Der Export ist Österreichs Konjunktur- und Wohlstandsmotor. Geht es der Exportwirtschaft gut und können zusätzliche Exportsteigerungen erzielt werden, dann ist auch die Arbeitsplatzstabilität in unserem Land gesichert“, ist Leitl überzeugt. Und weiter: „Die anlaufende Kooperation mit dem Verteidigungsministerium schafft neue Impulse für die österreichische Wirtschaft. Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen“. |
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Mayr-Melnhof erzeugt neues Rekordergebnis Wien (pte) - Der börsennotierte Karton- und Falschachtelhersteller Mayr-Melnhof hat 2001 erneut ein Rekordergebnis erzielt. Nach vorläufigen Zahlen erhöhte sich der Umsatz um 4,1 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis wuchs um 15,2 Prozent von 104,7 auf 120 Mio. Euro und der Jahresüberschuss kletterte sogar um 16,9 Prozent von 66,7 auf 78 Mio. Euro. Die Strategie, in der Kartondivision die Produktion der Nachfrage anzupassen und somit die Kartonpreise stabil zu halten, habe sich bei einer deutlich rückläufigen Konjunktur bewährt, teilte der Konzern heute, Mittwoch, in einer Aussendung mit. Aufgrund der im Vergleich zu 2000 deutlich geringeren Kartonnachfrage konnten die Kapazitäten in der Kartondivision im Vorjahr nur zu 89 Prozent ausgelastet werden. Der durchschnittliche Auftragsbestand halbierte sich auf 53.000 Tonnen, Produktion und Absatz blieben jedoch aufgrund der Akquisition des deutschen Werkes Gruber+Weber Karton über den Werten des vorangegangenen Jahres, hieß es weiter. Der zweite Geschäftsbereich, die Packaging-Division Faltschachteln), habe aufgrund des Verpackungsschwerpunktes im Bereich konsumnaher Verbrauchsgüter eine zufriedenstellende Auslastung verzeichnet. Im vierten Quartal 2001 konnte Mayr-Melnhof im Jahresvergleich sowohl bei Umsatz als auch betrieblichem Ergebnis ebenfalls leicht zulegen, obwohl einmalige Aufwendungen für die Schließung des deutschen Verpackungswerkes Schött und des Schweizer Kartonwerkes Christ anfielen. Mit der Emil Christ AG erwarb Mayr-Melnhof einen harten Konkurrenten am Kartonsektor, um dessen Werk wenige Monate später zu schließen. Für 2002 will der Konzern vor Ende des ersten Quartals noch keine Prognose abgegeben werden. Im laufenden Jahr wird es auch zu einem Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrates und des Vorstandes kommen: Carl Anton Goess-Saurau, Vorsitzender des Aufsichtsrates, wird seine Funktion zurücklegen. Seinen Posten nimmt der derzeitige Vorstandsvorsitzende Michael Gröller ein, der seinerseits durch den bisherigen Finanzchef des Konzerns, Wilhelm Hörmanseder, ersetzt wird. Der Aktienkurs blieb am Vormittag mit 63,15 Euro nahezu konstant (52-Wochen-Hoch: 64,05 Euro; 52-Wochen-Tief: 49,95 Euro). |
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Weiterer Millionenauftrag für Kapsch TrafficCom in der Schweiz
Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf ca. 14 Mio. Euro. Mit diesem Auftrag beweist Kapsch erneut
ihre Stärke im Design und in der Integration intelligenter Verkehrstelematiksysteme auf Basis der weltweit
erprobten Mikrowellen-Technologie. |
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China wichtigster Wirtschaftspartner in Asien und zweitwichtigster außerhalb
Europas Wien (pwk) - Mit über 7% jährlichem Wirtschaftswachstum steht China nicht nur im asiatisch-pazifischen Raum, sondern auch im internationalen Vergleich derzeit sehr gut da. "Aufgrund des großen Binnenmarktes mit seiner wachsenden Mittelschicht hat das Land der Mitte berechtigte Hoffnungen, die derzeitige weltweite Konjunkturkrise relativ unbeschadet zu überstehen", berichtet der österreichische Handelsdelegierte in Peking Wolfgang Lanz. "China erscheint vielen Investoren zunehmend als sicherer Hafen in einer stürmischen Weltwirtschaft laut dem im September 2001 veröffentlichten „World Investment Report 2001“ der UNCTAD (United Nation Conference on Trade & Development). Der WTO-Beitritt verspricht mittelfristig ein transparenteres und berechenbareres Geschäftsumfeld", so Lanz. Hiervon profitieren auch österreichische Unternehmen, wie die Außenhandelszahlen der ersten elf Monate des Jahres 2001 mit einer Exportsteigerung von 75,8 Prozent zeigen. Es wurden Waren im Wert von 756,1 Mio. Euro ins Land der Mitte verkauft, die Importe beliefen sich auf 1.279,3 Mio. Euro (plus 10,9%). Die Säulen der österreichischen Ausfuhren nach China stellen nach wie vor mit rund 70% Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge. Schwerpunkte im Maschinen- und Anlagengeschäft sind die Bereiche Eisen- und Stahlerzeugung und -verarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Papierherstellung, Energie und Umwelt insbes. Abwasser sowie bei Fahrzeugen Komponenten und Lieferungen an die Eisenbahn. "Da das chinesische Wirtschaftswachstum zu einem großen Teil auf einem staatlichen Investitionsprogramm in Infrastruktur- und technologische Erneuerung beruht, sind die Aussichten für weitere Lieferungen österreichischer Unternehmen in diesen Bereichen sehr gut. Der in der Vergangenheit vernachlässigte Umweltschutz genießt inzwischen in der chinesischen Regierungspolitik oberste Priorität und wird daher in der Zukunft noch weitere Chancen bieten", so der Handelsdelegierte. Für das Jahr 2002 ist neben zahlreichen Messebeteiligungen unter anderem auch für Spitzenrepräsentanten österreichischer Unternehmen eine Informationsreise zum Thema "Investieren in China" geplant. Im Hinblick auf das 6. EU-Rahmenprogramm für Kooperationen in Forschung und Technologie ist eine Wirtschaftsmission zum Thema Technologiekooperation vorgesehen. Für die Olympiade 2008 wird Peking in den nächsten Jahren große Investitionen in Sportanlagen, Hotellerie und Infrastruktur tätigen. Auch in den Küstenregionen insbesondere um Shanghai und Kanton wird kräftig investiert. Über 150 österreichische Unternehmen sind inzwischen mit Repräsentanten, Niederlassungen oder Joint Ventures in China präsent. Darunter gibt es über 50 Unternehmen, die in China produzieren. "Im ersten Halbjahr 2001 investierten österreichische Unternehmen 31,06 Mio. USD in China, 235,78% mehr als in den ersten sechs Monaten 2000. Diese gewaltige Steigerung wird auch durch den Arbeitsbesuch des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil in Begleitung von WKÖ-Präsident Christoph Leitl und einer hochrangigen Unternehmerdelegation nach Peking und Shanghai im Mai 2001 dokumentiert. Bei dieser Gelegenheit wurden 26 Projekte österreichischer Unternehmen in China unterschrieben", stellt Lanz fest. |
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Wienerberger übernimmt Ziegelgeschäft von Hanson in Kontinentaleuropa Wien - Die Wienerberger AG (Wiener Börse: WIE) hat mit dem britischen Baustoffkonzern Hanson PLC (London Stock Exchange: HNS) eine Vereinbarung zur Übernahme der Hanson Ziegelaktivitäten in Kontinentaleuropa unterzeichnet. Der Kaufpreis wurde mit 64,5 Mio. € (schuldenfrei) festgelegt. Die Transaktion bedarf noch der Genehmigung durch die EU Kommission in Brüssel. "Hanson Brick Continental Europe" betreibt 23 Werke in den Niederlanden (10), Belgien (7), Deutschland (3), Polen (2) und Frankreich (1). 19 Fabriken produzieren Vormauerziegel, je zwei Pflasterklinker und Hintermauerziegel. Die Kapazität der Werke umfaßt insgesamt 960 Mio. Einheiten. Im Jahr 2001 haben diese Aktivitäten mit 1.060 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 150 Mio. € und ein EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) von 14,2 Mio. € erwirtschaftet. Wienerberger ist weltweit der größte Ziegelproduzent mit Aktivitäten in allen relevanten Märkten Europas und der USA. Die Akquisition von Hanson Brick Continental Europe bedeutet für Wienerberger einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Marktpositionen im Vormauerziegelbereich und steht im Einklang mit der seit Jahren verfolgten Strategie zur Konzentration auf Ziegel und verwandte Baustoffe. Das Sortiment von Hanson ergänzt in idealer Weise unser Produktangebot im Vormauerziegelbereich, das unter der Marke Terca in Kontinentaleuropa vertrieben wird. In Belgien und den Niederlanden positioniert sich Terca damit stärker im hochwertigen Segment. Durch die Integration der Pflasterklinkerwerke in den Niederlanden steigt Wienerberger/Terca zum führenden Anbieter keramischer Flächenbefestigungen in Benelux auf. Zusätzlich können wir durch die von Hanson erworbenen holländischen Spezialhändler den Bauunternehmen ein noch breiteres Produktprogramm für die keramische Fassade sowie eine entscheidende Verbesserung der Service- und Beratungsleistung anbieten. Der Vorstandsvorsitzende der Wienerberger AG, Wolfgang Reithofer, sagte nach Unterzeichnung dieser Vereinbarung: "Durch die Integration des kontinentaleuropäischen Ziegelgeschäftes von Hanson in die Wienerberger/Terca Organisation bietet sich ein hohes Synergiepotential, das die Marktleistungen und die Ertragskraft der Gruppe entscheidend stärken wird. Wienerberger hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, daß wir übernommene Unternehmen erfolgreich in vorhandene Strukturen integrieren und damit den Unternehmenswert steigern können. Dabei vertrauen wir auf unser 180jähriges Know-how bei der Produktion von Ziegel und nutzen den Erfahrungsaustausch mit den neuen Kollegen zur Optimierung unserer Aktivitäten." |
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Privat-TV: ATV-Konkurrenten geben nicht auf Drei Bewerber um bundesweites Privat-TV berufen gegen Bescheid Wien (pte) - Die ATV-Konkurrenten um die bundesweite Privat-TV-Lizenz, Hanno Soravia (Kanal 1), Florian Novak (zett.at) und Andreas Sattler (A3), haben gegen den vor 14 Tagen zugestellten Bescheid der KommAustria berufen. Das bestätigte die Medienbehörde gegenüber pte. Die Berufungen gegen die Vergabe der Lizenz an den Wiener Kabelsender ATV gehen nach einer weiteren 14-tägigen Frist für eine Gegenstellungnahme an den Bundeskommunikationssenat (BKS) im Bundeskanzleramt. Die KommAustria will mit der Vergabe der regionalen Sendelizenzen erst fortfahren, wenn der Bescheid rechtskräftig ist. Hanno Soravias TV-Projekt Kanal 1 wird vom Medienanwalt Georg Zanger vertreten. Die Berufung für Kanal 1 argumentiert vor allem mit der für Soravia fragwürdigen wirtschaftlichen Absicherung von ATV sowie der angeblich ausländischen Eigentümerstruktur des Senders. Zudem sieht Zanger keinen Grund die aufschiebende Wirkung des Bescheides auszusetzen. "Gefahr im Verzug" ,wie von der Judikatur für eine solche Maßnahme gefordert, liege immer nur dann vor, wenn der Eintritt eines unmittelbaren Schadens bei Unterlassung der Maßnahme in hohem Maße wahrscheinlich sei, so Zanger. Dies sei in diesem Fall nicht ersichtlich. ATV-Geschäftsführer Tillmann Fuchs sieht den Berufungen gelassen entgegen. ATV wird von Medienanwalt Michael Krüger vertreten. Er hat bereits im Zuge der Bewerbung einen Antrag gestellt, den Berufungen keine aufschiebende Wirkung zu gewähren. Diesem Antrag wurde von der Behörde stattgegeben. Der Sendestart im Herbst 2002 sei daher nicht gefährdet, so Fuchs. "Bedauern müssen die Berufungen nur die ernsten Bewerber für die Ballungsraumfrequenzen in Wien, Linz und Salzburg, da sich dadurch erhebliche Verzögerungen bei der Vergabe ergeben können", ergänzte Herbert G. Kloiber, Vorsitzender des Aufsichtsrates von ATV. Beim BKS geht man davon aus, dass eine Entscheidung in zweiter Instanz noch vor dem Sommer getroffen wird. Danach besteht noch die Möglichkeit den Bescheid beim Verfassungs- oder Verwaltungsgerichtshof zu bekämpfen. Wird der Bescheid der KommAustria bestätigt, sind noch drei regionale TV-Sendelizenzen für Wien, Linz und Salzburg von der Medienbehörde zu vergeben. Favoriten sind in Salzburg das schon jetzt im Kabel empfangbare Salzburg TV, sowie in Linz die Privatfernseh GesmbH, die ebenfalls schon im Linzer Kabelnetz sendet. Für beide Bewerber wurde eine Empfehlung der jeweiligen Landesregierungen abgegeben. In Wien ging diese Empfehlung der Landesregierung an das TV-Projekt "Puls City-TV", an dem die Gewista maßgeblich beteiligt ist. Das Rennen dürfte hier aber wesentlich spannender werden. In Wien sind auch die bundesweiten Bewerber Kanal 1 und Ganymedia Network von Florian Novak mit dabei (Novak hat sich für alle drei Frequenzen beworben). Auch Smart.city.tv, einem gemeinsamen Projekt von ET Multimedia und TIV, werden gute Chancen nachgesagt. |
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Ribing: Nachfolger-Initiative ist einmalige Chance für heimischen Arbeitsmarkt 30.000 „Erben“ gesucht: Junge Wirtschaft kümmert sich um Anliegen der Gründer Wien (pwk) - „Mit der Initiative ´Nachfolge´ schaffen wir gemeinsam mit kompetenten Partnern eine einmalige Chance und setzen einen wesentlichen Schwerpunkt für den heimischen Arbeitsmarkt. Denn Betriebsnachfolger sichern und schaffen Arbeitsplätze“, sagte Rainer Ribing, Bundesgeschäftsführer der Jungen Wirtschaft und Leiter des Gründer-Service Österreich, am Montag. Schließlich habe die Wirtschaftskammer Österreich das Jahr 2002 zum „Jahr der Gründer“ erklärt, um die Zahl der Neugründungen weiter zu heben, deren Qualität langfristig zu sichern und die Themen Nachfolgen und Franchise vermehrt zu positionieren. Innerhalb der Kammerorganisation wurde damit die neu geschaffene Abteilung Junge Wirtschaft / Gründer-Service mit der Organisation des Jahresthemas beauftragt. Die Junge Wirtschaft vertritt dabei die Anliegen der Jungunternehmer und ist für das politische Themensetting verantwortlich. Mit den Gründer-Services in den Bundesländern sind die Wirtschaftskammern bis in die Bezirke hinein organisiert, um den Bedarf nach Hilfe dort abzudecken, wo er tatsächlich entsteht. 97.392 Kontaktgespräche gab es alleine im vergangenen Jahr 2001. Um auch abseits der Face-to-face Kontakte ein umfangreiches Service bieten zu können wurde vor einigen Jahren das Internetportal www.gruenderservice.net ins Leben gerufen. Neben der Gründerberatung, die sich vorrangig auf die Themen „Alternative Finazierungsformen“, „Förderungen“, „Export“ und „EU-Erweiterung“ konzentriert, bilden „Nachfolge“ und „Franchise“ gleichberechtigte Schwerpunkte. Der Nachfolgeschwerpunkt der Wirtschaftskammern liegt seit vielen Jahren traditionsgemäß im Herbst. Trotz bundesweiter Akkordierung zeigt sich aber, dass sich die Betriebsübernahme als Alternative zum klassischen Gründen noch nicht durchgesetzt hat. „Das Thema Nachfolge ist sehr komplex, da vor allem die Betreuung sehr zeitintensiv ist. Eine Kontaktplattform, wie wir sie mit dem Portal www.nachfolgeboerse.at bereits anbieten ist dabei ein erster und richtungsweisender Schritt“, so Ribing. Denn nicht jeder, der Unternehmer sein möchte, will auch ein Gründer sein. „Die Initiative Nachfolge kann aus Sicht der Wirtschaft und der potenziellen Übergeber und –nehmer daher nur begrüßt und unterstützt werden, weil sie Alt und Jung an dieser Schnittstelle zusammen bringt und so das Fortbestehen beständiger Familienunternehmen sichert“, betont der Vertreter des Gründer-Service Österreich. Wie dringend der Handlungsbedarf ist, unterlegen aktuelle Umfragen: Österreichweit stellen sich in den kommenden Jahren 50.000 Unternehmen die Nachfolgefrage. Viele der anstehenden Betriebe sind derzeit aber noch nicht reif für eine Übergabe. Rund 40 Prozent der Unternehmen werden auslaufen, sodass man von 30.000 potentiellen „Erben“ ausgehen kann. Damit aus diesen Erben auch erfolgreiche Betriebsnachfolger werden, müssen finanzielle Anreize und Unterstützungen geschaffen werden, wie sie im Konjunkturbelebungsgesetz der Regierung bereits vorgesehen ist. „Eine Ausweitung des NEUFÖG auch für Betriebsübernehmer und eine Co-Finanzierung der Nachfolgeberatung aus Mitteln des AMS und der Länder sind daher Ziele, die weiter verfolgt werden müssen“, so Ribing abschließend. |
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Exportförderung für Wiener Kleinunternehmen beschlossen Wien (rk) - Der Gemeinderatsausschuss für Finanzen und Wirtschaft hat am Montag eine Export-Förderaktion für Wiener Kleinunternehmen beschlossen. Die Aktion soll vor allem jene Kleinunternehmen fördern, die bisher noch nicht international tätig waren. "Gerade vor dem Hintergrund der unmittelbar bevorstehenden EU-Osterweiterung ist es für Wiener Kleinbetriebe enorm wichtig, internationaler zu agieren. Viele Wiener Kleinbetriebe haben hervorragende Produkte, die aber nur im Inland angeboten werden. Wir wollen mit dieser Aktion mithelfen, diese Wiener Produkte auch im Ausland auf den Markt zu bringen", so Wiens Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Dr. Sepp Rieder zur Förderaktion "Internationalisierung im Bereich der Kleinunternehmen". Für die nächsten Jahre rechnet man dabei mit einem Förderbedarf von rund 1,5 Millionen Euro jährlich, für das Startjahr 2002 - die Aktion läuft ab Mitte des Jahres - sind 726.800 Euro vorgesehen. Die Förderung in Anspruch nehmen können Klein- und Mittelbetriebe (EU-Definition), die ihren Sitz in Wien haben. Gefördert werden dabei Beratungen durch gewerbliche Berater, die Beteiligung an internationalen Messen und Ausstellungen im Ausland, Exportpublikationen, Homepages, Übersetzungskosten im Zuge der Erstellung von mehrsprachigen Broschüren und homepages, sowie Inseratenschaltungen in ausländischen Fachzeitschriften. Bei jenen Betrieben, die derzeit noch nicht exportieren, bestehen die Hürden einerseits im fehlenden Know-how und andererseits in den Kosten für die Erschließung von Auslandsmärkten. Genau hier setzt die von der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien entwickelte neue "Internationalisierungsoffensive” an. Dabei handelt es sich um ein Gesamtpaket, das geförderte Beratungsleistungen und finanzielle Zuschüsse für die Markterschließung kombiniert. Verbunden ist die Initiative mit einem Coachingmodell, also der laufenden Begleitung der Firma von den ersten Schritten auf dem Auslandsmarkt bis hin zur erfolgreichen Abwicklung des Exportgeschäftes. Voraussetzung für den Zugang zur Förderung ist daher ein sogenannter Checkbericht der Exportchancen der einreichenden Firma, den die Wirtschaftskammer Wien erstellt. Ziel der Offensive ist es, heuer und im nächsten Jahr rund 600 Wiener Betriebe zu motivieren, ihre Produkte und Dienstleistungen auf neuen Märkten zu platzieren. |
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Freie Fahrt für private Bahnbetreiber ÖBB-Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt: „Wir messen uns gerne.“ Wien (twp) - "Wir messen uns gerne", meint ÖBB-Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt zum Thema private Bahnbetreiber auf Österreichs Schienen. Doch sieht er für private Unternehmen gewisse Schwierigkeiten beim Markt des Gütertransports. Der "diskriminierungsfreie Zugang" zu den Schienen sei nicht das Problem, sondern vielmehr das Geschäft selbst. "Eine reine Carrierleistung ist zu wenig. Die Kunden verlangen vielmehr nach einem Gesamtangebot", so Schmidt im Gespräch mit dem Tiroler Wirtschaftspressedienst. Schmidt, der selbst aus der Luftfahrt kommt, vergleicht die Situation mit dem Fluggeschäft. Hier seien zahlreiche Private gescheitert oder hätten nur mit staatlicher Hilfe überlebt, KLM und die British Airways einmal ausgenommen. Und auch die Allianzenbildung zeige, dass nur der erfolgreich sein kann, der zusätzlich ein spezielles Serviceangebot offeriert, wie beispielsweise ein erweitertes Streckennetz. Der Bahntransport sei dazu ein "noch schwierigeres Geschäft". Die Trennung von Infrastruktur und Betrieb bei der ÖBB, die von vielen für eine Chancengleichheit zwischen ÖBB und Privaten gefordert wird, hält Schmidt für "nicht ganz unproblematisch". Die Bahn sei historisch gewachsen und durch die Trennung gehe die Ergebnisverantwortung verloren. Darüber hinaus "ist die Strukturfrage eine Angelegenheit des Eigentümers". Der "diskriminierungsfreie Zugang" für Private sei jedenfalls schon jetzt gewährleistet. Ein Unternehmen mit privater Beteiligung, das bereits jetzt mit Gütern über den Brenner rollt, ist die Rail Traction Company RTC, die zu 40 Prozent der Schienentransportgesellschaft STR, einer Tochter der Südtiroler Brennerautobahn AG, gehört. RTC nahm mit 16. Oktober letzten Jahres die Fahrt auf und benützt seitdem die Brenner-Bahnstrecke von Verona zum Brenner. Danach übernimmt die deutsche Gesellschaft Locomotion den Transport nach München. Verwaltungsratsmitglied Thomas Baumgartner meint zum Thema Liberalisierung, dass nur eine Trennung von Infrastruktur und Betrieb eine "gerechte" Slotvergabe gewährleisten könne. Slots sind Fahrerlaubnisse zu bestimmten Zeiten. Darüber hinaus würde sich "die Schiene besser finanzieren", wenn sie mehr ausgelastet wäre. Laut Baumgartners Aussage sei das Potential auf der Brennerstrecke erst etwa zur Hälfte ausgeschöpft. Die Nutzung belaufe sich momentan auf rund 100 Güterzüge. Im Augenblick sind in Österreich neun private Unternehmen auf den Schienen unterwegs. Für die nächsten Jahre rechnet Schmidt mit einem Zuwachs. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es mehr als 100 private Schienenbenützer. |
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