Wissenschaft und Technik |
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Forschungsprojekt der Montanuniversität Leoben zur Schadstoffreduktion Leoben (idw) - Die Reduktion von Schadstoffemissionen etwa im Kraftwerksbetrieb und bei Abgasanlagen hinter Industrieöfen stellt zum einen eine große wissenschaftliche sowie ingenieurtechnische Herausforderung dar, zum anderen ist sie im Zeitalter des "Treibhauseffekts" zum umweltpolitischen Thema geworden. Am Institut für Verfahrenstechnik des Industriellen Umweltschutzes der Montanuniversität Leoben arbeitet man derzeit in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft an der Rauchgasreinigung mittels Sprühverfahren, wobei ein Waschmedium in den Abgasstrom eingedüst wird. Mit rund 254.000 Euro (dies entspricht ca. 500.000 DM) unterstützt der österreichische Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF) das für drei Jahre geplante Projekt, an dem neben Projektleiter Dr.Christian Weiß auch zwei Dissertanten mitwirken. Ziel ist es, mittels komplexer Computersimulationen und experimentellen Untersuchungen die chemischen und physikalischen Vorgänge im Sprühprozess zu verstehen, um letztlich Schadstoffemissionen wie zum Beispiel die klassischen Schwefeldioxid- oder Staubemissionen entscheidend zu reduzieren. 1,5 Millionen Kubikmeter Rauchgas pro Stunde In einem typischen Kraftwerksblock entstehen zum Beispiel ca. 1,5 Millionen Kubikmeter Rauchgas pro Stunde. Ein Turm von ca. 15 m Durchmesser und 60 m Höhe ist notwendig um den Gasstrom mit dem Sprühnebel innig zu kontaktieren. Um das Schwefeloxid zu binden, wird Kalkstein mit Wasser aufgeschlämmt und diese Kalksuspension in ca. 3 bis 6 Sprühebenen in das Rauchgas gesprüht. Die Suspension reagiert mit dem Schwefel, wird rezirkuliert und aufbereitet. "Abfallprodukte der Kalkstein-Nasswäsche sind", so Projektleiter Weiß "reiner Gips und Wasser". Der Mengendurchsatz dabei ist enorm, da pro Sprühebene an die 100 Kubikmeter Suspension pro Minute über die Düsen versprüht werden. Virtuelle Optimierung der Rauchgaswäsche Damit trotz dieser großen Mengenumsätze eine intensive Rauchgaswäsche gewährleistet werden kann, bedarf es einer Optimierung der Düsenausrichtung, sodass der Rauchgasstrom dem Spray nicht ausweichen kann. Einen Schlüsselpunkt bilden bei dieser Technologie die Düsen, die durch Anordnung, Sprühdruck und -richtung sowie die Tropfengrößenverteilung einen optimalen Sprühnebel erzeugen sollen. Während des Anlagenbetriebes können die Düsen in einem Rauchgaswäscher oder in Anwendungen bei metallurgischen Prozessen allerdings nicht beobachtet werden, daher ist eine Optimierung nur durch Strömungssimulation am Computer möglich. Die Ergebnisse der Computersimulationen werden in der Wirklichkeit überprüft und bei Bedarf nachjustiert. Im Anwendungsfall der Rauchgasentschwefelung etwa finden auch die Parameter von verschiedenen eingesetzten Kalksteinqualitäten Eingang in den Optimierungsvorgang. Die Simulation unterstützt Neuplanungen aber auch Adaptierungen an bestehenden Anlagen. Ziel ist eine kostensparende Reduktion von Schadstoffemissionen, so soll "ein Abscheidegrad an Schwefelfrachten in der Größenordnung von 95 bis 98 Prozent gewährleistet werden, was in optimierten Fällen unter gleichzeitiger Energieeinsparung bei den Betriebsmitteln von bis zu 30 Prozent gegenüber bisherigen Installationen erzielt werden kann", wie Projektleiter Weiß zusammenfasst. Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern Wie bei zahlreichen Forschungsprojekten der Montanuniversität üblich, sind auch bei diesem Vorhaben Partner aus der Wirtschaft mit an Bord: unter anderem die renommierten Unternehmen AVL-List GmbH (Graz), die deutsche Babcock Borsig Power GmbH (Oberhausen) und die VAI (Linz). |
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Neue Methode bei der Einführung von modernen Informationstechnologien
unterstützt Klein- und Mittelbetriebe Linz (idw) - Der Einsatz von modernen computerunterstützten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ist für Klein- und Mittelbetriebe der Fertigungsindustrie eine Überlebensfrage geworden. Risken und Kosten der Einführung sind aber hoch. Um IKT-Projekte und -Investitionen optimal durchzuführen, wurde am Institut für Systemwissenschaften der Universität Linz eine neue Methodologie entwickelt. Die im Rahmen einer Dissertation von DI Dr. Wilfried Enzenhofer entwickelte Methodologie berücksichtigt die speziellen Probleme von Klein- und Mittelbetrieben und auch die menschlichen Faktoren wie Know-how-Verbesserung, Wissensmanagement, Flexibilität und Sicherheit. Zu Beginn steht eine detaillierte Firmenanalyse, der zahlreiche definierte Schritte im Auswahl- und Einführungsprozess von IKT folgen. Diese Phase wird von einem externen Coach mit gezieltem Monitoring und Training begleitet. Ein großer Vorteil der Methode ist, dass das Wissen dabei in die Betriebe transferiert wird und bei nochmaliger Anwendung der Methode kein externer Trainer mehr nötig ist. Dr. Enzenhofer hat bei der Entwicklung dieser Methode seine langjährige Erfahrung im Technologietransferbereich, u.a. als Geschäftsführer von CATT (Central Austrian Technology Transfer and Training) und als Sachverständiger für die Europäische Kommission, genützt. Die entwickelte Methodologie wird bereits in mehreren Betrieben umgesetzt und führte dort zu Prozessverbesserungen, reduzierten Risken bei der Einführung von IKT und massiven Einsparungen. Die Dissertation "Best Practice Implementation of Advanced Information and Communication Technologies in Manufacturing SMEs" wurde am Institut für Systemwissenschaften, Abteilung Systemtechnik und Automation, der Johannes Kepler Universität Linz unter Leitung von o.Univ.Prof. DI Dr. Gerhard Chroust verfasst. |
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Rübig: Galileo steht nichts mehr im Wege Europäisches Großprojekt würde sich in kurzer Zeit voll rechnen Straßburg (övp-pk) - "Endlich wurde der Bericht zu Galileo positiv vom Europäischen Parlament angenommen", so der ÖVP-Europaparlamentarier Dr. Paul Rübig im Anschluss an die heutige Abstimmung in Strassburg. "2010 soll die nächste Generation des amerikanischen Systems GPS II vollständig eingerichtet sein. Wenn das europäische System Galileo erst danach in Betrieb geht, besteht die Gefahr, dass es zu spät ist. Dann hätten wir endgültig die Chance verloren, dass ein europäisches Satellitensystem ziviler Natur jemals existiert." In der Entwicklung der Satellitennavigation liegt für Rübig ein enormes industriepolitisches Potential, das auf alle Fälle noch weiter genutzt und ausgebaut werden sollte. "Um die Privatwirtschaft einzubinden, sollte eine Förderungsgesellschaft genützt werden. Eine Lösung muss einerseits die von den öffentlichen wie privaten Seiten gewünschte Beteiligung des Privatsektors an der Entwicklungsphase ermöglichen und andererseits Interessenkonflikte vermeiden", so der Präsident des Europäischen Wirtschaftsbundes. Die Einrichtung eines Überwachungsausschusses, in dem jeder der Mitgliedstaaten vertreten ist, soll garantieren, dass die Implementierung des Programms Anwendungen von gemeinsamem Interesse beinhaltet. Der Überwachungsausschuss soll darauf achten, dass die Unternehmen, die Umwelt, das Gemeinwohl usw. bei der inhaltlichen Festlegung und der technischen Durchführung des Programms weitgehend berücksichtigt werden. Eine weitere Funktion des Überwachungsausschusses ist die Finanzkontrolle, außerdem soll der Ausschuss darauf achten, dass den Bürgern der Schutz ihrer Privatsphäre und Sicherheit garantiert wird. "Der Zeitfaktor spielt für den Erfolg des gesamten Programms Galileo eine sehr große Rolle. Die beratende und kontrollierende Funktion des Überwachungsausschusses darf daher die Arbeit des gemeinsamen Unternehmens auf keinen Fall lähmen. Die Entscheidungen des Überwachungsausschusses müssen sich daher auf das Wesentliche konzentrieren", fordert Rübig. Eine Studie der Kommission über den wirtschaftlichen Nutzen von Galileo belegt, dass der Gesamtnutzen des Projektes im Verkehrssektor bei 17,8 Mrd. Euro liegen wird, wohingegen die Kosten 3,6 Mrd. Euro betragen dürften. "Die Realisierung eines europäischen Satelliten-Navigationssystems würde damit das US-Systems GPS ergänzen und auch bereits nach relativer kurzer Zeit rentabel sein", so Rübig abschließend. |
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PC-Markt in Österreich wächst Wien (pte) - Der PC-Markt (Desktops und Notebooks) in Österreich trotzt dem internationalen Trend und befindet sich auf Erholungskurs. Während der PC-Absatz weltweit im vierten Quartal noch deutlich um 6,9 Prozent gesunken ist, legte er in Österreich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent zu. Laut den am Dienstag veröffentlichten Quartalszahlen des Marktforschungsinstituts IDC wurden insgesamt 195.635 Einheiten verkauft. Mit einem Marktanteil von 21,7 Prozent konnte Compaq seine Marktführerschaft weiterhin ausbauen. Anders sieht die Situation in Deutschland aus. Dort war der Q4-Absatz um sechs Prozent rückläufig, wie aus einer Studie von Gartner Dataquest hervorgeht. Noch im dritten Quartal 2001 war der PC-Absatz im Jahresabstand weltweit um 13,4 Prozent, in Österreich um 18,8 Prozent zurückgegangen. Von den in Österreich verkauften Einheiten waren bereits 69.570 oder knapp ein Drittel Notebooks. Die Zahl der Notebooks stieg um fast 60 Prozent, im Consumerbereich gar um 120 Prozent. Der Desktopmarkt war insgesamt gesehen rückläufig. Mit 42.527 verkauften PCs konnte Compaq seine Position als Nummer Eins weiter ausbauen. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres legte Compaq um drei Prozent zu. Auf den Plätzen folgen IBM und Acer. Bei den Notebooks konnte Acer mit einem Anteil von 14,8 Prozent seine Führungsposition behaupten. Deutschland hingegen liegt voll im internationalen Trend. Im vierten Quartal ging der PC-Absatz um sechs Prozent auf 2,05 Mio. Einheiten zurück. Trotz sinkender Verkäufe konnte sich Fujitsu Siemens vor dem Newcomer Medion und Hewlett-Packard als Marktführer behaupten. Fujitsu Siemens hielt einen Anteil von 19,9 Prozent, Medion schaffte es innerhalb eines Jahres von Null auf 14,3 Prozent Marktanteil. Im Gesamtjahr 2001 ging der PC-Absatz um 7,3 Prozent zurück. Insgesamt wurden in Deutschland 6,4 Mio. PCs verkauft. Auch im Jahresvergleich blieb Fujitsu Siemens mit einem Anteil von 20,4 Prozent Marktführer. Auf den Plätzen folgen Compaq (8,2 Prozent) und HP (6,8 Prozent). Dem Billigcomputer-Hersteller Medion, der sein PCs hauptsächlich über Aldi vertreibt, gelang es in seinem ersten Jahr einen Marktanteil von 5,3 Prozent zu erreichen. Das Unternehmen rangiert damit auf Platz Fünf. |
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Neuer Professor an der Universität Salzburg Clemens Sedmak: „Wer das Privileg hat, Wissenschaft zu betreiben, hat auch ethische Verantwortung“ Innsbruck - Mit 1. Februar 2002 trat der erst 30-jährige Oberösterreicher (geboren in Bad Ischl) seinen Dienst als Universitätsprofessor für Erkenntnistheorie und Religionsphilosophie am Institut für Philosophie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg an. Seine Forschungsinteressen sind vielfältig. In der Erkenntnistheorie geht es ihm um die Theorienkonstruktion in Geistes- und Sozialwissenschaften und um die Möglichkeit einer „Option für die Armen“. „Wer das Privileg hat, Wissenschaft zu betreiben, hat auch ethische Verantwortung“, betont Sedmak. Weiters befasst er sich mit der Methodologie der vergleichenden Religionswissenschaft, mit der Theorie der Theologie und lokalen Theologien in aller Welt. Der Theologe, Philosoph und Sozialtheoretiker erhielt seine Ausbildung an der Universität Innsbruck. 1995 promovierte er in Philosophie und 1996 in Theologie, beide Male summa cum laude. 1999 folgte die Habilitation in Theologie und 2000 in Philosophie. Bereits als Universitätsassistent und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Caritas Innsbruck befasste er sich mit Sozialstudien. Bei Forschungsaufenthalten im Ausland betrieb er soziologische Feldstudien über Armut in Camden, New Jersey, er leistete Entwicklungsarbeit in Bhutan, Südostasien und absolvierte ein Pastoralpraktikum in Beira, Mozambique. Weiters lehrte er ab 1997 als Gastprofessor unter anderem in Nairobi, Manila, Tamale (Ghana), Dublin, Indiana und am East Asian Pastoral Institute in Manila. Sedmak wurde zweimal mit Würdigungspreisen des Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet, vom Bundespräsidenten erhielt er 1994 anlässlich der Promotion "sub auspiciis praesidentis" den Ehrenring. 1996 folgte ein Rotary-Höchstbegabtenstipendium, 1998 ein Erwin Schrödinger-Stipendium und der Forschungspreis der Stadt Innsbruck. 2000 erhielt Sedmak ein APART Stipendium und 2001 einen START-Preis. Acht Bücher und zahlreiche wissenschaftliche Artikel stehen bisher auf seiner Publikationsliste. Seine Vorlesungsthemen im Sommersemester 2002 sind die Erkenntnistheorie und Hermeneutik. „Die Studierenden sollen wissen, dass alles was sie lernen, wichtig ist“, so Sedmak. |
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Tiroler Innovacell entwickelt zukunftsweisende Zelltherapie Innsbruck (pte) - Das junge Biotech-Unternehmen Innovacell erhält in einer ersten Finanzierungsrunde Unterstützung von einem österreichischen Investorenkonsortium, bestehend aus der Horizonte Venture Management GmbH, der uni venture Beteiligungs AG, der Hypo Equity Management AG, der Tiroler Zukunftsstiftung http://www.zukunftsstiftung.at und der Innovationsagentur (heute Austria Wirtschaftsservice, Anm. d Red.). Dadurch soll die Entwicklung neuer Verfahren zur Behandlung von Harninkontinenz ermöglicht werden. Die Tiroler Innovacell ist eine Ausgründung der Universität Innsbruck. Eine wesentliche Ursache für Harninkontinenz ist die Schwächung der Muskulatur des Beckenbodens. Das Verfahren der Innovacell nützt die natürliche Regenerationsfähigkeit der betroffenen Zellen und stellt die Funktionsfähigkeit des geschwächten Schließmuskels wieder her. Dazu werden patienteneigene Zellen in einem unkomplizierten Eingriff entnommen, im Labor vermehrt und mit Hilfe einer speziellen Ultraschallsonde wieder eingepflanzt. Das patentierte Verfahren ermöglicht eine zielgerichtete und schonende Verabreichung der Zellen. In Zukunft wird diese Behandlungsmethode auch in anderen medizinischen Bereichen, wie für die Therapie bestimmter Formen von Herzinsuffizienz, Muskelrekonstruktionen und zur Heilung chronischer Wunden in der plastischen Chirurgie Anwendung finden. Neben der Entwicklung dieses Behandlungsverfahrens arbeitet die Firma auch an der Automatisierung der im Labor durchgeführten Zellvermehrungsschritte – eine Methode, die in vielen Bereichen der Biotechnologie Anwendung finden wird. "Mit unserem wissenschaftlich fundierten Konzept und einem überzeugenden Businessplan konnten wir Investoren gewinnen, die auf die Bereiche Biotechnologie und Gewebetechnik spezialisiert sind und daher über profunde Erfahrungen verfügen", so Richard Westmoreland, CEO von Innovacell. Mit den neuen Partnern könne das Unternehmen sein klinisches Programm umsetzen und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der österreichischen und internationalen Biotechnologieszene leisten. Der Start der Innovacell wurde vom Impulsprogramm Biotechnologie der Innovationsagentur begleitet. Sonja Hammerschmid, Leiterin des Impulsprogramms: "Wir freuen uns besonders über die dynamische Entwicklung des jungen Biotech-Standortes Innsbruck, der durch die Gründung der Innovacell einen weiteren wichtigen Impuls erhält." Gemeinsam mit den lokalen Partner-Institutionen Tiroler Zukunftsstiftung, TechTirol, Attac, der Universität Innsbruck, der Tiroler Wirtschaftskammer und der Tiroler Landesregierung arbeitet die Innovationsagentur intensiv am Aufbau des Life Science Clusters Tirol. |
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