Q-LAB: Vom Milchlabor zur ersten Adresse für Lebensmittelsicherheit  

erstellt am
07. 02. 03

Roubicek: "Generalunternehmer für Lebensmittelanalytik"
Wien (aiz.info) - Vom ehemaligen Milchlabor der Agrarmarkt Austria (AMA) hat sich das Q-LAB Austria zu einem innovativen Lebensmittellabor entwickelt. Wurden 1995 noch ausschließlich Milchprodukte analysiert, so halten diese derzeit nur mehr einen Anteil von 47% der untersuchten Proben. Der Großteil der Proben entfällt auf Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch sowie Umgebungsproben. "Wir verstehen uns als Generalunternehmer für Lebensmittelanalytik und als One-Stop-Shop für alle Fragen zum Thema Lebensmittelsicherheit", beschrieb die neue Laborleiterin Dorothea Roubicek die Unternehmensphilosophie. Insgesamt wurden im Jahr 2002 an rund 15.400 Proben rund 70.000 Analysen durchgeführt und damit die Analysezahlen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 30% gesteigert. Werner Weihs, Vorstand der Agrarmarkt Austria, begrüßte die erfolgreiche Weiterentwicklung des Labors. "Diese Entwicklung zeigt eindeutig, dass die Öffnung des Labors für alle Bereiche der Lebensmittelanalytik zukunftsweisend war." Auch Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria, Georg Schöppl, unterstrich die Leistungen des Labors hinsichtlich Qualitätssicherung und Nachvollziehbarkeit. "Das Q-LAB hat europaweit führende Nachweistechniken entwickelt und sich erfolgreich als kompetenter Partner in allen Fragen der Lebensmittelsicherheit etabliert", so Schöppl.
Als Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema Lebensmittelsicherheit stehe das Q-LAB Austria allen offen, die Lebensmittel erzeugen, verarbeiten, einkaufen oder damit handeln, erläutert Roubicek. "Unter dem Motto 'Transparenz statt heile Welt' liefern wir unseren Kunden zuverlässige Analysedaten und garantieren damit höchste Sicherheit in kürzestmöglicher Zeit", so Roubicek. Kunden des Q-LAB erhalten Unterstützung in sämtlichen Belangen von Qualität und Hygiene, ebenso bei der Entwicklung von Produktinnovationen sowie bei laufenden Kontrollen des Sortiments, so die Laborleiterin. Vor allem mit der Entwicklung einer Multianalytik-Methode habe das Q-LAB Austria neue Standards in der Lebensmittel-Analytik gesetzt.

Multi-Methode setzt neue Standards
In einem Analyseschritt ist es möglich, eine Vielzahl von Substanzen zu überprüfen. Mit dieser "Multi-Methode" können geringste Spuren nachgewiesen werden. Zudem ist es kostengünstig, da nur ein Analyseschritt nötig ist, verweist Roubicek auf die Vorteile dieses "lernenden " Systems. Denn die Aufnahme neuer Substanzen ist laufend möglich. Derzeit ist die Multi-Methode im Q-LAB Austria für den Nachweis von Pflanzenschutzmitteln sowie von Arzneimitteln im Einsatz. Das Substanzspektrum umfasst mehrere hundert Pestizide beziehungsweise über 40 Arzneimittel. Zurzeit ist ein Verfahren für Mykotoxine (Multi-Mykotoxintest) in der Entwicklungsphase. Roubicek rechnet damit, dass dieser Test heuer zur Anwendung gelangt.

Auch hat Q-LAB Austria eine verlässliche Methode zum Nachweis von Acrylamid gefunden. Acrylamid ist eine nervenschädigende und krebserregende Substanz, die beim Frittieren, Rösten oder Backen entsteht. "Wir helfen der Lebensmittelindustrie in ihrem Bemühen, durch Änderung der Herstellungsprozesse den Acrylamidgehalt ihrer Produkte zu senken. Zugleich haben der österreichische Handel und nicht zuletzt die heimischen Konsumenten auch im Bereich Acrylamid mehr Sicherheit bei Lebensmitteln", erklärte Roubicek.

Unabhängiges Lebensmittellabor
Q-LAB Austria ist ein unabhängiges und autorisiertes Lebensmitteluntersuchungslabor und gehört organisatorisch zur Agrarmarkt Austria. Im Rahmen gesetzlicher Vorgaben führt das Q-LAB im Auftrag der AMA Untersuchungen durch wie zum Beispiel Futtermittel- und Blattprobenanalysen oder Qualitätsuntersuchungen von Lebensmitteln. Neben der AMA arbeiten heimische Handelsketten, aber auch Gewerbe- und Industriebetriebe aus dem Fleisch- und Milchbereich, Bio-Produzenten und Direktvermarkter, Lebensmittelimporteure sowie Verarbeitungsbetriebe mit dem Lebensmittellabor zusammen. Q-LAB beschäftigt 25 Mitarbeiter. Im Jahr 2002 betrug das Umsatzvolumen rund EUR 2,6 Mio.
 
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