Schausberger und Klasnic: Keine Angleichung der AdR-Mitgliederzahlen an jene des Europäischen
Parlaments
Salzburg (lk) - Auf die im Vertrag von Nizza vereinbarten Mitgliederzahlen im Ausschuss der Regionen
pochen Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger in seiner Funktion als gemeinsamer Ländervertreter für
die Regierungskonferenz sowie seine steirische Amtskollegin Landeshauptmann Waltraud Klasnic als Vorsitzende der
Landeshauptleutekonferenz und Leiterin der österreichischen AdR-Delegation.
Der Ausschuss der Regionen veröffentlichte ein Arbeitspapier, das für eine Angleichung der AdR-Mitglieder
den neuen Mitgliederschlüssel im Europäischen Parlament nach dem Beitritt von zehn weiteren EU-Mitgliedstaaten
vorschlägt. Gemäß derzeit gültiger Vereinbarung im Vertrag von Nizza wird der Ausschuss der
Regionen von 222 auf 317 Mitglieder aufgestockt. Österreich behält dabei seine zwölf AdR-Mitglieder
sowie die gleiche Anzahl an Stellvertretern, ein Anteil von 3,79 Prozent. Eine rechnerische Angleichung an das
Mitglieder-Modell im Europäischen Parlament würde bedeuten, dass zukünftig nur noch acht österreichische
Vertreter (2,46 Prozent) im Ausschuss der Regionen sitzen.
"Es ist keinesfalls hinzunehmen, dass die österreichischen Bundesländer und Gemeinden in Zukunft
durch weniger Mitglieder als bisher im AdR vertreten sein sollen", machten Schausberger und Klasnic deutlich.
Der AdR zähle für die österreichischen Länder und Gemeinden zu einem der wichtigsten Einflusskanäle
im europäischen Integrationsprozess. Schausberger und Klasnic richteten heute, Mittwoch, 5. Februar, einen
Brief an AdR-Präsident Albert Bore, in dem sie ihn dringend ersuchen, die entsprechende Passage aus dem AdR-Arbeitspapier
zu streichen. Die Österreicher werden dieses Thema in der nächsten Sitzung des AdR-Präsidiums zur
Sprache bringen. Inzwischen sollen Allianzen mit kleinen und mittleren Mitgliedstaaten für diese Position
gebildet werden, so die beiden Landeshauptleute. |